Gutes Beispiel: da sieht man vor allem mal wie eingefahren und uneinsichtig man in Berliner Synchros besetzt. Ok, auch Berlin hat nicht unbegrenzt Leute, aber x Rollen in einem ähnlichen Universum zeigt mir den Unwillen zum "übern Tellerrand" herausblicken. Mir unbegreiflich, es gibt soo viele Sprecher und man hört immer nur dieselben (gerade in diesen Riesencastfilmen)
So aus dem Kopf heraus¹ fiele mir zum Thema MCU ein:
Gerrit Schmidt-Foß: Hawkeye (Jeremy Renner) [diverse Filme²] Kraglin (Sean Gunn) [diverse Filme²] So'n Typ in Iron Man 3 [Iron Man 3]
Manja Doering: Jane Foster (Natalie Portman) [Thor-Reihe] Maya Hansen (Rebecca Hall) [Iron Man 3]
Sebastian Schulz: Schocker Nr. 1 (Logan Marshall-Green) [Spider-Man: Homecoming] Kingo (Kumail Nanjiani) [The Eternals] So'n Typ in Iron Man 3 [Iron Man 3]
Tanja Geke war neben Gamora [diverser Filme²] auch in einem der Iron-Man-Filme als Nachrichtensprecherin zu hören (vermutlich in Iron Man 3³, denn da scheint es für jeden, der im MCU eine Rolle hatte oder haben werden wird, einen Typen (oder Typin) zu geben), aber das ist so winzig und kleinlich, da kann man genauso gut jeden Marvel-Schwachsinn™ als Kandidat für eine Marvel-Dopplung™ berücksichtigen.
¹: Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit wurden Rollen- und Schauspielernamen nachgeschlagen.
²: Das zu spezifizieren ist mir zu blöd. Es ist 2022 und gibt inzwischen 28 Filme, und wohl ein dutzend Serien. In ein paar Jahren, wenn sich irgendjemand hierher verirrt und diese Zahl liest, wird er sich denken: wie putzig, das waren damals so wenige!
³: Ein Scherz. Es war einer der ersten beiden.
⁴: Diese Fußnote gibt es nicht und dient als formale Entschuldigung für diesen Fußnoten-Wahnsinn.
Zitat von AZ3oS im Beitrag #47Von den genannten Rollen/Figuren sind aber nur 4 wirklich im MCU. Nicht alles was Marvel ist, ist auch MCU. Daher sollte man da schon unterscheiden.
Ist mir schon klar, zumal bei den späteren Zeichentrickserien/-filmen meist ja auch Rollenkontinuität bei wechselnden Darstellern eingehalten wurde. Aber ich fand es schon witzig, dass Dr. Strange vorher schon Iron Man (und Happy) gewesen war. Und trotz Marvel Cinematic Universe würde ich die Serien auf jeden Fall mitzählen, und dann war zumindest die Besetzung in „Agent Carter” unbedingt überflüssig.
Torsten Michaelis: Benicio Del Toro (als Collector) in „Thor - The Dark Kingdom” (2013), „Guardians of the Galaxy” (2014), „Avengers: Infinity War” (2018), „What If…?” (2021-) Ben Mendelsohn (als Talos / Keller) in „Captain Marvel” (2019), „Spider-Man: Far from Home” (2019)
Wolfgang Condrus: Christopher Fairbank (als Broker) in „Guardians of the Galaxy” (2014) William Hurt (als Außenminister Thaddeus Ross) in „The First Avenger: Civil War” (2016), „Avengers: Infinity War” (2018), „Black Widow” (2021) Sam Neill (als Odin-Schauspieler) in „Thor: Tag der Entscheidung” (2017), „Thor 4: Love And Thunder” (2022)
Frank Röth: Bobby Tisdale (als Pageant Emcee) in „Iron Man 3” (2013) Bill Paxton (als John Garett) in „Agents of S.H.I.E.L.D.” (2013-2020) Martin Donovan (als Mitchell Carson) in „Ant-Man” (2015) Tom Vaughan-Lawlor (als Ebony Maw) in „Avengers: Infinity War” (2018), „Avengers: Endgame” (2019) Bruce Campbell (als Pizzabällchenverkäufer) in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness” (2022)
Rubina Nath: Mallory Jansen (als Aida / Madame Hydra / Agnes Kitsworth) in „Agents of S.H.I.E.L.D.” (2013-2020) Karen Gillan (als Nebula) in „Guardians of the Galaxy” (2014), „Guardians of the Galaxy 2” (2017), „Avengers: Infinity War” (2018), „Avengers: Endgame” (2019), „Thor 4: Love And Thunder” (2022) Claudia Kim (als Dr. Helen Cho) in „Avengers: Age of Ultron” (2015)
