Garfield war schlicht fehlbesetzt, Peter Parker ist nicht der schon auf den ersten Blick Coolste der Gruppe.
Maguire sieht nun mal so aus, als hätte man ihm gerade noch vorhin die Unterhose über den Kopf gezogen. Das ist einfach einer, dem du abkaufst, dass das Leben immer so'n bisschen schiefläuft - und genau das ist Peter Parker. Irgendwo brennt's immer, irgendwann brennt's gewaltig - aber er löscht das Feuer. Nicht mit Coolness. Mit Herz. Wenn er sich fast die Arme ausreißt, um die durchgehende S-Bahn zu fangen, fast draufgeht, groggy stürzt, von den Leuten gefangen und wieder reingezogen wird, sich taumelnd Doc Ock stellt und brutalst eins vor den Latz kriegt, dass das Lichtlein ausgeht... das ist die essenzielle Spidey-Sequenz.
Holland gefiel mir im im letzten Solo-Film schon deutlich besser. Wenn sein Peter sich endlich von Stark emanzipiert, kann man ihn IMO erst richtig beurteilen. Nötig dafür ist, dass sie den Stehaufmännchen-Charakter mehr herausarbeiten. Sonst bleibt es eine amüsante, aber wenig prägnante FX-Show. Da Marvel das Long Game spielt, bin ich da zuversichtlich.
Peter und Morbius haben in den Comics z.B. ein ambivalentes Verhältnis. Peter erkennt die Tragödie des Mannes vor sich und möchte helfen, das Ganze fühlt sich aber immer gefährlich an. Hollands Peter würde eher stottern und Knoblauch-Scherze reißen. Da ist noch Luft nach oben.
Ein Nerd sollte aber schon aussehen als hätte er was in der Birne und nicht wie ein Vollidiot und so sieht Maguire halt aus. Und wie gesagt, Garfield ist einfach der bessere Schauspieler. Außerdem hat Garfield bereits in "The Social Network" ganz wunderbar einen Nerd gespielt.
Bade gerade. Am Handy den ersten Beitrag da oben gelesen. Wollte gerade wen (nett) anmachen, was das ellenlange Geschreibsel soll. Dann hochgescrollt und gemerkt, es ist von mir.
Lektion davon, Mr. Voice? Mal runterkommen. Erden, dann besser werden. Tut nicht weh.