Habe die Analyse auch mit Freude durchgelesen, aber es schwingt für mich zumindest teilweise eine Glorifizierung mit. Ob der König wirklich Schwäche oder Stärke zeigt ist noch ausstehend. Er hat sich schließlich gegen die Hochzeit mit der Tochter von Lord Corlys entschieden. Es sind erst zwei Folgen veröffentlicht, sodass ich mich nicht trauen würde eine Analyse zu schreiben.
Freue mich für Alina Freund. Ihre Schauspielkarriere hatte nie wirklich gefunkt. Doch hier ist sie mehr als passabel. Hätte aber dennoch Mariage auf Milly Alcock gehört.
Ich hatte gehofft, dass man wie bei seiner kleinen Rolle in GoT, Jefferson Hall wieder mit Hubertus von Lerchenfeld besetzt. Da hatte ich wirklich schon drauf spekuliert. Aber gut, kann ja viele Gründe geben, warum das nichts wurde. Umso erschreckender war de Tatsache, wie sehr Mio Sedlmayr einem HvL in jung glich.
In der SK wurde heute (?) Carolin Hartmann für Olivia Cooke in den Folgen 6-10 eingetragen. Damit wurde also gespoilert, wann der "große" Zeitsprung stattfinden wird.
Ich finde es nach wie vor wunderbar, wie die Synchronfassung Anglizismen vermeidet und alle Namen und Orte übersetzt werden. Das bewunderte ich schon bei Game of Thrones (Ed Sheeran übersehen wir mal). Ein weiteres Lob dafür das auch Valyrisch synchronisiert wird, insbesondere bei Nath ist es eine Freude, da zuzuhören.
Das war ja eine große Kontroverse mit der Übersetzung der Eigennamen in Game of Thrones, da die Erstübersetzungen der Bücher ja noch die englischen Eigennamen behalten haben. Mir gefällt es so wie jetzt aber auch besser.
Die Synchronisation des Valyrischen finde ich auch gut, da einen die Originalstimmen sonst immer etwas rausreißen. Bei der Originalserie wurde zumindest in Staffel 1 das Valyrisch/dothrakisch auch noch nicht synchronisiert. Gut, dass man sich später umentschieden hat.
kann mir jemand erklären, was das Verhalten von Kraut auf der Hochzeit zu bedeuten hatte? Ich verstehe, dass er wenig begeistert ist von dem, was man ihm erzählt hat, aber dann – nicht im Affekt, sondern nachdem er mindestens eine Minute darüber nachdenken konnte – derart abzugehen habe ich nicht verstanden… ebensowenig, dass er sich anschließend völlig unbehelligt bewegen konnte, obwohl er ja auch den Bräutigam niedergeschlagen hat. Von daher: hä? :-) Habe ich da irgendeine subtile Erklärung übersehen oder war die Szene einfach nur schlecht geschrieben?
Ich fand das auch merkwürdig. Vielleicht hat er abgewogen: Verbündeten ausnutzen oder Mitwisser beseitigen? Aber ein so heftiges Prügeln war dann schon überraschend. Vielleicht hatte er auf einmal ungesunde Machtgefühle, dass er sich alles erlauben könne, nachdem ihn Alicent zuvor gewissermaßen begnadigt hatte? Trotzdem sehr strange.
Insbesondere, weil es auch albern wirkte, dass die Sache überhaupt so als Mysterium aufgebauscht wurde. Nach der bisherigen Inszenierung wirkte das wie ein offenes Geheimnis, das sich auch jeder selbst leicht hätte zusammenreimen können - erst recht, da Gottfried dann nur wenige Beobachtungen brauchte, um zu seinem Schluss zu kommen.
ich hab jetzt mal nachgelesen, wie es im Buch geschildert wird... das wäre für mich die bessere Variante gewesen, für die man aber anscheinend in der Serie kein Geld oder keine Zeit mehr hatte: hier wird Gottfried von Kraut während des Turniers getötet, dass in der Folge nur angekündigt, aber nicht umgesetzt wurde. Das hätte man wunderbar zeigen können ... der Frust nagt in ihm, wird größer und entlädt sich dann quasi auf "legale" Weise. Und man hätte ggf. eine schöne Uneindeutigkeit einbauen können ... war es ein Unfall oder kaltblütiger Mord?
