Gute Frage - schwer zu beantworten. Ich weiß gar nicht, ob ich das schon anderswo geschrieben hatte, aber Michael Petzel hat mir auf Anfrage die Auskunft erteilt, dass im Falle von "Winnetou 1" tatsächlich ein Tondokument existiert, wie Reinl selbst Sprecher castet - er hatte also offenbar doch Interesse an der Nachsynchro seiner Filme - sofern zeitlich machbar. Ob es hier machbar war - wer weiß ...
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #32Ich weiß gar nicht, ob ich das schon anderswo geschrieben hatte, aber Michael Petzel hat mir auf Anfrage die Auskunft erteilt, dass im Falle von "Winnetou 1" tatsächlich ein Tondokument existiert, wie Reinl selbst Sprecher castet - er hatte also offenbar doch Interesse an der Nachsynchro seiner Filme - sofern zeitlich machbar. Ob es hier machbar war - wer weiß ...
Bei Hauptrollen kann es durchaus sein, dass der Regisseur sich darüber Gedanken macht oder sogar versucht, Einfluss zu nehmen - selbst wenn er nicht (wie Vohrer, Philipp oder Köhler) die Synchronfassung persönlich erstellt. Hier dagegen betraf die Nachsynchronisation (abgesehen von der im Vorspann genannten und in relativ vielen Szenen auftretende Uschi Glas) weitgehend Kleinstrollen, zumindest eine davon von jemandem verkörpert, der gar kein Schauspieler war (Wilhelm Vorwerg als Notar). Dass Peter Elsholtz akustisch vertreten ist, erscheint bei einem Reinl-Film etwas überraschend; bei Vohrer könnte man es ohne Weiteres damit erklären, dass die beiden sich von der Ultra her kannten. Ob Elsholtz generell mit der Rialto verbunden war und man ihn deswegen öfter mit der Nachsynchronisation beauftragte? Das ist natürlich Spekulation. Interessant wäre natürlich, warum man nicht zwar die Muttersprachlerin Uschi Glas nachsynchronisierte, die gebürtige Jugoslawin Dunja Rajter dagegen nicht, deren Akzent deutlich heraussticht.