Zitat von Pip im Beitrag #45In den Interviews, in denen Herr Bluhmhagen zu sehen bzw. zu hören ist, wirkt er auf mich oft sehr zurückhaltend, ja beinahe schüchtern. Es gibt ja da beispielsweise dieses Interview (mit einer jungen Anne Will), zusammen mit Rainer Brandt, der auch dort natürlich so auftritt, wie man es von ihm gewöhnt ist. Dagegen fällt Bluhmhagens etwas "trockene" Zurückhaltung umso mehr auf. Auf jeden Fall empfand ich dieses Zurückhaltende bei ihm immer als sehr sympathisch.
Da der routinierte Selbstdarsteller Rainer Brandt gemeinsam mit ihm interviewt wurde, fiel diese Zurückhaltung natürlich umso stärker auf.
Zitat von Pip im Beitrag #45Vor ein paar Tagen sah ich mit meiner Frau WAR OF THE PLANETS OF THE APES, wo Blumhagen einen Schimpansen sprach. Ich habe ihn erst nicht erkannt (aber schließlich dann doch), aber er hat die Rolle so bravös und verspielt gesprochen, dass meine Frau kaum glauben konnte, dass der Sprecher um die 90 Jahre alt sei. Für mich war diese Rolle (möge man von dem Film selbst halten, was man will),nochmal ein absoluter Höhepunkt von Lothar Blumhagens "Spätwerks". Durch seine Interpretation wirkte die Figur so anders (und wesentlich vielschichtiger), als im Original (wo der Sprecher der Figur auch mindestens 40 Jahre jünger ist). l unbestreitbar.
Auch einfach bemerkenswert, wie gut er auch im hohen Alter ein deutlich jünger klingendes "Ich" stimmlich herstellen konnte - man vergleiche seine Stimme im leider nur 20 Sekunden langen, nicht so lange zurück liegenden Interview zu einer Neusynchro eines Roger Moore Films (zusammen mit Bernd Vollbrecht und Frank Glaubrecht) ... und wie er dann z.B. in Knives Out oder anderen späten Synchronisationen klingen konnte. Großartig und schön, dass er noch bis ins hohe Alter weiter arbeiten mochte.
Lothar Blumhagen als Alfred Hitchcock-Bär in der selten gesendeten 23. Folge von "Speedy Gonzales - Die Schnellste Maus von Mexiko" (The Last Hungry Cat).