Kaspar Eichel: Jerzy Skolimowski (als Georgi Luchkov) in „The Avengers” (2012) Fred Dryer (als Octavian Bloom) in „Agents of S.H.I.E.L.D.” (2013-2020) Robert Redford (als Alexander Pierce) in „The Return of the First Avenger” (2014), „Avengers: Endgame” (2019) Scott Glenn (als Stick) in „Marvel's The Defenders” (2017) Ross Marquand (als Red Skull) in „Avengers: Infinity War” (2018), „Avengers: Endgame” (2019), „What If…?” (2021-) Patrick Stewart (als Prof. Charles Xavier / Professor X) in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness” (2022)
Zitat von Ludo im Beitrag #5Dass die originale Star Trek-Kinoreihe leider ein Beispiel für Nichkontinuität ist, wurde ja schon an anderer Stelle angedeutet. Es gibt allerdings auch die umgekehrte Seite
Hinzuzufügen wäre natürlich noch Klaus Guth der in Star Trek 4 der eher kleineren Rolle Dr. Nichols die Stimme gab um dann in Teil 6 General Chang (Christopher Plummer) zu sprechen sowie Niels Clausnitzer, der in Teil 5 Admiral Bennett sprach und in Teil 6 dem von Kurtwood Smith gespielten Präsident die Stimme lieh. Klaus Guths Doppelbesetzung fiel mir erst viel später auf (er spricht den Dr. auch viel "verschrobener" als Chang), aber Niels Clausnitzers überaus markantes Organ schlug direkt im ersten Satz voll durch.
Und bleiben wir im Weltraum: In "Alien 2" spricht Kurt Goldstein Sgt. Apone (Al Matthews) und in "Alien 3" hört man ihn dann auf Bishop (Lance Henriksen). Im 2ten war es noch Harry Wüstenhagen, welcher zu diesem Zeitpunkt aber wohl schon nicht mehr aktiv war. Leider keine gute Entscheidung.
Es soll allerdings just das Jahr 1992 gewesen sein, in dem Wüstenhagen nach Florida übergesiedelt ist: Harry Wüstenhagen (6) Zugegeben: Der „Diagnose Mord“-Film kam bei uns später raus als Alien 3, aber irgendwann in diesem Jahr muss er den Schlussstrich gezogen haben.
Zitat von Andy-C im Beitrag #50Noch ein paar „übliche Verdächtige”:
Rubina Nath: Mallory Jansen (als Aida / Madame Hydra / Agnes Kitsworth) in „Agents of S.H.I.E.L.D.” (2013-2020) Karen Gillan (als Nebula) in „Guardians of the Galaxy” (2014), „Guardians of the Galaxy 2” (2017), „Avengers: Infinity War” (2018), „Avengers: Endgame” (2019), „Thor 4: Love And Thunder” (2022) Claudia Kim (als Dr. Helen Cho) in „Avengers: Age of Ultron” (2015)
Wenn wir Agents Of SHIELD mitzählen, und da wäre ich für, gibt es noch einige Doppelungen mehr, selbst wenn man sich nur auf Hauptcharaktäre und wiederkehrende Gäste beschränkt. Und manche davon sind vielleicht sogar erwünscht.
Ich war zum Beispiel froh, dass Tobias Meister (Iron Man) auf Peter MacNichol besetzt wurde.
Boris Tessmann hat innerhalb der Serie 2 Hauptrollen (Daniel Sousa und Lance Hunter) und spricht auch noch die aus den Filmen bekannte Figur Agent Sitwell, der aber quasi bei jedem seiner Auftritte eine andere Stimme hat.
Magdalena Turba spricht neben Sharon Carter (Emily VanCamp) auch Bobby Morse alias Mockingbird (Adriane Palicki)
Manja Döring hat neben den schon weiter oben genannten Rollen auch noch Ruth Negga als "Blümchen" gesprochen.
K D Klebsch ist neben Thanos auch der fiktive Präsident der USA in SHIELD (in Iron Man Three hatte die Rolle Bodo Wolf?)
Tobias Kluckert für Jason O'Mara als der Patriot Jeffery Mace in SHIELD, und für Karl Urban als Skurge in Tag Der Entscheidung
Detlef Bierstedt (Dr. Selvig) sprach einen der alten Anführer von Hydra und ...
ach ja, die Netflix-Serien und Disney+Serien sind ja auch noch da.
