Da finde ich doch tatsächlich noch eine alte DVD, auf der sich ein Mitschnitt befindet, die ich 2004 angefertigt hatte. Und höre da: Es ist tatsächlich die ungefilterte Version! Passt auch frametechnisch 1:1 auf meinen alten VHS-Mitschnitt. Ich bin also wunschlos glücklich und gehe morgen an die Schnittarbeit...
Kommando zurück: Es ist zwar die alte (nicht beschnittene) Fassung, aber nach genauerem Betrachten/hören heute morgen ist klar, dass der Ton bereits "ausgekerbt" ist. Er entspricht nicht der BluRay oder den neueren Ausstrahlungen, weil man ihn danach NOCHMAL gefiltert hat, aber er ist nicht identisch mit dem gänzlich ungefilterten auf meiner VHS. Sehr schade. Für die Akten: Es gibt also mindestens drei im "Umlauf" befindliche Versionen.
Ich werde nie verstehen, warum man diese Filterung überhaupt vornimmt. Filmkorn zu entfernen ist schon ein Unding, aber zum Glück, bei vielen mit immer neueren (4K-)Abtastungen wieder vermehrt ein Relikt der Vergangenheit, aber beim Ton führt es doch ausschließlich zu Verschlechterungen der Tonqualität. Wenn ich zunehmend ernsthafte Verständnisschwierigkeiten habe den Dialog akustisch zu verstehen, kann doch nirgends von einer Verbesserung zu sprechen sein. Und das alles nur um ein paar vermeintliche Störquellen zu eliminieren? Hört sich den Schund niemand danach mal an?
Die Feuerzangenbowle gehört für mich zu den Klassikern, die ich nach wie vor nicht zufriedenstellend nachholen konnte. Die derzeitige Audio-Qualität ist ungenügend und trübt für mich den Filmgenuss enorm.
Zitat von N8falke im Beitrag #18Die Feuerzangenbowle gehört für mich zu den Klassikern, die ich nach wie vor nicht zufriedenstellend nachholen konnte. Die derzeitige Audio-Qualität ist ungenügend und trübt für mich den Filmgenuss enorm.
Gerade in diesem Fall zerstört die immer schlechter werdende Tonqualität einen bestimmten Aspekt: Die Komik der Figur des von Erich Ponto gespielten Professor Crey ("Schnauz") beruht zu großen Teil auf seiner nasalen Aussprache ("Sä sänd där neue Schöler?" "Jeder nur enen wenzigen Schlock!"), die man mittlerweile kaum noch heraushören kann.
Zitat von N8falke im Beitrag #18Ich werde nie verstehen, warum man diese Filterung überhaupt vornimmt.
Diese Entscheidungen werden von Leuten getroffen, die das dann aber nicht technisch selbst umsetzen - und komischerweise
Zitat Hört sich den Schund niemand danach mal an?
später dann aber auch nicht irgendwie zu kontrollieren scheinen.
Zitat von berti im Beitrag #19Gerade in diesem Fall zerstört die immer schlechter werdende Tonqualität einen bestimmten Aspekt: Die Komik der Figur des von Erich Ponto gespielten Professor Crey ("Schnauz") beruht zu großen Teil auf seiner nasalen Aussprache ("Sä sänd där neue Schöler?" "Jeder nur enen wenzigen Schlock!"), die man mittlerweile kaum noch heraushören kann.
Es beginnt schon bei der wundervoll stimmungsvollen Hintergrundmusik beim Umtrunk zu Beginn des Films (auch am Ende des Films), die jedes Mal leiser wird bis fast verstummt, wenn gesprochen wird.
Das war 2008 - ungefähr zu dieser Zeit ging der Wahnsinn los, insbesondere bei der ARD. "Badende Venus" war so ein Aha-Effekt: ich wollte den Film als Qualitätsverbesserung erneut aufnehmen (Upgrade von VHS auf Direct-to-DVD) und musste feststellen, dass es eine enorme Qualitätsverschlechterung war und die alte Aufnahme plötzlich einen enormen, schier unwiederbringlichen Wert hatte. Das war der erste Fall und Film, der mir das Drama so richtig bewußt machte.
