Zitat von Koboldsky im Beitrag #44Wer hier auch ganz gut reinpassen könnte, wäre Jürgen Kluckert.
In früheren Synchronrollen aus den 80er-Jahren ist er für mich teilweise kaum zu erkennen, da er damals nicht nur stimmlich viel jünger klang (und eher seinem Sohn Tobias Kluckert in aktuellen Einsätzen ähnelte), sondern auch eine völlig andere Diktion hatte.
Ich würde sagen, dass er vor 30 Jahren noch recht lässig und cool spielte, so z. B. auf Carl Weathers in PREDATOR. Mittlerweile klingt er aber großväterlicher sowie liebevoller und wird auch auf entsprechende Rollen besetzt. Man hat das Gefühl, zwei unterschiedliche Schauspieler zu hören, die ich aber beide sehr mag.
Ja, ich finde, du hast recht. In "Star Trek II - Der Zorn des Khan" (1982) und "Ghostbusters" (1985) habe ich erst durch Besetzungslisten erfahren, dass Jürgen Kluckert da mitgesprochen hat, während ich ihn in "Ghostbusters II" (1989) gleich in der ersten Szene herausgehört habe.
In den 80ern hätte er sogar noch ganz gut auf Harrison Ford gepasst (heute jedoch nicht mehr so wirklich). Im Trailer zum Indiana-Jones-Film "Jäger des verlorenen Schatzes" kann man die Kombi hören (dort habe ich ihn mit Wolfgang Pampel verwechselt, der es ja im fertigen Film war): https://www.youtube.com/watch?v=A3S3Pk4C-xk
Zitat von Koboldsky im Beitrag #47In den 80ern hätte er sogar noch ganz gut auf Harrison Ford gepasst (heute jedoch nicht mehr so wirklich). Im Trailer zum Indiana-Jones-Film "Jäger des verlorenen Schatzes" kann man die Kombi hören (dort habe ich ihn mit Wolfgang Pampel verwechselt, der es ja im fertigen Film war): https://www.youtube.com/watch?v=A3S3Pk4C-xk
Danke für die Einstellung des Links! Hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass Kluckert auf Ford im Trailer besetzt wurde.
Kluckert, bzw. seine frühere Stimmlage, ist mir wegen der Fernsehserie "Dallas" noch gut geläufig, die 1981 erstmals im TV zu sehen war. Hier synchronisierte er bekanntlich Steve Kanaly (Ray Krebbs).
Wirklich erstaunlich, wie sich Stimmen so dermaßen verändern können. Hier sogar noch stärker als seinerzeit die von Michael Chevalier, die in den Jahren zwar tiefer wurde, aber noch wiederzuerkennen war.
Also ich erkenne ihn schon wieder. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Ähnlichkeit erst erkannt habe, nachdem ich wusste, dass er es ist. Wenn man sie sucht, findet man die typischen Eigenarten, aber die Veränderung ist schon groß. Die Veränderung muss zwischen 1982 und 1987 stattgefunden haben. Als Harvey Lacey in Cagney & Lacey klang er schon wie gewohnt.
Bewusst habe ich ihn das letzte Mal mit seiner "alten" Stimme in "Die fliegenden Ärzte" gehört, das war aber schon nach 1990 - und es fiel mir auf, weil er mittlerweile seine Diktion geändert hatte, so dass er ungefähr wie heute klang. Bei den "Ärzten" bekam ich ihn noch einmal tief und souverän zu hören, wie ich ihn ursprünglich (u.a. durch "Apachen") kennen gelernt hatte.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #54Bewusst habe ich ihn das letzte Mal mit seiner "alten" Stimme in "Die fliegenden Ärzte" gehört, das war aber schon nach 1990 - und es fiel mir auf, weil er mittlerweile seine Diktion geändert hatte, so dass er ungefähr wie heute klang. Bei den "Ärzten" bekam ich ihn noch einmal tief und souverän zu hören, wie ich ihn ursprünglich (u.a. durch "Apachen") kennen gelernt hatte.
Klingt er für dich denn heute nicht mehr "tief und souverän"? Wie würdest du seinen heutigen Klang im Gegensatz dazu denn beschreiben?
Souverän, nicht seriös. Er klingt breiter als früher, aber seine Stimme ist höher geworden. (Ich höre schon Proteste, aber es ist nun mal so - Volumen und Stimmhöhe sind nicht dasselbe). Natürlich nur in Relation zu seinen Rollen bspw. der 70er.
Entschuldigung für den Schreibfehler! Dass er "höher geworden" sei, würde ich tatsächlich nicht so sehen; in Sachen "Tiefe" sehe ich da keinen großen Unterschied zu früher, beim Volumen bzw. der "Schwere" schon eher.
Ich finde auch die Grundierung ist höher geworden und man hört dadurch mehr von den Obertönen. Dafür ist er rauer und kartziger. Während es vorher ein eher gleichmäßig tiefer Klang war ist die "neue" Stimme vielfältiger.
Kann es sein, dass Manfred Lehmanns Diktion und Spielweise sich im Laufe der 80er durch seine starke Präsenz im Action-Genre verändert hat? Betont "cool" und raubeinig klang er auch in frühen Rollen, aber wenn man ihn aus dem Mund von Luigi Proietti in der "Schlemmerorgie" sanft und geschmeidig oder für Sam Weisman als Maskenbildner in "Willkommen, Mr. Chance" fast zart und tuckig hört, ist das schon ein deutlicher Kontrast. Sicher kann auch die Stimmveränderung im Laufe der Zeit eine Rolle gespielt haben, und schauspielerische Sensibilität bewies er auch späteren Jahren absolut. Nur war sein Klang dabei immer noch "typisch" und ein Unterschied zu den genannten frühen Rollen ist für mich schon hörbar.