Der o.g.film lief 1973 in der ddr in einer bei der DEFA neugefertigten synchro ! Ich hab unter "suche " hier geguckt, dies nicht gefunden. sollte diese DEFA-synchro doch schon im forum eingegeben sein, verzeiht mir das. DANKE !
DER AUS DEM REGEN KAM - F/It. 1970 DEFA- synchro frühling 1973
dt. Dialog: heinz nitzsche regie: irene mahlich die dt. sprecher sind angegeben im filmprogramm 40/73 (Film für Sie) ohne zuordnung von rollen und darsteller, aber klar dürfte sein :
charles bronson.............horst lampe marlene jobert..............ingrid hille
weitere dt. sprecher genannt: christa gottschalk (die letzte lebensabschnittsgefährtin von Willy A. kleinau), dieter Bellmann (der langjährige chefarzt in der ARD- serie "in aller freundschaft"), astrid bless, ruth friemel, holger Mahlich (bekannter film- und tv-darsteller ; bis 1984 ddr, dann ausreise in die brd, dort weiter gutbeschäftigt, vor allem im tv.
der ganz oben genannte schauspieler HORST LAMPE hat sehr viel vor und nach der wende synchronisiert, dürfte auch den bundesdeutschen synchronfreunden bekannt sein.
diese defa-synchro entstand garantiert nicht in berlin-johannisthal. das sieht man an den sprechern. es war das studio in leipzig; weimar wäre noch möglich
Das ist ja eine verblüffende Mitteilung. Leipzig halte ich übrigens für weitaus wahrscheinlicher, da man dort eher Gäste aus Berlin hatte. Angesichts des rätselhaften und oft kritisch beurteilten Bronson-Sprechers in der Westfassung dürfte so mancher sich interessiert die Finger lecken, aber diese Fassung ist wohl verschollen; ich bilde mir sogar ein, dass schon im DDR-Fernsehen nur noch die Westsynchro ausgestrahlt wurde, aber da kann ich mich täuschen. Lampe scheint wohl (unabsichtlich) eine Art Chevalier-Ersatz der DEFA gewesen zu sein: hier Bronson, ein anderes Mal Reed (was sich bei "Gladiator" wiederholte) - fehlt nur noch Sharif.
freut mich, STEFAN, daß diese fassung noch nicht gegenstand des forums war. da sagst du was interessantes : ja, es war so, daß bis 1991 im fernsehen der ddr (plus 1991 unter dem namen DFF-länderkette) westliche ausländische filme in der west-synchro ausgestrahlt wurden, obwohl eine Ost - also DEFA- synchro gefertigt war für den kinoeinsatz. ob es auch dieser film war, der unter diese filme fiel, weiß ich leider nicht. aber ich kann mich an "TRAPEZ"- USA 1956 erinnern , wo das so war. weitere hab ich mir nicht gemerkt. wegen TRAPEZ hatte ich erik veldre, den sprecher von tony curtis in der ost-version , angerufen. wollte wissen, wie sowas sein kann. er hatte keine ahnung. wäre interessant zu wissen...........
zum sprecher charles bronsons in der münchner synchrofassung unseres besagten films DER AUS DEM REGEN KAM sage ich beim synchronopa noch etwas. gruß. der hans.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #3ja, es war so, daß bis 1991 im fernsehen der ddr (plus 1991 unter dem namen DFF-länderkette) westliche ausländische filme in der west-synchro ausgestrahlt wurden, obwohl eine Ost - also DEFA- synchro gefertigt war für den kinoeinsatz.