Detlef Bierstedt sprach auch Wilson Fisk
Sowohl Konrad Bösherz als auch Anja Stadlober haben jeweils 2 Serienhauptrollen.
Bösherz: Leo Fitz in SHIELD, und Iron Fist in Iron Fist und anderen
Stadlober: Daisy "Skye" Johnson in SHIELD, und Jessica Jones in Jessica Jones und anderen Sie hat auch noch eine Hauptrolle in Loki, aber die Namen sind mir entfallen.
Frank Schaff spricht neben Jarvis/Vision auch Ethan Hawke als Oberbösewicht in Moonknight
Mal ganz allgemein gefragt, könnten all diese Doppelbesetzungen vielleicht daran liegen, dass man früher viel weniger "in Filmreihen" gedacht hat, sondern die Filme eher als eigenständig betrachtete; man sich logischerweise nicht vorstellen konnte, dass es eines Tages Leute geben wird die bspw. Teil 1-X hintereinander mit Kumpels an einem Abend durchgucken und denen die doppelten Stimmen auffallen würden?
Wäre zumindest ein Lösungsansatz, der solche Fauxpas wie mit Goldstein, Glaubrecht, Glemnitz, Schalla usw. geschehen mögl. erklären könnte?
Zitat von Ludo im Beitrag #55Mal ganz allgemein gefragt, könnten all diese Doppelbesetzungen vielleicht daran liegen, dass man früher viel weniger "in Filmreihen" gedacht hat, sondern die Filme eher als eigenständig betrachtete; man sich logischerweise nicht vorstellen konnte, dass es eines Tages Leute geben wird die bspw. Teil 1-X hintereinander mit Kumpels an einem Abend durchgucken und denen die doppelten Stimmen auffallen würden?
Das kann gut sein. Oder aber es liegt daran, dass man früher nicht in Datenbanken nachsehen konnte, mit welchen Sprechern frühere Teile der Reihe besetzt wurden und dementsprechend Sprecher nahm, die in der Reihe schon mal in anderen Rollen dabei waren. Wäre auch möglich. Zumindest, wenn unterschiedliche Studios Filme einer Reihe bearbeitet haben.
Zuerst war er 1985 als Zenturio in "Asterix - Sieg über Cäsar" zu hören. Gleich ein Jahr später wechselte er auf die andere Seite und sprach in "Asterix bei den Briten" den Majestix. 1994 kehrte er zurück zu den Römern und sprach in "Asterix in Amerika" den Römer Lucullus. Anfang der 2000er kamen dann die Dialektsynchros: 2001 war er in "Asterix und Kleopatra" als Numerobis zu hören, im selben Jahr noch (!) wechselte er dann in "Asterix erobert Rom" auf Asterix. Gerade er, der bei seinen früheren Einsätzen öfters im Dialog mit Asterix zu hören war. Zuletzte wiederholte er 2003 den Lucullus in der Schwörerdeutsch-Fassung von "Asterix in Amerika".
Tobias Kluckert in Expendables 1-3 für Terry Crews.
In Teil vier aus 2023 spielt auf einmal 50 Cent mit, auch da ist Kluckert zu hören. Stammsprecher hin oder her: Eine Umbesetzung wäre meiner Meinung nötig gewesen. Aber weil der Streifen einer der schlechtesten ist, die bei mir in letzter Zeit auf dem Bildschirm liefen, war das ganze letztlich auch egal.
Wolf Ackva für Geoffrey Keen als Sir Frederic Gray in "James Bond 007 - In tödlicher Mission" (1981).
Im Film zuvor war er noch für Bernard Lee als M zu hören, im nächsten Film spricht er dann Robert Brown als M (in "In tödlicher Mission" kommt M aufgrund des Todes von Bernard Lee nicht vor). Da ist es unnötig, dass er mittendrin dann in einer anderen Rolle zu hören ist. Gut, bei Geoffrey Keen gab es damals noch keine Kontinuität (erst ab dem Nachfolger "Octopussy" wurde und blieb es Paul Bürks) und vielleicht war noch nicht absehbar, dass M im nächsten Film wieder auftritt. Aber bei so einer markanten Stimme und einer präsenten und bekannten Figur wie M hätte das vermieden werden sollen.
(Hinzu kommt noch, dass Sir Frederic Gray bei "In tödlicher Mission" - zusammen mit Stabschef Bill Tanner - in etwa die Funktion hat, die sonst M innehat.)