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Dieses Thema hat 52 Antworten
und wurde 3.372 mal aufgerufen
 Allgemeines
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berti


Beiträge: 17.847

26.04.2018 19:24
#46 RE: Sind Rollencasts sinnvoll? Zitat · antworten

Natürlich sind 10 Jahre im Zeitraum seiner Karriere aus heutiger Sicht gar nicht so viel; aber es war zugleich seine erfolgreichste Phase, nur darum ging es mir.

Nyan-Kun


Beiträge: 5.002

26.04.2018 19:33
#47 RE: Sind Rollencasts sinnvoll? Zitat · antworten

Ach so. Alles klar.
Auch wenn Klaus Sonnenschein von DeVito selbst quasi als sein Stammsprecher bestimmt wurde, weil er sich von Duwners Stimmtyp beleidigt fühlte, seiner echten Stimme näher war und er ihn dann deutlich länger sprach, hat er sich bei mir auf DeVito nie wirklich eingeprägt.
Da fehlte für mich immer das gewisse etwas womit ich ihn mit DeVito in Verbindung bringen konnte. Diese Wärme, Komik und die Putzigkeit, die Duwner da immer mit rein brachte und aus DeVito erst einen richtigen Sympathieträger machte. All das ging mit Sonnenschein verloren.

Sorry, dass ich vom Thema abkomme, aber jetzt da wo mir Duwner in Verbindung mit DeVito wieder einfällt wird mir wieder bewusst wie sehr mir diese Kombi fehlt.

iron


Beiträge: 5.216

28.04.2018 21:59
#48 RE: Sind Rollencasts sinnvoll? Zitat · antworten

Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #43
Was diesen Fall betrifft hatte ich doch Manuel Straube für Martin Freeman genannt. In anderen Freeman-Rollen funktioniert Straube schlicht nicht.


In der Nacht auf heute bekam ich einen kurzen Teil von "Whiskey Tango Foxtrot" zu sehen. Ich finde, das Straube Freeman zumindest dort ganz ähnlich überdreht und witzig wie als junger Bilbo angelegt hat. Jedenfalls in verglichbaren komischen Rollen funktioniert Manuel Straube mA. recht gut auf ihm, man hat jedenfalls sein Gesicht durch die Maske unverändert gelassen. Von WSvengali" habe ich zwar nur einen OT-Trailer gesehen, aber wenn er zusammen mit der Regie seine Figur auch so interpretiert hat, wie er da zu sehen und v.A. zu hören war, würde ich den auch dazuzählen.
Ich weiß nicht - in ernst(er)en Rollen werden Andere ja womöglich besser mit Freeman harmonieren...:o

Nyan-Kun, dass Straube ihn in ein paar weiteren Filmen abgesehen von der Hobbit-Trilogie synchronisiert hat, hatte ich bis gestern gar nicht mehr im Kopf, er befindet sich allerdings mit insgesamt fünf Synchronrollen bestenfalls gut auf dem Weg, seine Standardstimme zu werden - jemand unter uns hat nämlich mal 60% aller Synchroneinsätze für eine(n) Schauspieler(in) als Mindestnorm dafür genannt.;)

Nyan-Kun


Beiträge: 5.002

28.04.2018 22:12
#49 RE: Sind Rollencasts sinnvoll? Zitat · antworten

Hätte vielleicht noch ergänzen sollen, dass Straube auf Freeman Rollen, die vom Typ "Bilbo Beutlin" nicht ganz unähnlich sind noch halbwegs funktioniert. Das macht Straube auf Freeman aber umso mehr zu einer reinen Rollenbesetzung.
In "Der Fall Eichmann", wo Freeman eine recht ernste und nüchterne Rolle gespielt hat, wo er zudem noch auf alt getrimmt wurde hat man glücklicherweise auf Sebastian Schulz zurückgegriffen. Auch nicht unbedingt eine Idealbesetzung, aber deutlich besser als Straube, da Schulz hier recht nu­an­ciert gespielt hat und auch sehr reif rüber kam.

Da wäre Straube allein vom Stimmalter schon eine Fehlbesetzung gewesen.

Chow Yun-Fat


Beiträge: 6.861

28.04.2018 22:46
#50 RE: Sind Rollencasts sinnvoll? Zitat · antworten

Schulz ist vom Stimmalter doch noch mal um einiges jünger (und im "Real Life" ebenfalls). Wenn Freeman noch mal zusätzlich auf älter geschminkt wurde, kann ich mir den erst recht nicht mehr passend vorstellen. Wüsste auch nicht, was an Straube auszusetzen wäre. Für mich passt der zum Schauspieler, nicht nur zum Beutlin.

iron


Beiträge: 5.216

30.04.2018 12:06
#51 RE: Sind Rollencasts sinnvoll? Zitat · antworten

Aber: Sebastian Schulz ist allerdings sieben Jahre älter als Manuel Straube und nachdem Schulz' Stimme deutlicher tiefer ist, macht ihn dieser Umstand akustisch nicht unbedingt jünger...!

Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #49
Hätte vielleicht noch ergänzen sollen, dass Straube auf Freeman Rollen, die vom Typ "Bilbo Beutlin" nicht ganz unähnlich sind noch halbwegs funktioniert. Das macht Straube auf Freeman aber umso mehr zu einer reinen Rollenbesetzung.


Wenn da so ist, dürfte sich Straube möglicherweise doch nicht vollkommen durchsetzen.

Nyan-Kun


Beiträge: 5.002

30.04.2018 12:55
#52 RE: Sind Rollencasts sinnvoll? Zitat · antworten

Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #50
Schulz ist vom Stimmalter doch noch mal um einiges jünger (und im "Real Life" ebenfalls). Wenn Freeman noch mal zusätzlich auf älter geschminkt wurde, kann ich mir den erst recht nicht mehr passend vorstellen. Wüsste auch nicht, was an Straube auszusetzen wäre. Für mich passt der zum Schauspieler, nicht nur zum Beutlin.

Das Schulz vielleicht Straube vom Stimmalter her gleichwertig ist, da würde ich noch konform gehen, aber das er jünger als Straube klingt da stimme ich nicht zu. Wie iron schon sagte macht allein die tiefere Stimme Schulz schon mal älter klingend als Straube.
Außerdem schwingt in Straubes Stimme für mich immer was schalkhaftes mit, wo er das bei passender Besetzung schon ganz gut ausspielen kann. Bei einem recht reif wirkenden und faltigen Martin Freeman, der zudem noch eine ernste, zurückgenommene Rolle spielt geht das aber gar nicht. Zum anderen passt das nicht zur Gesamtausstrahlung und zum anderen finde ich Straube in solchen Rollen sehr blass.

Zitat von iron im Beitrag #51
Wenn da so ist, dürfte sich Straube möglicherweise doch nicht vollkommen durchsetzen.

Kann man jetzt noch nicht sagen. Gab auch schon diverse Stammbesetzungen, die herumgeschleift wurden, obwohl es nicht immer auf jede Rolle funktioniert hat oder es bessere Alternativen gegeben hätte.
Denn Stammbesetzung ist nicht automatisch gleich Idealbesetzung.

Ludo


Beiträge: 1.308

05.12.2021 23:05
#53 RE: Sind Rollencasts sinnvoll? Zitat · antworten

Zitat von VanToby im Beitrag #4
Ja, sind sie.

Man darf nur nicht den Fehler begehen, solche Rollencasts dann als Standardsprecher einzufordern, wie hier oft schon geschehen.



Mhhm, wenn ich so drüber nachdenke sind ja eigentlich ziemlich viele Kombis aus Rollencasts entstanden, früher wahrscheinlich noch mehr als heute. Hätte Bruce Willis 1988 nicht John McClane in "Stirb langsam", sondern bspw den genannten Charlie Babbitt in "Rain Man" gespielt, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir jetzt nicht Manne Lehmann als dessen Stammstimme hätten. Ebenso verhält es sich mit DeNiro/Brückner, Danneberg/Cleese, Oldman/Schenk - irgendwann gab's einen Film, wo der Sprecher stimmlich den Charakter bedient hat (selbst wenn's stereotyp war) und seitdem gibt es diese Kombi.

Ich persönlich halte auch nicht sonderlich viel von Rollencasts, da ich oft - als Laie - das Gefühl habe dass der Charakter überzeichnet wird (bspw. Kessler auf Pitt in Troja oder auch Marcus Off in FdK - auch wenn ich die Interpretationen früher richtig gut fand, fange ich sie mit größerem Abstand immer mehr an zu hinterfragen). Klar es gibt rollenbedingte Besetzungen (etwa der oben genannte Krauss auf Jackson/Goodman, Höppner auf McKellen o.ä) die so minutiös gut passen, dass sie ideal aufgehen, aber dennoch sollte das nicht die Regel sein. Auch läuft man Gefahr, die Leute in Schubladen einzuordnen, sie mehr und mehr klischeemäßig zu besetzen gar zu verheizen, sodass sie irgendwann leider gar nicht mehr abseits ihres Stereotyps funktionieren (Ziemser, Schenk . in geringerem Maße auch Piper). Meines Erachtens sollte man mehr nach Typ besetzen, also generelles Aussehen, damit man da nicht so Diskrepanzen von Film zu Film hat.


Ist tatsächlich ein komlexes, diskussionswürdiges Thema

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