Der Abfall zum Original ist tatsächlich groß. Leider nicht aber auch nicht eigenständig schön. Eher gegenteilesque. "Wie viel Synchron darf es sein?" "Ja."
Ich glaube, es war Absicht, dass Kluckert im Trailer so "auf die Kacke haut". Bin echt kein großer Fan von ihm auf Joaquin Phoenix, aber er "füllt ihn in Filmen besser aus", als das, was wir hier hören.
Kluckert macht es zu synchronig. Aber was will man erwarten? Geiler Wopper vs. Sterneküche. Kannst du der Bulette auch nicht vorwerfen. "Ich bin Napoleon, Motherfucker!"
Zitat von Ozymandias im Beitrag #49Kluckert macht es zu synchronig. Aber was will man erwarten? Geiler Wopper vs. Sterneküche. Kannst du der Bulette auch nicht vorwerfen.
Ich würde es auch nicht Kluckert vorwerfen, sondern den Leuten, die ihn immer wieder auf solchen Schauspielern bzw. Rollen besetzen.
Ich hab schon zum ersten Trailer damals mit ein paar Bekannten über genau diesen in der Synchronfassung gesprochen. Das sind fast reine O-Ton-Gucker. Völlig legitim, aber ohne Häme gegenüber Synchronfassungen wie vllt. von manch anderem O-Ton-Gucker und grundsätzlich offen und auch experimentierfreudig. Sie zeigten aber exemplarisch auf diesen Trailer, warum sie lieber beim O-Ton bleiben. Weil es eben sehr nach Synchron tönt. Was bei aktuellen Blockbustern vllt. gegeben ist und auch hin- und angenommen wird, fällt bei solch historisch veranlagten Filmen nur umso mehr auf. Da ging es dann auch weniger, dass Kluckert nicht so wirklich auf Phoenix passt, was meine Position war, sondern allein vom grundsätzlichen Klang. Ich kann es ihnen nicht verübeln.
Und nein, das Ergebnis hier ist per se nicht schlecht. Und in der fertigen Synchronfassung natürlich dann auch technisch einwandfrei umgesetzt. Nur künstlerisch bleibt man hier auf der Strecke imho.
Und das ist nicht gegen TKl gerichtet - ich hab hier oft hinterlegt, dass er einer der besten Blockbuster-Sprecher ist. Oder im anderen Tonfall einer der witzigsten (Rogen, Castle) allgemein. Aber schon Joker hat viel, viel Reibungsverlust mit sich gebracht. Seinen Stimmklang und den Metamorph Phoenix kriegt man nicht synchron. Ist ein bisschen so, als hätte man Thomas Fritsch auf diesem Phoenix-Napoleon besetzt.
"Auf mein Zeichen ... lasst ihr die Frösche los!"
Nachtrag: Ich finde aber auch, dass die Regie da nicht aufpasst. Da sind viele Momente (ich rede naturgemäß nur von Trailer 2) falsch angestoßen. Das lässige Wegatmen am Satzende bekommst du bei TK nicht mehr weg. Die Regie lässt ihn aber an viele Momente auch falsch rangehen. Da ist viel zu viel Stärke, viel zu viel Stolz (auch in den zweifelnden Momenten), viel zu wenig empfundende Bürde.
Phoenix spielt hier doch den Klassiker: Schwer wiegt das Haupt des Königs. Die Krone ist Segen und Fluch. Bei TK klingt sie, als wär sie was Scheißgeiles, das man mit Eierschwenken salutiert. Das Original macht was anderes. Phoenix leidet unter der Last, der König der Welt zu sein. Bestimmungen belasten. Isso.
Vielleicht sollte TK vor den Phoenix-Aufnahmen ein paar Tage wenig schlafen, damit das Weltmüde ins Organ kriecht.
Wichtig: Alles nett gemeint. Wir wollen einander glänzen sehen, nicht fallen. Nicht vergessen!
Wir drehen uns doch hier im Kreis. Exakt dasselbe hatte ich auch damals im Bezug auf den Joker-Film geschrieben. Genau mit demselben Feingefühl zu Beginn, damit Kluckert nicht beleidgt ist, falls er hier mitliest.
Ich will auch keine langen Reden schwingen, doch eines ist mit Abstand klar: Genau diese Art von Filmsynchronisation wird in ferner Zukunft mit Leichtigkeit von einer K.I. übernommen! Genau wie diesen Film selbst^^
Selbst das bezweifle ich. Trotz mangelnder Begeisterung mancher hier, wird eine KI nicht im Ansatz den Charme eines Tobias Kluckert haben. Markiert meine Worte!
Kluckert kann vieles, doch auch er hat eine Achillesferse. Emotionale Brüchigkeit kann er nicht verkörpern. Meist chargiert er dann so abwegig in die Höhe, dass es dann einfach neurotisch / creepy klingt. Auch kann er stimmlich nicht von seinem hohen Ross herunterkommen. Es schwingt immer eine Hochnäsigkeit mit, obwohl die Rolle meistens nicht hergibt. SIEHE JOKER
Wir könnten eigentlich einen Thread eröffnen mit dem Thema: Synchronsprecher und ihre Achillesferse
Hochnäsigkeit? Sehe ich nicht so. Für mich scheint bei ihm einfach immer eine Alpha-Maskulinität durch. Das äußert sich im Timbre, im coolen Wegatmen, in der mitschwingenden Selbstsicherheit.
So isser. Entweder unverstellt (Gerard Butler, etc.), was er besser als jeder andere seiner Generation macht, oder eben kaschiert (Castle, Seth Rogen, Phoenix) - was er meist auch ziemlich knorke mact, wodurch er bei Letzterem allerdings ... wenig überraschend ... wie einer klingt, der sich verstellt.
Nicolas Böll könnte nicht wie ein Vollidiot klingen. Völz nicht wie ein hässlicher Schmierlappen. Malzacher nicht wie einer, der größer als 1.60 ist. Und so weiter. Jeder hat einen natürlichen Stimmcharakter.
Was soll dieses ganze Geschwurbel in Synchronkreisen überhaupt? Haltet ihr die Leute außerhalb eurer Blase wirklich für so bescheuert? Kluckert auf Phoenix ist eine stimmliche Frechheit, er ist der falsche Typus, fertig.
Das weiter zu penetrieren, ist einfach penetrant. Und wird weder Phoenix noch Kluckert gerecht. Der klingt IMO auch richtig unglücklich, weil er weiß, dass er sich verhebt.
Sein lassen. Andere Mütter haben auch schöne Töchter.
Böll oder Kluckert...die ewige Frage. Böll hätte man ausprobieren sollen. Burghardt oder wie man ihn schreibt wäre die Strafe schlechthin in meinen Ohren. Er mag ein guter Sprecher sein, aber nicht auf den Phönix.
Zitat von funkeule im Beitrag #58Böll oder Kluckert...die ewige Frage. Böll hätte man ausprobieren sollen. Burghardt oder wie man ihn schreibt wäre die Strafe schlechthin in meinen Ohren. Er mag ein guter Sprecher sein, aber nicht auf den Phönix.
Burkhards Stimme klingt halt schön "kauzig". Und eignet sich somit eigentlich für Phoenix.