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Dieses Thema hat 128 Antworten
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Ludo


Beiträge: 1.304

05.03.2024 12:24
#106 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Zitat von Samedi im Beitrag #105
Es gibt sie aber trotzdem noch.
Siehe The old Oak (2023) oder In voller Blüte (2023).


Da hast du recht, allerdings sind das beides ja eher Arthouse-Produktionen, die nicht unbedingt die große Masse ansprechen. In den Big-Budet-Streifen sind solche Experimente äußerst selten geworden (wobei das schon seit vielen Jahren so ist)

Ozymandias


Beiträge: 1.233

05.03.2024 12:42
#107 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Nun gab die Rolle des Imperators wenig her, der Fokus liegt sehr auf Paul/Shani. Dennoch hätte ich mir da, vielleicht gerade deshalb, mehr Prägnanz gewünscht.

Er knarzte wie ein miesgelaunter Sparkassen-Filialchef. Das war's dann auch schon.

Ein Glaubrecht oder Brückner hätte da vielleicht noch was Markantes hinbekommen. Vielleicht ein Riedel an einem guten Tag.

Na ja. Sonst prima Synchro. Dass Esser nicht mit dem Reifen von Chalamalammalala... äh, von der Stimme des Hauptdarstellers mithalten kann ... isso. Kann man mit leben.

Ludo


Beiträge: 1.304

05.03.2024 13:16
#108 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Was meinst du mit der Aussage bezüglich Eßer/Chalamet? So viel älter als vor zweieinhalb Jahren sieht Letzterer doch nicht aus?

N8falke



Beiträge: 4.966

05.03.2024 13:24
#109 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Chalamet kann im Original ganz schön tief röhren, wenn er will, was sich vor allem in den Szenen gegen Ende des Films bemerkbar macht. So grandios Eßer sonst auch für ihn ist, da kommt er nicht ganz mit. Auch im 2. Trailer gibt es da eine Stelle mit "der Stimme", wo er die Bene Gesserit zurückweist, die im Original deutlich mehr Zunder hat. "Silence!" vs "Schweig still".

Ozymandias


Beiträge: 1.233

05.03.2024 13:41
#110 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Da betreten wir jenen Bereich des Faszinosums Synchron, der etwas schmerzlich werden kann.

Chalamet ist der vermutlich beste Schauspieler seiner Generation. Er reift quasi vor unseren Augen vom Jungsstar zum Charismaten vom Range eines Daniel Day Lewis. Mit einem Tempo, das ich in der Form zum ersten Mal sehe - und ich begleite diesen Bereich seit vielen, vielen Jahren.

Eßer war sehr gut für die Jungstar-Variante. Er kommt aber, so mein Eindruck, immer weniger hinterher, da er noch nicht nach Mann klingt. Chalamet hängt ihn immer mehr ab. Das könnte in Teil 3 richtig schlimm werden, der viele Jahre später spielt.

Es klappt jetzt schon eine Schere auf. Aber: Für seinen Stimmklang kann niemand etwas. Eßer sollte nicht versuchen, so tief zu drücken wie einige mittelalte Synchronschauspieler, die fast lachhhaft klingen, nur um den coolen US-Bass irgendwie einzufangen.

Eßer besitzt ein tolles Talent. Er kann den Darsteller ziemlich gut bedienen. Und "ziemlich gut" ist manchmal gut genug.

N8falke



Beiträge: 4.966

05.03.2024 14:20
#111 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

On point wie eh und je!

Ludo


Beiträge: 1.304

05.03.2024 15:25
#112 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Zitat von Ozymandias im Beitrag #110
Chalamet ist der vermutlich beste Schauspieler seiner Generation. Er reift quasi vor unseren Augen vom Jungsstar zum Charismaten vom Range eines Daniel Day Lewis. Mit einem Tempo, das ich in der Form zum ersten Mal sehe - und ich begleite diesen Bereich seit vielen, vielen Jahren.
Eßer war sehr gut für die Jungstar-Variante. Er kommt aber, so mein Eindruck, immer weniger hinterher, da er noch nicht nach Mann klingt. Chalamet hängt ihn immer mehr ab. Das könnte in Teil 3 richtig schlimm werden, der viele Jahre später spielt.



