Zitat von lupoprezzo im Beitrag #16Schwer zu sagen. Constantin hat je eher selten Infos zu Buch und Regie bekannt gegeben. Soweit ich's erinnere ist Manfred R. Köhler tatsächlich der einzige, der dort in den 1960ern häufiger mal im Vorspann genannt wurde und ich vermute, dass er da wohl Wert drauf legte (es sich evtl. sogar vertraglich zusichern ließ). Auffällig z.B. bei den FU MAN CHU-Filmen: Nur im vierten Film der Serie wird der deutsche Bearbeiter genannt und es ist... Manfred Köhler. Bei den anderen vier Filmen gibt's keine Infos zum Bearbeiter.
Ist natürlich alles spekulativ, aber mir macht es gerade Spaß...
Beim ersten Fu Man Chu wird im Vorspann nur die Aventin erwähnt, aber dort erscheint mir Köhler zumindest wahrscheinlich. Die Off-Sprüche, mit denen die (im Original nahezu stumme) Anfangssequenz zugekleistert wurde sind ja schon erwähnt worden. Herbert Weicker scheint Köhler zu dieser Zeit gerne in größeren Rollen besetzt zu haben, und Werner Uschkurat für Klaus Kinski gab es in den "gelben Mönchen" ja auch. Mich würde interessieren, ob noch andere Besetzungen für seine Regie sprechen könnten.
Joachim Brinkmann wäre auch noch eine Möglichkeit - die Überschneidung Engelmann, Naumann, Kindler, Uschkurat (auch für Kinski) mit "Für ein paar Dollar mehr" fällt zumindest ins Auge und der Film war ebenfalls im Constantin-Verleih. Allerdings ist das auch (bis auf Engelmann) eine ziemliche Standardbesetzung dieser Jahre, die genauso auf Horst Sommer hinweisen könnte, den ich hier allerdings für unwahrscheinlich halte. Die verquasselten Dialoge des Anfangs weisen für mich ganz klar auf Köhler.
Für mich leider der Wallace-Film mit der schwächsten Synchro. Die Synchro ist sogar so schwach, dass ich ihn in meinen letzten Wallace-Sichtungen immer übersprungen bzw. abgebrochen habe.
EDIT: Und bei dem scheint es sich um einen Falscheintrag zu handeln: Arne nennt als Autor Herbert W. Victor (der ständig mit Kirschner zusammenarbeitete).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #19Kramp sollte man mit Vorsicht genießen, Tses ist durch seine vielfältigen Schauspielerinterviews wahrscheinlich deutlich näher an der Realität.
Auch wenn der Beitrag schon Jahre alt ist: Aus der Zeit kurz nach Erscheinen von Tses' Wallace-Buch habe ich noch in Erinnerung, dass man im Edgar Wallace Forum größtenteils "Team Kramp" war und eher die Aussagen von Tses angezweifelt wurden. So habe ich zumindest noch immer im Hinterkopf gespeichert, dass alle Angaben aus dem Tses-Buch mit Vorsicht zu genießen sind - ohne dass ich das jetzt an konkreten Beispielen belegen könnte, aber irgendwie werden die Leute damals zu dem Urteil gekommen sein.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #29Ist eigentlich inzwischen bekannt, in wie vielen Punkten die nun verfügbare Farbfassung von der s/w-Fassung abweicht? Es hieß ja immer, die beiden würden sich zu stark unterscheiden, weshalb man die deutsche Synchro nicht auf die Farbfassung legen könne. Scheint aber gut funktioniert zu haben. Gibt es z.B. Szenen aus der s/w-Fassung, die in der Farbversion fehlen, oder die nun OmU sind, weil die Synchro auf einer alternativen Klappe erstellt wurde?
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt und wollte mal vergleichen. Bei der Suche (auch schon wieder länger her) war ich u. a. auf einen Vergleich der deutschen mit einer UK-Videofassung gestoßen. Zwar schon von 2002, aber vielleicht ja trotzdem noch hilfreich: http://1686.homepagemodules.de/t50631f22....html#msg594592
Zitat von Daniel86 im Beitrag #41aber irgendwie werden die Leute damals zu dem Urteil gekommen sein.
Das "Irgendwie" ist die eigene Gewohnheit - man hatte sich auf das Buch eingestellt und lehnte die andere Variante ab. Tses hat Interviews mit zahllosen Beteiligten geführt (damals noch möglich) - wie authentisch darf's denn noch sein?
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #43Tses hat Interviews mit zahllosen Beteiligten geführt (damals noch möglich) - wie authentisch darf's denn noch sein?
Natürlich ist es beeindruckend, wen er alles noch interviewen konnte - beinahe alle damals noch lebenden Beteiligten! Und obwohl manches Klatsch ist, lesen sich die Anekdoten sehr amüsant und lebendig. Das Problem ist natürlich, dass manche Erinnerungen nach so vielen Jahrzehnten auch trügen können. Dafür liegen die Stärken von Kramps Buch für mich darin, dass er Einblicke in die Produktionsunterlagen hatte (welcher Stoff sollte wann von wem verfilmt werden; welche Besetzungen waren vorgesehen) und die verschiedenen Drehbücher/Treatments lesen konnte (auch die, die nicht verfilmt oder stark verändert wurden). Gerda zu diesem Punkt hätte ich gerne noch etwas mehr von ihm gehört.