Auch andere Erzählstränge sind wohl in den Büchern anders gestaltet und m. E. reizvoller: man weiß als Leser nicht sicher, ob Kraut und Rhaenrya Sex gehabt haben oder ob Daemon seine Frau ermordet hat. In beiden Punkten war die Serie ja sehr eindeutig.
Und wenn ich schon am Schwafeln bin: ich hoffe, dass die Serie zeitnah (a) eine Figur einführt, die man als Zuschauer sympathisch findet und (b) das Licht einschaltet, damit nicht alles immer grau in grau und unscharf ist. Mag sein, dass beides ein bewusstes Stilmittel ist - nichts ist vollständig gut oder böse, schwarz oder weiß, sondern alles ist mehrschichtig und mal das eine oder das andere. Mir gefällt es aber nicht, da es einfach nur anstrengend und pessimistisch ist - davon gibt es genug in der realen Welt. Von einer Fernsehserie erwarte ich zumindest ein paar (wenn auch ggf. wenige) Leuchttürme, die gut sind, strahlen und Licht spenden. Momentan ist daher meine wöchentliche Vorfreude auf Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht deutlich größer ... nicht unbedingt wegen der strahlenderen Optik (hierfür dürfte die Amazonserie auch das merklich größere Budget gehabt haben), sondern weil viele (nicht alle) der Charaktere einfach Spaß machen. Mit denen würde ich gerne Zeit verbringen, mit denen aus House of the Dragon aber mal so was von gar nicht.
Er geht halt davon aus, dass Rhaenyra jetzt rumerzählt hat, dass er jetzt die Hure von ihr ist. Er konnte ja nicht ahnen, dass sich der Kerl das selbst zusammengereimt hat. Daher wollte er einerseits ein Zeichen setzen, dass andere Leute die Klappe halten, als auch seine Ehre verteidigen. Er hat es als persönlichen Angriff aufgefasst. Abgesehen davon sollte das halt schockierend sein. Aber in Kombination mit seiner Reaktion vorher auf Rhaenyras Angebot und der Bloßstellung hier, kann ich es verstehen.
Ich hab Krauts Angriff als Reaktion auf die Kränkung seiner Ehre und dem verzweifelten Versuch, diese wiederherzustellen oder zumindest intaktzuhalten, gedeutet. Wie wichtig ihm diese ist, hat er ja zuvor auf dem Schiff im Gespräch mit Rhaenyra deutlich gemacht. Tschechows Gewehr.
Zitat von AZ3oS im Beitrag #39Das war ja eine große Kontroverse mit der Übersetzung der Eigennamen in Game of Thrones, da die Erstübersetzungen der Bücher ja noch die englischen Eigennamen behalten haben. Mir gefällt es so wie jetzt aber auch besser.
Oh, das wusste ich gar nicht! Finde ich sehr interessant, dass man da später umgeschwenkt hat.
Zitat von rigi im Beitrag #38Ich finde es nach wie vor wunderbar, wie die Synchronfassung Anglizismen vermeidet und alle Namen und Orte übersetzt werden. Das bewunderte ich schon bei Game of Thrones (Ed Sheeran übersehen wir mal)
Stimme zu, GoT hatte gemessen an so manchen anderen Synchros der "heutigen Zeit" (die ersten Folgen sind ja mittlerweile auch schon 10/11 Jahre her) eine wirklich rundum gelungene Synchro (auch dank München) mit relativ unverbrauchten Stimmen. Die Orte im Englischen Original zu belassen hätten einige eingefleischte Fans zwar gutgeheißen (zumindest kenne ich welche in meinem Bekanntenkreis die diese Eindeutschung grauenvoll gefunden haben), aber in meinen Augen hätte das die gesamte historische Atmosphäre kaputt gemacht. "Aufgesattelt meine Getreuen, reiten wir in die Riverlands zu den/the Twins"
Dass es hin und wieder kleine Schönheitsfehler gab - bspw. meinte Sansa in einer früheren Staffel irgendetwas "sei nicht fair", was in meinen Augen für eine halbmittelalterliche Serie unschön klang - ok, sei dahingestellt. Bei GoT hat man dennoch ausgezeichnete Synchronarbeit und Sprachgefühl bewiesen.