Die Pointe ist, dass Walken ein sehr schöner Mann war, dem man das noch ansieht. Dieses Gesicht. Diese Augen. Der klingt auch schön. Nicht auf das Kratzige achten, das verwitterte Schöne dahinter "mithören". Das ist das Geheimnis seiner Stimme.
Der Imperator droht nicht nur. Da findet auch eine Verführung statt. "Wie willst du sein, Junge - wie dein schwacher Vater, oder ... wie ich?"
Schönheit, die durch Zeit und Schicksal Risse bekam - aber noch aufblitzt.
Darum war es ja mal Lauterbach. Darum war es ja mal Glaubrecht. Darum war Wolf eben nicht perfekt. Darum ist es Krumpholz ebenso nicht.
@Ozymandias, könntest du bitte eine passende Stimmprobe von ihm hochladen^^
EDIT: Castingteilnehmer sollten sein:
Gudo Hoegel Rainer Gerlach Gerald Schaale
Wolfgang Condrus Udo Schenk
Wenn man sich wirklich dem O-Ton widmen möchte, bräuchte man einen Marcus Off anderen Alters.
Ich werde es demnächst näher ausführen^^ Werde gerade von vergewaltigenden Prüfungswellen eingesogen und ausgespuckt Bleibt nur Zeit zum hecheln )
Wobei, das kann ich ja schnell noch loswerden: Selbst wenn Walken die Personifikation von Schönheit darstellen sollte, so fände ich es umso nervenaufreibender, wenn die stimmliche Besetzung einen Kontrast dazu darstellen könnte. Was wären wir ohne die Ambivalenz. Diese sorgt doch letztendlich dazu, dass wir über den Tellerrand hinausblicken. Die Ambivalenz ist der Treibstoff für neuronale Plastizität und damit ein Ausbruch aus unserem verkackten monotonen Leben
Natürlich führt es zu nichts, weil du dieses Forum als Übungsfläche für deine Rhetorikkünste ansiehst. Man benötigt zuerst ein Fundament - genannt Stimmprobe - und erst dann kann man wie ein Synthesizer seine Vorstellungskraft walten lassen. Ergo weniger „reden“, mehr recherchieren. Zum Beispiel könntest du uns allen aus dem Film „Es war Zeit“ die passende Stelle raussuchen, damit wir alle ein aktuelles Bild von seiner Stimmfarbe haben bzw. a glimpse of your imagination.
Ich habe mir die Tage noch einmal Gedanken über die Walken-Situation gemacht - auch unter Berücksichtigung der obig vorgeschlagenen Möglichkeiten und ich finde Wolfgang Condrus eigentlich für mit die beste und zugleich auch interessanteste Wahl...
Condrus besitzt die notwendige imperiale Präsenz, aber auch gleichzeitig die väterliche Wärme in der Stimme, die eine solche Figur vielschichtiger macht. Damit wäre er aus meiner Sicht schonmal wesentlich geeigneter als der Vorschlag mit Udo Schenk, welcher mir schon wieder einen Ticken zu klischeehaft herüberkäme. Wo ich bei Condrus einen besonnenen, in-sich-ruhenden, aber dennoch bedrohlichen Imperator in meinem inneren Ohr höre, höre ich bei Schenk eher einen forschen und angriffslustigen Despoten.
Ich habe mir mal Ozymandias' Charakterisierung von Walken durchgelesen und wenn ich das, was da geschrieben steht (auch wenn natürlich eine subjektive Sichtweise ist) jetzt mal spaßeshalber auf Condrus' Stimmcharakter transferiere, behaupte ich mal, dass das ziemlich gut passen könnte. Auch optisch. Condrus klingt "schön" und "edel", da kratzt nichts, er klingt altersweise, aber eben auch nicht greisenhaft. Außerdem schlüge er in punkto Wirkung und Interpretation eine Brücke zwischen den alten Herangehensweisen von Norbert Gescher und Randolf Kronberg, die eigentlich immer 'ne gute Figur auf Walken gemacht haben.
Natürlich will ich dem geschätzten Frank Glaubrecht diese Fähigkeit ebenfalls nicht absprechen, auch meinem eigentlichen Walkenfavorit Lutz Riedel nicht. Aber wenn ich die Wahl zwischen den dreien hätte - sie fiele auf Wolfgang Condrus.
Prinzipal. Ich muss nicht recherchieren. Ich weiß. Wenn du viel Glück im Leben hast, lernst du diesen Zustand kennen. Also: viel Glück. Lektion 1: Nimm dich nicht zu wichtig. Du bist es nicht. (Kleiner Tipp: Wenn du diesen Satz als "böse" empfindest, bist du schon bei der Wurzel des Problems angelangt. Einfach in der Richtung weitergehen.)
Ludo: Condrus ist eine schöne Idee, auf den war ich nicht gekommen. Wäre sicher auch frischer als Glaubrecht. Hübsch! Vor allem könnte man Condrus mal aus der bärbeißigen Ecke herausholen, in die er für meinen Geschmack ein wenig hineingedriftet ist.
Wir sind gespannt und wünschen Tobias Meister ein glückliches Händchen.
Zitat von Ozymandias im Beitrag #59 Ludo: Condrus ist eine schöne Idee, auf den war ich nicht gekommen. Wäre sicher auch frischer als Glaubrecht. Hübsch! Vor allem könnte man Condrus mal aus der bärbeißigen Ecke herausholen, in die er für meinen Geschmack ein wenig hineingedriftet ist.
Meiner Meinung nach wird Condrus leider seit knapp 20 Jahren zu oft in die Kategorie "mahnender Übervater" gesteckt, die er zwar mit Perfektion beherrscht, aber die nur eine Seite seines Könnens zeigt (siehe Oldboy). Ich habe mich deswegen auch eine lange Zeit schwer in ihm getäuscht, da ich leider nur solche nüchternen Mentorenrollen von ihm kannte. Er kann aber wesentlich mehr.