Ok gut, das ist natürlich ein Punkt. Ich habe das zwar hier noch nichts so gravierend festgestellt (dafür kenne ich einfach zu wenig von Chalamet, vor allem nichts im O-Ton), aber es entspricht in der Sichtweise ungefähr dem, was mir beispielsweise bei einigen Filmen von DiCaprio gegen Beginn der 2010er-Jahre (vor allem Inception, J.Edgar oder auch Django) auffällt. DiCaprio war plötzlich nicht mehr der Teeniegirl-Schwarm aus den 90ern sondern entwickelte sich zu einem gestandenen Mann. Nur GSFs Stimme wollte für meine Verhältnisse da anfangs nicht so ganz mitziehen, weswegen in genannten Filmen so ein kleiner Irritationsfaktor entsteht - wohlgemerkt ich spreche von mir und meiner subjektivem Wahrnehmung.

Prinzipal


Beiträge: 195

09.03.2024 09:58
#113 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Zitat von Ozymandias im Beitrag #110
Da betreten wir jenen Bereich des Faszinosums Synchron, der etwas schmerzlich werden kann.

Er kommt aber, so mein Eindruck, immer weniger hinterher, da er noch nicht nach Mann klingt. Chalamet hängt ihn immer mehr ab..




Weitere Beispiele: Zac Efron in Iron Claw - Schlauch chargiert dermaßen in die Höhe. Adam Driver mit der Kombination Glatzeder oder Haggège. Nico Sablik und Chris Pine. Sebastian Fitzner ... Also wenn Fitzner versucht in die Tiefen zu gehen, will ich meinen Kopf gegen die Wand schlagen.

Eßer sollte eher wie Chalamet auf der Bühne gestanden haben. Ich bemerke das immer häufiger, dass die Synchronsprecher ihre Stimme drücken, um die Stimme zu schonen, sodass sie ihre Arbeitswoche in den verschiedenen Studios bewältigen können. Führt leider dazu, dass man verlernt wie man richtig brüllt.

Positives Beispiel: Stefan Günther! Der übertrifft sogar das Original!

Ozymandias


Beiträge: 1.233

07.04.2024 02:33
#114 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Da ich den Film nun im Original gesehen habe, möchte ich zwei Gedanken nachlegen.

1. Marco Eßer macht das fantastisch. Das wollte ich nochmal klarstellen. Seine Variante klingt in ein paar Momenten sogar stärker, nie unangenehm schwächlich, fügt sich wunderbar ins Klangbild ein (unerlässlich bei einem Film, der auch Musik und Toneffekte zu lebenden Wesen macht). Ich erkenne im Vergleich keinerlei Verlust - was wirklich nicht leicht ist. Die beiden werden sich schön miteinander entwickeln. Respekt, Herr Eßer.

2. Ich war im Deutschen beim Betrachten der Szene zwischen gefangenem Baron Harkonnen und dem Imperator erstaunt. Harkonnen verliert seinen Schwebeapparat, ist völlig aufgeschmissen - poltert aber ziemlich arrogant, als er sich gegenüber dem Imperator erklären muss. Der klang derweil irgendwie schwach. "Merkwürdige Darstellung", dachte ich mir.

Der Grund: die Szene ist im Original komplett anders. Da wirkt Skarsgard zunehmend unsicher, geht ins Hohe, nimmt allen Donner raus. Er wirkt ... fast ängstlich. Dafür klingt der Imperator mit seinem bedrohlichen Flüstern auf einmal wie das, was er ist: eine gigantische, Planeten verschlingende Schlange, deren Zischen ganze Welten in Flammen aufgehen lassen kann.


Welbat hört nicht hin und macht sein Polter-Ding, die - sorry - Fehlbesetzung auf Walken lässt diesen kommplett verpuffen.

Doof für die Dramaturgie, denn diese Szene soll den bis dahin ja kaum sichtbaren Imperator als Macht-Gegenpart Pauls fürs Finale etablieren. Klappt bei uns nur so mittel. Im Original bricht Paul den Willen des mächtigsten Wesens der Galaxie. Lässt den großen Herrschner niederknien und seinen Ring küssen. Im Deutschen disst er einen alt gewordenen Bürokraten.

