DIE PARALLELE LEICHE BRD-Fernsehtitel: Ein Sarg für zwei Leichen VHS- und DVD-Titel: Eine Leiche zuviel (Det parallele lig)
Erstverleih: Panorama Film Erstaufführung: 05.03.1982 Drehbuch: Søren Melson, Hans-Erik Philip (nach dem Roman von Frits Remar) Regie: Søren Melson, Hans-Erik Philip
Deutscher Erstverleih: Progress Deutsche Erstaufführung: 09.08.1985 (DDR-TV: 30.08.1986/BRD-TV: 22.07.1987/VHS: April 1988) Deutsche Bearbeitung: DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin Dialog der deutschen Fassung: Heinz Nitzsche Dialogregie: Frieder Kranz Schnitt: Gabriele Konwitschka Ton: Jürgen Richter
Hans Thomsen Buster Larsen Detlev Witte Allan Berg Jørgen Kiil Friedhelm Eberle Karen Bentzen Agneta Ekmanner Christine Schorn Marie-Louise Bentzen Masja Dessau Hanna Bechstedt Kriminalassistent 1 Peter Steen Rainer Büttner Kriminalkommissar Peter Ronild Achim Petry Larsen John Hahn-Petersen Eckhart Strehle Bestattungsunternehmer Poul Bundgaard Hans-Robert Wille Küster Niels Hinrichsen Joachim Siebenschuh Johansen Jan Zangenberg Karl-Heinz Oppel Frau Mikkelsen Lily Broberg Evamaria Bath Herr Mikkelsen Gyrd Løfquist ? Garderobenwart Valsø Holm Arnim Mühlstädt Werkmeister Ib Mossin ? Goldschmied Bjørn Puggaard-Müller Lothar Dimke Kriminalassistent 2 Willy Rathnov – Wo? – Bergs Sekretärin Anne Werner Thomsen ? Verkäufer im Jagdgeschäft Kjeld Nørgaard Alexander Wikarski (?) Kriminalassistent 3 Hugo Herrestrup – Wo? – Kriminalbeamter 1 Ole Dupont Holm Gärtner Pfarrer (?) ? Wettersprecher (?) ? Nachrichtensprecher (?) Michael Telloke Inspektor Istergard (?) Horst Lampe Kellner (?) Frieder Kranz? Kriminalbeamter 2 (?) ? Nachrichtensprecherin (?) ? Bergs Angestellter (?) ? Kriminalbeamter 3 (?) Alexander Wikarski (?) Off-Sprecher (?) Bernd Eichner
Die offenbar einzige deutsche DVD beinhaltet einen sehr brauchbaren Rip der Kauf-VHS – mit dem DEFA-Vorspann, aber einer elektronischen Einblendung des Videotitels „Eine Leiche zuviel“, wo ursprünglich der etwas sperrige DDR-Kinotitel „Die parallele Leiche“ stand.
Solide Krimiunterhaltung, die sich im Verlauf des Films steigert, aber ingesamt ohne Schnörkel – immerhin sehr gut synchronisiert. Eberle ist sowieso ein Vergnügen (und dann auch noch in Berlin), aber Witte: Der gehört tatsächlich seit "Twin Peaks" zu meinen absoluten Lieblingssprechern und macht diese unscheinbare Figur durch seine facettenreiche Stimme gleich doppelt so interessant. Einzig die Sprecherin von Karen Bentzen klingt immer mal wieder etwas ungeübt – das würde dann auch zu Christine Schorn passen, die ja offenbar nur sehr selten im Synchronatelier zu Gast war. – Nur diese drei Namen werden im Vorspann genannt. Bei den anderen bin ich größtenteils auf die Hilfe der einschlägigen Experten angewiesen.
Hans-Robert Wille – den hatte ich ganz anders im Ohr, aber im Vergleich mit diesem Sample muss ich zustimmen: https://vocaroo.com/15MpNnui50nU (Quadratur der Liebe (I 1970; DF: 1983)). Cooles Organ! Und für eingeweihte eine amüsante Besetzung. Köster hätte hier wirklich nicht gepasst.
Kriminalbeamter 3 und Verkäufer im Jagdgeschäft könnten beides Alexander Wikarski sein. Hier habe ich mich schon mal zu ihm geäußert und da wurde er von Hans-Robert Wille besetzt, der hier auch dabei ist. In "Captain Scarlet" wiederum besetzte Wille dann Frieder Kranz in großer Rolle. So schließt sich der Kreis!
Die Stimmen oder der Film? Ist ja wirklich ein Haufen Kleinstrollen, da bin ich froh, dass Ihr die Liste so gut füllen konntet. Den Film gesehen zu haben, wird man bestimmt nicht bereuen – ist halt nicht so speziell wie viele andere Dänen, aber kurzweilig und hat eine ganz schöne Atmosphäre. Jørgen Kiil gibt den Finsterling sehr überzeugend und ist gegenüber seinen Rollen in "Oh, diese Mieter!" nicht wiederzuerkennen – erinnert hier fast ein bisschen an Alain Delon.
Die Zuordnung von Christine Schorn steht dann ja übrigens fest – andere große Frauenrollen als Mutter und Tochter gibt es gar nicht.
Beides - wobei ich der fehlenden Kontinuität zur Olsenbande eher kritisch gegenüberstehe - ob Wille für Bundgaard funktioniert, weiß ich nicht, aber Köster wäre bestimmt eine gute Besetzung geblieben. Und Christine Schorn ist grundsätzlich mit ihrer nölenden Art gewöhnungsbedürftig, nicht nur im Synchron.
Ulkig, dass Bernd Eichner hier nur einen Minipart spricht. In DDR-Synchros kenne ich von ihm nur Haupt- oder Nebenrollen. Später, ja... da führte er selbst Regie. Wäre interessant, ob er auch schon zu DDR-Zeiten Regie führte. Erste nachweisliche Arbeit war die Telenovela "Spiel mit dem Feuer" bei Video + Sound um 1990. Und zumindest das früheste Dialogbuch bei "Inspector Morse" für Adlershof.