Die Aussage kann ich so nicht stehen lassen - denn natürlich wurden jede Menge westlicher Filme, zu denen eine DEFA-Fassung existiert, auch in genau dieser ausgestrahlt. Es gibt allerdings Präzedenzfälle, in denen das nicht geschah: "Little Big Man", "Der große Blonde kehrt zurück" (hier erst bei der Zweitausstrahlung!!) und offenbar auch "Trapez" (da die Kopie eine mangelhafte Agfa-Qualität hatte, war ich bisher davon ausgegangen, dass trotz gegenteiliger Programm-Angaben schon im Kino die Westfassung lief). Grund dafür dürfte sein, dass nach Ablauf der Lizenzen alle Materialien (so die Auskunft der DEFA-Stiftung) an den Lizenzgeber im Ausland zurück gehen mussten. Alle! Wenn dann der Film doch wieder für eine Fernsehausstrahlung angekauft wurde, musste man offenbar auf die schneller verfügbare Westfassung zurück greifen. Offensichtlich waren nicht alle Lizenzgeber so pingelig, sonst hätten die DEFA-Fassungen von bspw. "Le Capitan", "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss", "Cabaret" usw. nicht überdauert (GOTTSEIDANK haben sie das) - oder man hatte hier in weiser Voraussicht die Lizenzen längerfristig und für mehrere TV-Ausstrahlungen gekauft.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #1Der o.g.film lief 1973 in der ddr in einer bei der DEFA neugefertigten synchro ! [...] charles bronson.............horst lampe
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #2Angesichts des rätselhaften und oft kritisch beurteilten Bronson-Sprechers in der Westfassung dürfte so mancher sich interessiert die Finger lecken, aber diese Fassung ist wohl verschollen
Horst Lampe für Bronson... ein interessanter archäologischer Fund, Hans! Danke für die Ausgrabung. In der Tat würde ich diese DEFA-Fassung sehr gerne einmal sehen. Ich muss allerdings sagen, dass ich mich nach wiederholten Ansichten der West-Synchro dem ominösen Bronson-Sprecher mittlerweile sehr viel abgewinnen kann. Die anfängliche Enttäuschung, dass es nicht Chevalier war, ist nach und nach einer großen Sympathie für diesen Sprecher gewichen - die Stimme und der eigentümliche Akzent passen recht gut zur Dobbs-Figur und zur Grundstimmung des Films, und die Stimme kommt erstaunlicherweise sehr gut vom Gesicht.
PS: Mit der mittlerweile identifizierten Jobert-Sprecherin, die Helga Anders sein soll, kann ich mich allerdings nach wie vor nicht anfreunden.
Interessante Entdeckung. Kann sein, dass ich auf Infos zu dieser Fassung mal im FBJ gestoßen bin, als ich den noch leihweise in den Händen hatte. Hatte dem aber nicht weiter Beachtung geschenkt. Diese Synchro wäre mal interessant zu hören. Jobert wurde übrigens im gleichen Jahr in "Gesucht wird Roger Martin", der viel früher entstandenen Leipziger Synchro von "Der Kommissar und sein Lockvogel", auch von Ingrid Hille gesprochen.
danke für eure beiträge, STEFAN, JOHN CONNOR und SILENZIO. da hast du, stefan, dann ja die ursache dank der DEFA-stiftung hier genannt, danke. Ja, stimmt, ich hab vergessen zu sagen , daß solche ausstrahlungen im fernsehen der ddr (kurz DFF) wie von dir und von mir (TRAPEZ) genannt die ausnahme waren. na, gut, wenn es hier also interessenten gibt, die sich für die Ost- und die West-synchro einunddesselben films interessieren, dann kann ich ja meine filmprogramme wälzen und ab und an hier was gucken lassen. dann nehme ich gleich als nächstes TRAPEZ- USA 1956, hier an dieser stelle im forum, vorausgesetzt, daß dies hier nicht schon bekannt ist. Unter "suche" werd ich´s dann ja sehen. bin selber gespannt, wer bei der defa die GINA NATIONALE sprach, habs nicht mehr im kopf. aber kurt ulrich für b.lancaster weiß ich . der film lief in den ostkinos 100%ig in der FEFA-synchro. gruß. hans.
