Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #26Völlig absurd, hier Egger zu fordern. Besetzungen wie Prochnow sind genau das, was der Synchronlandschaft heutzutage fehlt. Ist ähnlich genial wie damals Claude Oliver-Rudolph für Mickey Rourke. Weiter so!
Das man nach so langer Zeit wieder zurück wechselt zum "ursprünglichen" Sprecher, gab es so im Synchron, glaube auch noch nie. Vielleicht wenn man es dazu zählt, Helmut Gauß auf Liam Neeson und Joachim Tennstedt auf Tom Hanks. War damals wirklich eine mehr als positive Überraschung, da haben sich die Leute wirklich Gedanken gemacht und Mut bewiesen.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #31[quote=Chow Yun-Fat|p7617537] Das man nach so langer Zeit wieder zurück wechselt zum "ursprünglichen" Sprecher, gab es so im Synchron, glaube auch noch nie. Vielleicht wenn man es dazu zählt, Helmut Gauß auf Liam Neeson und Joachim Tennstedt auf Tom Hanks. War damals wirklich eine mehr als positive Überraschung, da haben sich die Leute wirklich Gedanken gemacht und Mut bewiesen.
"Mut" ist vielleicht zu hoch gegriffen, da beides ja noch gut bis hervorragend passt. Mutig sind eher Experimente mit Wolff, Egger & Co. In diesen Fällen kam es halt gelegen, dass es damals schon Alternativen gab, die heute noch funktionieren.
Kann auch schiefgehen. Ein eher negatives Beispiel ist z. B. Tennstedt für Gibson.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #31 Das man nach so langer Zeit wieder zurück wechselt zum "ursprünglichen" Sprecher, gab es so im Synchron, glaube auch noch nie.
Mir fällt da noch Bruce Dern ein, der zuletzt in den 70ern von Christian Brückner gesprochen wurde und 2019 in "Once Upon a Time in Hollywood" erneut.
Hans Bayer ist doch stimmlich nicht allzu weit von Prochnow entfernt. Deshalb verstehe ich nicht, wieso man Prochnow nicht mag und gleichzeitig Bayer fordert. Und umgekehrt. Bernd Egger ist immer noch ein paar Jahrzehnte zu jung. Das wird sich auch nicht ändern, außer man erfindet endlich eine verdammte Zeitmaschine. Und was gegen Martin Keßler spricht: 15 Jahre Altersunterschied und die meisten Leute assoziieren seine Stimme nunmal mit Nicolas Cage oder Vin Diesel. Der gehört zu einer ganz anderen Generation. Es gibt ähnliche Fälle und es war immer daneben.
Völlig ohne Ironie find' ich ja gut, dass der Verleih es dann ja vielleicht nicht so falsch macht, wie es mir persönlich erscheint. Ich persönlich "fordere" zum Beispiel gar nichts - ich kann nur absolut nicht nachempfinden, was euch an der Besetzung und der Wirkung gefällt. Und JA - ich fand' den Film "The Wrestler" ganz toll, aber Claude-Oliver Rudolph auch nicht gut.
Apropos Mickey Rourke: Hätte es ein "normaler" Synchronsprecher sein sollen, hätte ich hier für Stallone Reiner Schöne gewählt oder noch besser, weil noch ein bisschen dreckiger, Holger Schwiers.
Schwiers ist immer ein Ereignis. Der klingt inzwischen so, als wär er direkt von unter der Brücke ans Mikro gekrochen. Famos!
Aber hier ist Prochnow schon prima drauf. Nur scheint der Film drum herum wenig zu rocken. Das "Iron-Man-light"-Kostüm sieht nach Aldi-Cosplay aus, den Assi-Schurken haben sie offenkundig aus der Schinkenstraße entführt -- nee, nee. Aber lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.
Zitat von VanToby im Beitrag #27Bei einem vorherigen Film (welcher immer das auch war, ich kenne ja nur Promo-Material), in dem Jürgen Prochnow noch stark rumdrückte, verstehe ich den Vorbehalt. Das ist hier einfach nur wunderbar authentisch.
GENAU DAS!
Nachvollziehbar war das für mich nie. Im Gegenteil, es hat der Synchro mE sogar geschadet. Und Prochnow selbst wirds wohl kaum gefallen haben, denn für die Stimmbänder ist das ja wohl kein Vergnügen.
Was sollte das dann überhaupt? Wollte man sich dem Original-Stallone annähern? Denn der "drückt" ja in der Tat wie verrückt.
Danneberg wird immer fehlen, aber ich kann mit Prochnow gut leben. Mag sein, dass diverse "Action"-Stimmen für sich genommen besser passen, sie werden aber schon mit anderen assoziiert. Prochnow hingegen hat hier einen ganz entscheidenden Vorteil: Er ist absolut unverbraucht und gibt Stallone dadurch eine besondere Note.
Ich weiß nicht, ob ich es mir nur einbilde, aber ich habe den Eindruck, dass er hier Richtung Dannenberg getrimmt wurde. Der Duktus erinnert mich jedenfalls an den alten Danneberg-Stallone und genau wie Danneberg drückt Prochnow nicht ganz unmerklich.
Egger müsste für so was viel zu sehr aus seiner Haut schlüpfen und so was klingt immer gekünstelt. Er entstammt einer ganz anderen Sprecherschule, was mMn sogar schwerer liegt als das deutlich jüngere Stimmalter.