Zitat von CrimeFan im Beitrag #28Etwas merkwürdig fahnde ich die Entscheidung, die Nachrichten und Parlaments/Pressekonferenz Szenen zu synchronisieren. Diese hätte ich lieber im Original gelassen.
Gab es dann überhaupt an irgendeiner Stelle Dialog im O-Ton?
Nein. Alle Szenen sind synchronisiert worden: die Nachrichtenbeiträge, Interviews Szenen und die Reden der wahren Politiker. So wurde beispielsweise der echte David Cameron auch von Peter Flechtner gesprochen. Auch alte Radiobeiträge und Reden aus den 80er hat man vertont. Fahnde ich etwas seltsam.
Bei einer Synchronisation gehört alles synchronisiert (eventuelle Ausnahmen sind Lieder, die gesungen werden). Warum sollten Ausschnitte / Interviews / Nachrichten englisch sein und der Rest deutsch? So ein Unsinn, das gab es bei „Kong: Skull Island“ leider auch, da waren die Nachrichten im O-Ton.
Bei dem Film "Snowden" wurde der echte Edward Snowden auch nicht synchronisiert, sondern nur untertitelt, weshalb ich dachte, dass es eigentlich üblich ist in solchen Filmen die echten Personen im O-Ton zu belassen. Muss aber auch sagen, dass ich kein Problem gehabt hätte, dass Robin Kahnmeyer auch den echten Snowden mitsynchronisiert hätte, da das vom Gesicht her auch funktioniert hätte.
Zitat von HalexD im Beitrag #33Warum sollten Ausschnitte / Interviews / Nachrichten englisch sein und der Rest deutsch?
Ich finde es wirkt bei echten Ausschnitten aus Nachrichtensendungen (beispielsweise im Film bei BBC News oder RT) etwas zu gekünstelt. Bei so etwas bin ich durchaus der Meinung, das man diese Szenen im O-Ton belassen kann.
Der beste Kompromiss bei solchen echten Ausschnitten aus Nachrichtensendungen wäre für mich Voice-Over, wo man den O-Ton noch leise hören kann wie das bei den echten Nachrichten auch so gemacht wird.
Rotermund ist doch nicht sein Stammsprecher. In Serien setzt man auf Morgenstern und in Filmen auf Rotermund.
Ich finde die Sprecherwahl schwierig. Morgenstern klingt tief, aber zu jung in der Stimme, trotzdem passt es. Rotermund klingt zwar tief genug, aber auch nur wenn er sehr stark drückt und dabei geht immer was vom Spiel verloren. Schwierig schwierig....
Rotermund drückt nicht, der klingt auch in echt so.
Morgenstern habe ich schon zu Sherlockzeiten die Rolle nicht abgekauft. Ist, wie ich finde, nicht so sein Ding. Er kann schnell sprechen, aber das was Cumberbatch bzw. die Rolle ausdrücken will, kommt nicht ganz rüber. Man muss auch etwas wirklich meinen und nicht nur aufsagen. Das soll in keinster Weise Tommys Leistung im allgemeinen schmälern. Aber den wortkargen Antihelden, steht ihm meiner Ansicht nach am besten. Siehe Walking Dead oder Drive.
@ Dr. Synchro # 37: Ich schätze beide gleichermaßen, kenne sie sehr gut und arbeite mit jedem von ihnen sehr gern, daher war es eine sehr schwere Entscheidung für mich, aber ich finde bei dieser Rolle Sascha Rothermund etwas näher am Original und passender. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch mit Tommy Morgenstern gegangen wäre; es ist dies einer der eher seltenen Fälle, wo es mehrere gleichwertige Besetzungen für einen Originalschauspieler gibt - da hat man dann die Qual der Wahl. Was O-Ton oder nicht bei den Personen der Zeitgeschichte angeht, so diskutieren hier Leute, die diesen Film offensichtlich nicht kennen, über etwas, das sie daher nicht beurteilen können. Natürlich ist der erste Reflex, Personen der Zeitgeschichte im O-Ton zu belassen und zu untertiteln, aber in diesem speziellen Fall ging das einfach nicht. Denn die Grenzen verschwimmen, alle Protagonisten sind Personen der Zeitgeschichte - teil original, teils Schauspieler - und natürlich soll das nicht auffallen, sondern einheitlich wirken (der Zuschauer soll sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob die handelnde Figur original oder ein Schauspieler ist). Abgesehen davon haben wir schon Unmengen von Inserts und Untertiteln in diesem Film.