tschuldigung, muß zuletzt heißen: DEFA-synchron. n i c h t FEFA. kann auch deswegen nicht sein, weil ich ganz mies im erfinden von synchron-firmen-namen bin...........
hallo JOHN CONNOR und andere. es gibt neuigkeiten zu der münchener synchro zu o.g. film, zur westdeutschen stimme von CHARLES BRONSON in diesem film.(es ist besser h i e r aufgehoben als beim synchron -opa.)
leider ist es aber nicht der durchbruch, es ist sehr vage. dennoch : ich habe heute mit der bekannten schauspielerin und witwe von NORBERT GASTELL, Frau KARIN HEYM, telefoniert. sie sagt, daß ihr ehemann NORBERT GASTELL etwa zweimal den charles bronson synchronisiert hätte. einmal davon könnte in unserm film DER AUS DEM REGEN KAM gewesen sein, eine dunkle erinnerung hat sie daran, es könnte sein.... NORBERT GASTELL hätte einige zeit in argentinien gelebt und könne fließend die spanische sprache, und überdies sei er ein meister gewesen im "verstellen " seiner stimme. sie besitzt diesen film auf DVD und würde in den nächsten wochen in den film reinhören. ich solle mich in 4 wochen wiedermelden............. der HANS PUTZ-entdecker kann im moment dem hobby nicht frönen, seine mutter ist schwer gestürzt und er kümmert sich jetzt verstärkt um sie. gruß. hans.
Bis hierher schon mal vielen Dank für dein Engagement in diesem Fall, Hans. Ja, Gastell für Bronson kann man definitiv ausschließen. Ich hatte übrigens vor 4 Jahren im Bronson-Thread halb im Scherz angeregt, dass man doch Gastell fragen könnte, weil er ja in dem Film den Mann der Jobert gesprochen hatte. Wäre der investigative Hans schon damals Mitglied im Forum gewesen, wäre das Rätsel bestimmt schon längst gelöst worden.
@Hans-Joachim Ich hatte mal einen in Holland lebenden Amerikaner in Verdacht. Auf den Namen komme ich leider nicht mehr. Der Mann ist leider auch nicht sehr bekannt und hatte nur wenige Einträge in IMDB und bei Arnes Synchrondatenbank, aber vielleicht bringt Dich das auf eine Idee...
alles interessant, danke ! Ja, schade, JOHN CONNOR, nun lebt norbert gastell seit 2 jahren nicht mehr, wir können ihn nicht mehr fragen, und auch nicht die sprecherin von marlene jobert............ wen erkennt ihr aus dem film denn noch ? vielleicht kann man noch jemand anders aus der damaligen crew anrufen ? den regisseur, kriegen wir den namen raus ? nur über die firma wohl. wäre das nicht was für dich, STEFAN , mit deinen beziehungen zur zunft ?
jetzt zu dir, HORST, LUPOPREZZO, ich kümmere mich darum. gruß hans.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #14wäre das nicht was für dich, STEFAN , mit deinen beziehungen zur zunft ?
Das ist, als ob Du einen Provinzmusiker fragst, wer 1970 bei einem bestimmten Konzert der Berliner Philharmoniker die erste Geige gespielt hat. Meine Beziehungen beschränken sich auf sporadische Einsätze in Offenbach und Leipzig. Ich fürchte, dass die damalige Synchronfirma gar nicht mehr existiert, wenn man überhaupt raus bekäme, welche es war - immerhin ist eine münchner Synchro für einen MGM-Film eine absolute Rarität; wahrscheinlich wurde der Film ursprünglich für einen anderen Verleih synchronisiert und landete (vielleicht durch Konkurs oder Übernahme) eher durch Zufall bei MGM. Und ich glaube auch nicht, dass Gastell sich nach fast einem halben Jahrhundert noch an diesen einen Sprecher erinnert hätte. Da erscheint mir die Idee mit dem Amerikaner versprechender ...