Davor und danach aber alles vom Feinsten. Besonders loben möchte ich Martin Umbach auf Stilgar, der richtig reingeht, und Marcia von Rebay auf Zendaya. Beide werden im gerade bewilligten dritten Teil richtig viel zu tun haben, da die beiden Figuren dort im Mittelpunkt stehen.

Der Heilige Krieg hat begonnen! Auch vorm Mikro.

Begas


Beiträge: 2.635

07.04.2024 08:13
#115 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

@Ozymandias
Hast du die Bücher eigentlich mal gelesen? Oder reißt dich der Film so mit?

Ozymandias


Beiträge: 1.233

07.04.2024 08:32
#116 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Ich muss gestehen, dass ich den Zusamemnhang deiner Frage nicht verstehe. Aber gerne: Ich habe "Der Wüstenplanet" mit 14 gelesen, vor vielen, vielen Monden. Großartig. Seither habe ich jede Verfilmung geschaut.

Ozymandias


Beiträge: 1.233

07.04.2024 20:56
#117 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Nachtrag: Ich vermute, dass du dich auf meinen offenkundigen Enthusiasmus für den Erzählstoff beziehst. In der Tat. Ein famoser Roman. Knifflig in der filmische Umsetzung. Villeneue konzentriert sich im Kern auf die Bene Gesserit und ihre Umtriebe. Er lässt drum herum einiges weg, verdichtet. Hätte zum Beispiel die Tragödie des Barons Harkonnen zumindest anreißen können. Ein schöner Mann einst, klug und zielstrebig. Von den Bene Gesserit entstellt, grollt er nun in Hass versunken - sprich: eine Figur mit Fallhöhe. Nicht nur ein intriganter Schwebegarstling. Da warte ich noch auf eine adäquate Umsetzung. Nicolaj Coster-Waldau war da meine Wunschbesetzung.

Aber mithin: Film fordert Fokus.

Der Stoff selbst - nun. Der Heilige Krieg hat begonnen. Villeneuve lässt die Formulierung "Dschihad" sicherheitshalber weg. Dennoch geht es um nicht weniger. Dass ein weißer Erlöser der Galaxie Tod und Verderben bringt, und Pauls Traum später auf dem Fundament von 60 Milliarden Toten beruht ... da klingt durchaus etwas an. Kreuzzüge waren schon immer die Spezialität des Menschengeschlechts.

Der Stoff ist allerdings erweiterbar. Wir Menschen leben auf einer Insel der glückseligen Ignoranz. Stell dir vor, dass um uns herum ein Krieg tobt. Ein alter Krieg, den die vielen Jahre nicht klüger gemacht haben. Nicht Pauls Krieg, nein, aber vielleicht ist er aus der Sicht der Kriegsparteien ebenfalls "heilig". Wir lustigen Kreaturen von Sol III sind nur zu wenig entwickelt, um seine Ausläufer bislang zu begreifen - bis diese eines Tages an unsere Tür klopfen. Nicht etwa Einlass begehrend - nein, sie treten hindurch. Einfach so. Als seien unsere Tore nur aus Schall und Rauch (was sie sind).

Verteilen Brandbeschleuniger in den Räumen und brennen unser Haus nieder. Und noch ehe der Rauch unserer Asche gewordenen Heimat sich verzieht, gehen sie bereits auf andere Nichtsahnende nieder.

Stämme. Kulturen. Arten. Welten. Erloschen im Namen eines Traumes, den sie nie geträumt haben.

"Dune" ist mehr als bloß ein "Star Wars"-Vorläufer, bei dem George Lucas sich bedient hat wie der Fuchs im Hühnerstall.

Ludo


Beiträge: 1.304

15.04.2024 01:04
#118 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Sooooo, ich habe den Film nun auch endlich mal sehen können, zufällig in der Stadt, die soeben deutscher Meister geworden ist.