Klingt herrlich vers***. Und in diesem Fall völlig sinnfrei. Solche Fälle hatte ich in den letzten zehn Jahren zu Hauf, bestimmt 50-100 und ständig wachsend. Niemand weiß, was das soll. Das Schlimmste ist, wie schon gesagt wurde, dass diese Spuren dann in die einzig noch verwendeten Master fließen und der Rest allmählich vernichtet wird. Ein Motiv, zu horten, was das Zeug hält.
Ich werfe mal noch den Ton der UFA Super-8 Fassung in den Raum.
voca.ro/1yh7hwlWtRi5
Ist ein unbearbeitetes Sample. Wollte vor etlichen Jahren mal mit einem User aus einem anderen Forum, der die komplette Super 8 Fassung besaß, diese digitalisieren. Leider war das Bild nicht so gut, wie erwartet, deshalb haben wir das Projekt nicht weiter verfolgt. Den Ton finde ich aber recht angenehm. Zwar etwas dumpf aber meiner Meinung nach detaillierter und natürlich weniger schrill als die verpfuschte Fassung und weniger verrauscht als die alte TV Aufnahme. Wir hatten damals aber nicht die notwendige Technik, den Ton zu überarbeiten und dann mit dem Bild der Blu-ray Fassung zusammenzufassen. Wenn der Ton aber brauchbar wäre, dann würde ich hier definitiv dabei helfen, an diese Fassung zu kommen und diese zu digitalisieren. Den Film endlich mit halbwegs vernünftigen Ton zu besitzen wäre ein Traum!
Mittlerweile war ein anderer User des Forums so nett und hat mir seinen alten Mitschnitt zur Verfügung gestellt. Das ist bisher klanglich die beste Fassung, auch besser als das Super8-Beispiel, wo doch Etliches an Höhen fehlt. Nur leichtes Rauschen, aber sonst alles da. Ich wollte genau heute drangehen und diesen Ton an die BluRay anpassen. Es sind wie gesagt allerdings an die 500 Schnitte zu machen, nebst Flicken der entstandenen Lücken. Ich habe zwar für diese Fälle selbstgeschriebene Software, die aber nur semiautomatisch funktioniert, und es ist meist eine ziemliche Quälerei. Kann also etwas dauern, bis die Tonspur überzeugend fertig sein wird. Die alte, ungeschnittene Fassung könnte man der Einfachheit halber zwar heranziehen, habe die noch auf DVD bekommen, aber das Bild ist schon wesentlich schlechter als das der BluRay, obwohl auch das nicht optimal scheint: Das Filmkorn scheint mir zum größten Teil künstlich, nachdem massiv gefiltert wurde (evtl. werden musste), und der Bildstand ist äußerst unruhig. Man liest ja oft, es läge an dem "Kriegsmaterial" - mag sein. Auf jeden Fall hat die BluRay das beste Bild, das man derzeit bekommen kann. Also muss der Ton da dran...
Das Schlimmste ist schon vorbei. Es sind übrigens rund 400 Schnitte. Zwei Szenen waren in der alten Fassung wohl wegen fehlerhafter Aktenden etwas gekürzt, jede um ein paar Sekunden. Alles andere waren 1-3-Frames-Schnitte der neueren Fassung. Gerade läuft der Film auf ARD: In der neueren "Schnitt"fassung, Variante 1, d. h., nicht so endgefiltert, wie auf der BluRay und dem obigen Beispiel daraus, aber ansonsten so entstellt wie immer.
Da ist eigentlich nichts zu hören, das sich vom Ausgangsmaterial unterscheidet, das Du ja vom Spender bekommen haben solltest (oder?) - es sind nur 400 Stellen hoffentlich unmerklich gekittet. Wenn man etwas hören WÜRDE, wäre das nur schlecht. Ich könnte höchstens in Verbindung mit dem jeweiligen Bild etwas demonstrieren, aber da könnte man auch nur sehen/hören, dass ein paar Frames weniger vorhanden sind und der Ton trotzdem durchläuft.
Ich bin außerdem nicht sicher, ob Bild-/Tonbeispiele hier erlaubt und gern gesehen sind?