Zitat von iron im Beitrag #9 @Moviefreak: Erklärbar vielleicht (aber womit?! Möglichersweise hatte Herr Runze ein besonderes faible für Kramer (was ich andererseits verstehen könnte); aber imho. eigentlich nicht zu rechtfertigen... Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ihn gleich Frank Glaubrecht synchronisieren sollen.
Die Idee war wohl mit Kramer als Sprecher einen Kreis zu schließen - alter Sohn (Pacino) hat die letztlich die gleiche Stimme wie sein alter Vater (Brando). Ich bin von der Idee nicht so angetan. Für sich gesehen funktioniert Kramer auf Pacino zwar einigermaßen, aber es beißt sich in der Gesamtsicht mit der Erststimme Mackensy. Solch eine extreme Stimmveränderung habe ich im realen Leben noch nicht erlebt.
Gremlins In Teil Hubertus Bengsch auf 80er Star Judge Reinhold. In Teil 2 von 1990 dann auf Donald Trump äh Daniel Clamp im New Yorker Wolkenkratzer.
Zurück in die Zukunft Der Vater von Lorraine, also Sam Baines in 1955, wird gesprochen von Claus Jurichs. Der Typ von der Post am Ende von Teil 2 ebenso. Das waren beides eher kleinere Rollen, Dennoch hatte ich „früher“ (wann immer das gewesen sein mag) mal gedacht, dass der Vater und der Postmann ein und die selbe Person sind. Letzterer taucht im dunkeln mit einem Hut auf und beide kommen in 1955 vor. Lethal Weapon In Teil 1 Michael Cramer auf Captain Ed Murphy (Steve Kahan) und Reinhard Glemnitz auf dem Oberboss* General Peter McAllister**. Dann in Teil 2-4 überraschenderweise Herr Glemnitz auf dem Captain. Obwohl Teil 1 der beste ist, war die Kombination Reinhard Glemnitz – Captain Ed Murphy für mich prägend. Nicht die Orginal-Kombi mit Michael Cramer.
Michael Brennicke in Teil 1 für Grand L. Bush (Agent Johnson aus Stirb Langsam). In Teil 2 hat dann Bush die Stimme von Manfred Erdmann. Brennicke spricht merkwürdigerweise Hans aus Südafrika (Mark Rolston, u.a. Drake aus Aliens***)
Den Fall Lethal Weapon habe ich schon im Thema „Mangelnde Kontinuität“ angesprochen.
* Der Darsteller Mitch Ryan ist Anfang März mit 88 Jahren verstorben ** Nicht zu verwechseln mit Peter McCallister, dem Vater von Kevin aus Allein zu Haus. *** Also Drake und Vasquez aus Aliens sind hier zu sehen. Wenn auch nicht gemeinsam.
Edgar Ott als Obelix in den ersten drei Asterix-Filmen und dann noch als Viehhändler in der Neusynchro des ersten Films. Hat er zwar alles super gemacht und das Beispiel ist bekannt, aber trotzdem...
In der "Jurassic Park"-Trilogie hat Nowka es größtenteils geschafft, Doppelungen zu vermeiden. Umso auffälliger ist die kurze, aber markante Rolle von Roland Hemmo im dritten Film, nachdem er im zweiten für Pete Postlethwaite zu hören war. In umgekehrter Reihenfolge hätte das für mich noch Sinn ergeben, aber in dieser ... Dass beide Figuren den selben Beruf haben, macht es noch auffälliger. Stieß mir jedenfalls damals im Kino auf.
Zitat von Moviefreak im Beitrag #16 Die Idee war wohl mit Kramer als Sprecher einen Kreis zu schließen - alter Sohn (Pacino) hat die letztlich die gleiche Stimme wie sein alter Vater (Brando). Ich bin von der Idee nicht so angetan. Für sich gesehen funktioniert Kramer auf Pacino zwar einigermaßen, aber es beißt sich in der Gesamtsicht mit der Erststimme Mackensy. Solch eine extreme Stimmveränderung habe ich im realen Leben noch nicht erlebt.
Aber sind wir uns einig, dass Mackensy für den damals schon sichtlich gealterten Pacino nicht mehr gut gegangen wäre? Insofern glaube ich gar nicht, dass sich seine "nichtbesetzung" irgendwie merkwürdig "angefühlt" hätte. Den Gedanken hatte ich im ersten Noment auch (ich hätte ihn ebenfalls "loswerden" sollen...), aber vielleicht hätte eine identische Stimmbesetzung (in dem Fall Kramer) besser auf einem "etwas jüngeren Ich" (wie hier von Pacino) besser funktioniert; bei entsprechend großer Wandlungsfähigkeit evtl. sogar auf dem Darsteller/der Darstellerin einer Film-Figur als junger Mensch.