Zunächst ein großes Lob an das Dialogbuch! Obwohl insbesondere moderne Science-Fiction-Filme immer wieder dafür prädestiniert sind, habe ich nicht einen einzigen unnötigen Anglizismus vernommen. Offenbar hat man nach den beiden deplatzierten Ausrutschern "Harvester" und "Freak" und der inkonsequenten Nummerierung "nine" und "neun" aus Teil 1 dazu gelernt.
Douglas Welbat hat wunderbar mit Skarsgard harmoniert, der Bruch zu Bierstedt war recht gering und zum leibesfülligen Baron Harkonnen passt Welbat auch einfach per se besser, als der zwar in den letzten Jahren schwerer gewordene, aber unterm Strich immer noch sehr hell klingende Bierstedt, der mir in Teil 1 doch etwas stark gedrückt hat.
Axel Lutter für Christopher Walken allerdings ärgert mich etwas. Ich gönne es ihm zwar von Herzen, dass er nun endlich aus seinem Klischeefeld ausbrechen kann und größere Rollen sprechen darf aber dennoch war ich vom finalen Ergebnis (aus besetzungstechnischer Sicht) nicht sonderlich überzeugt. Er passt sogar fast ein bisschen zur Rolle, die einfach sehr marginalisiert worden ist und (zumindest bisher) wenig Raum für Interpretation lässt. Aber dieser Effekt wird durch Lutter leider noch zusätzlich verstärkt und der Imperator wird leider völlig zur unwichtigen Randfigur degradiert, die mal da ist, aber nicht sonderlich wichtig erscheint. Hier wäre eine charismatischere Stimme mit Wucht und Nachhall wirklich besser gewesen...hätte er noch gelebt, hätte ich ohne zu Zögern Thomas Fritsch genommen, der einfach etwas mehr Glanz in die Rolle gebracht hätte. Auch ein sinistrer Wolfgang Condrus hätte die Figur deutlich spannender wirken lassen können, ebenso wie ein edel sprechender Lutz Riedel. Aber mit Lutter verpufft die Wirkung im Deutschen leider.
Ebenso begeistert bin ich von Marcia von Rebays Leistung. Als ich vor vielen Jahren mit "Game of Thrones" begann und ich sie das erste Mal (mir damals noch unbekannt) auf ihrer zunächst störrisch-arroganten Sansa Stark hören durfte, war ich von Stimmfarbe und Spielweise eher wenig angetan und empfand sie als nervig und irgendwie "tussenhaft" unangenehm - was allerdings auch sehr viel mit der zunächst gezeigten Rollenanlage zu tun hatte. Im weiteren Verlauf die Serie habe ich sie aber doch zu sehr zu Schätzen gelernt, da sie einfach ein unglaubliches Gespür für stimmliche Feinheiten und Schattierungen bewies und natürliche Töne anklingen ließ, die ich bei vielen jüngeren Schauspielerinnen in dem Maße eher selten zu hören bekommen habe. Das hat sie hier auch wieder unter Beweis stellen dürfen.
Ebenso wunderbar fand ich auch Martin Umbach....weit weg von seinem sonstigen "Sonnyboy-Image" und man hört ihm den Spaß an der Rolle wahrlich an. Auch der ganz leichte Akzent ist gut getroffen, fällt kaum auf, ist aber trotzdem hörbar. Carlos Lobo hätte hier schon wieder fast zu viel gemacht (also natürlich, wenn er ihn wie seine sonstigen Akzentrollen angelegt hätte) und Charles Rettinghaus wäre zu lässig gewesen. Der Einzige, den ich hier sogar noch eher gesehen hätte, wäre Thomas Petruo, aber der wäre ja leider eh nicht mehr gegangen.

Ach ja, ich habe es hier zwar schon einmal geschrieben, aber Yvonne Greitzke erinnert mich wirklich immer mehr an die jüngere Arianne Borbach.

Eine meisterhafte Synchro in vielerlei Hinsicht.

ek221


Beiträge: 358

16.05.2024 03:35
#119 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Samples zu allen kleinen Nebenrollen mit Sprechanteil sind gerade in Arbeit und kommen mitsamt abgetippten Tafeln noch binnen dieser Woche.

Bis dahin kann ich schon mal aufklären, dass Anya Taylor-Joy bei ihrem Kurzauftritt als Alia Atreides Rubina Nath hatte.

Insomnio


Beiträge: 1.037

16.05.2024 07:04
#120 RE: Dune: Part Two (USA, 2023) Zitat · antworten

Zitat von ek221 im Beitrag #119
Bis dahin kann ich schon mal aufklären, dass Anya Taylor-Joy bei ihrem Kurzauftritt als Alia Atreides Rubina Nath hatte.


Das ist aber keine schöne Nachricht für Kontinuitäts-Fanatiker.

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