^ Nee, nicht ganz einig. Ich bin sicher, dass Mackensy auch etwas älter hätte klingen können zur Zeit der Synchronisation, wenn er gewollt hätte bzw. es gefordert worden wäre. Grundsätzlich stimme ich auch nicht damit überein, dass älter aussehende Menschen auch immer so klingen müssen und vice versa. Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen - und auch hier im Forum wird ja immer wieder mit Überraschung festgestellt, dass jemand älter/jünger klingt als er tatsächlich ist. Dvon sollte man sich ein Stück weit lösen. Um auf den Paten III zurückzukommen: Eine Umbesetzung von Mackensy hätte mich nicht mich auch abseits von Kramer nicht gewundert, aber ich halte sie nicht für zwingend. Mackensy hätte ich schon bevorzugt. Aber wenn schon nicht Mackensy, so doch eine Stimme, die etwas näher an ihm dran ist (ich hätte im Moment allerdings keine Idee)...
Ich mag "Inspector Barnaby" (zumindest die Nettles-Ära), und die Synchro der Arena von Theoder Dopheide ist außerordentlich gelungen. Aber einen kleinen Klops gibt es doch. Barnabys erster Assistent Troy (Daniel Casey) wurde von Norman Matt synchronisiert. Nach dessen Ausscheiden kam Karlo Hackenberger für Troys Nachfolger Scott (John Hopkins) zum Einsatz, der wiederum wurde dann nach relativ kurzer Zeit von Sergeant Jones (Jason Hughes) abgelöst, der wieder von Matt synchronisiert wurde.
Sicher kann man das machen, und irgendwo ist es auch eine "auf die Rolle bezogene Kontinuität". Zudem wurde die Serie ja kreuz und quer synchronisiert, so daß man direkt froh sein muß, wenigstens durchgehende Stimmen zu haben, aber bei der Folge "Ganz in Rot" (Blood Wedding), in der Barnabys Tochter Cully heiratet und sowohl Troy als auch Jones auftreten, ergab sich dann ein kleines Problem. Dopheide ließ Matt dann tatsächlich beide Rollen sprechen, was dieser bravourös meisterte und kaum auffällt, aber vermeidbar wäre es natürlich gewesen.
Obwohl es schon komisch ist, einen Sprecher auf zwei Hauptrollen zu besetzen, auch wenn der andere nicht mehr vorkommt. Selbst wenn es nicht in der richtigen Reihenfolge synchronisiert ist. Eigentlich sollten die Sprecher, dann für die Synchro "gesperrt" sein.
In "Roter Drache" wurde für Ralph Fiennes sein Stammsprecher Udo Schenk besetzt, obwohl dieser 11 Jahre zuvor in "Schweigen der Lämmer" Ted Levine als Buffalo Bill* sprach. Kontinuität hin oder her aber hier wäre es besser gewesen darauf zu verzichten, zumal Schenk ja noch nicht sooo etabliert auf Fiennes war, wie nach Harry Potter. Wirklich eine ärgerliche Doppelbesetzung, obwohl man im Vorgängerfilm "Hannibal" - wo sowohl Ray Liotta als auch Gary Oldman mitspielten - Schenk komplett außen vor gelassen und Lutz Mackensy und Hans-Jürgen Wolf genommen hat. Warum also hier dieser Rückschritt? Ulrich Matthes wäre doch auch cool gewesen...
*auch wenn ich Schenk in SdL auf Levine für keine sonderlich gelungene Besetzung halte, aber das tut ja in dem Fall nichts zur Sache
Zitat von Moviefreak im Beitrag #21^ Nee, nicht ganz einig. Ich bin sicher, dass Mackensy auch etwas älter hätte klingen können zur Zeit der Synchronisation, wenn er gewollt hätte bzw. es gefordert worden wäre. Grundsätzlich stimme ich auch nicht damit überein, dass älter aussehende Menschen auch immer so klingen müssen und vice versa. Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen - und auch hier im Forum wird ja immer wieder mit Überraschung festgestellt, dass jemand älter/jünger klingt als er tatsächlich ist. Dvon sollte man sich ein Stück weit lösen. ...
Solche Erfahrungen habe ich durchaus auch selber gemacht. Ich glaube nur, dass LM nicht mehr gut allein vom Gesicht des faltig gewordenen Pacino gekommen wäre... Wenn du mir Synchronrollen nennst, wo er seine Stimme älter gemacht hat, als sie normalerweise klingt, würde ich mich unter Umständen langsam umstimmen lassen! Wir hatten eine ausführliche Debatte dazu und ich bin nicht der Einzige, der so denkt. Das Beispiel Cleese/Danneberg, wo dieser sich stimmlich ordentlich verbiegen resp. chargieren musste, um noch mit JC zu harmonieren, mag ein extremes sein (und ist somit nicht unbedingt vergleichbar) , doch diese Kombi ist auch alles Andere als unumstritten...
Zitat von Ludo im Beitrag #25In "Roter Drache" wurde für Ralph Fiennes sein Stammsprecher Udo Schenk besetzt, obwohl dieser 11 Jahre zuvor in "Schweigen der Lämmer" Ted Levine als Buffalo Bill* sprach. Kontinuität hin oder her aber hier wäre es besser gewesen darauf zu verzichten, zumal Schenk ja noch nicht sooo etabliert auf Fiennes war, wie nach Harry Potter. Wirklich eine ärgerliche Doppelbesetzung, obwohl man im Vorgängerfilm "Hannibal" - wo sowohl Ray Liotta als auch Gary Oldman mitspielten - Schenk komplett außen vor gelassen und Lutz Mackensy und Hans-Jürgen Wolf genommen hat. Warum also hier dieser Rückschritt? Ulrich Matthes wäre doch auch cool gewesen...
*auch wenn ich Schenk in SdL auf Levine für keine sonderlich gelungene Besetzung halte, aber das tut ja in dem Fall nichts zur Sache
Weiß man eigentlich, ob Schenk damals womöglich sogar verhindert war? Dass er nicht auf Oldman zu hören war, konnte man auf Grund der Maske noch nachvollziehen, aber dass er dann auch nicht Liotta vertonte, empfand ich schon immer als merkwürdig. Buffalo Bill hin oder her. Das war ja scheinbar kein Kriterium ein Jahr später.
Die Besetzung in "Roter Drache" war extrem störend. Gerade die Zahnfee klang quasi identisch zu BB. Schenk hat keine sehr große Bandbreite, macht halt den Schenk. Da hätte man auf eine Alternative ausweichen müssen. Winczewski, Off, Flechter.
Zitat von iron im Beitrag #26 Ich glaube nur, dass LM nicht mehr gut allein vom Gesicht des faltig gewordenen Pacino gekommen wäre... Wenn du mir Synchronrollen nennst, wo er seine Stimme älter gemacht hat, als sie normalerweise klingt, würde ich mich unter Umständen langsam umstimmen lassen!
Nein, ich kann kein Beispiel beisteuern. Ich vertraue da auf LM's schauspielerische Fähigkeiten. Er hat ja auch schon Pacino im Paten 1+2 ganz anders angelegt, als er meistens sonst auftritt. Etwas dunklere Stimmfarbe, keine große Agilität in der Stimme und vielleicht etwas brüchiger - das kann Mackensy sicherlich bringen ohne in Charge zu verfallen - gute Regie vorausgesetzt, aber die war ja bei den Paten-Filmen vorhanden.
Zitat von N8falke im Beitrag #27Weiß man eigentlich, ob Schenk damals womöglich sogar verhindert war? Dass er nicht auf Oldman zu hören war, konnte man auf Grund der Maske noch nachvollziehen, aber dass er dann auch nicht Liotta vertonte, empfand ich schon immer als merkwürdig. Buffalo Bill hin oder her. Das war ja scheinbar kein Kriterium ein Jahr später.
Also bei Oldman war Schenk denke ich noch nicht etabliert genug, um in Betracht gezogen zu werden. Er hatte ihn zwar bereits in "Air Force One", "Das 5. Element" (beide 97) und "Lost in Space" (98) gesprochen, aber danach wurde mit Frank, Vollbrecht oder PPA nochmal komplett durchgewechselt. (Es ist ja eh ein kleines Rätsel, warum Schenk in "Harry Potter III" nicht Oldman sprach, sondern für Fiennes vorgehalten wurde, welcher aber erst anderthalb Jahre später sein HP-Debüt hatte) Und gerade LiS oder 5. Element waren glaube ich im Gegensatz zu "Léon der Profi" keine sonderlich großen Erfolge, wodurch man ihn hätte verpflichten müssen, ganz fest im Oldman-Sattel sitzt Schenk mMn auch erst seit Batman (2008). Warum er allerdings für Ray Liotta nicht besetzt wurde kann ich unter dem Aspekt dann wiederum nicht nachvollziehen, den sprach er immerhin seit GoodFellas (1990) und seit Mitte der 90er nahezu exklusiv, dass kann ich mir nur eigentlich mit "bewusstem Umgehen" aufgrund von "Buffalo Bill" erklären. Warum das bei Roter Drache nicht gemacht wurde, gute Frage, wäre jedenfalls besser gewesen.
Allerdings sind die beiden SDL-Nachfolge sowieso durch zu viele Umbesetzungen gepeinigt (sowohl Synchro als auch im Original), sodass sie für mich eh irrelevant sind und nicht mehr funktionieren. Man hätte zumindest in der Synchro das Fehlen von Foster und Glenn ausbügeln können.