Laut Rettinghaus, fand es Danneberg selbst wohl nicht gut, dass Egger seine Rollen übernommen hat. Respektvoller wäre es jemand zu nehmen, der stimmlich ähnlich klingt, aber nicht versucht seinen Kollegen zu imitieren. Das macht Helmut Gauß mit Liam Neeson so (wobei das natürlich nur halb zählt). Aber auch Tennstedt auf Tom Hanks, macht seine ganz eigene Sache draus. Und auch ein DSF auf Terence Hill.
Das stimmt nicht. Egger hatte Kontakt mit Danneberg. DSF als Eddie Murphy, TNW als Mammut Manni und Bernd Egger als Schwarzenegger haben alle drei persönlich das Einverständnis der jeweiligen Origialsprecher bekommen. Das sollte man auch respektieren und akzeptieren. Außerdem ist es weltweit gang und gäbe, dass nach dem Ableben einer Stimme nach einer sehr ähnlichen gesucht wird. Und der Durchschnitts-Kinobesucher oder DVD-/Blu-ray-Käufer hasst nichts mehr als heftige Brüche bei den gewohnten Stimmen, die einen komplett rausreißen. Hier geht es um Nostalgie, umso wichtiger wären ähnliche Stimmen. Es ist mir unbegreiflich, warum hier teilweise Sprecher vorgeschlagen werden, die einen nicht mal ansatzweise an die alten erinnern und in eine komplett andere Richtung gehen. Lutter und Klebsch wirken wie gewürfelt, beim ersten "Legacy"-Teil haben sie sich mehr Mühe gegeben.
Es braucht da keine gesonderte Erklärung meiner Meinung nach… die „Erklärung“ ist zigmal genannt worden. Es gibt Menschen, denen ist bei Filmen/Serien der vertraute Klang der Stimmen der Akteure lieber als anderen, die öfter mal was frisches, neues, völlig anders klingend (was nicht automatisch schlechter sein muss) bevorzugen würden. Diese zwei „Lager“ liegen im ewigen Dauerklinch über Sinn und Zweck von Kunst und Konsum. Nur ist das Lager der einen zumeist deutlich größer als das der anderen ☺️ Ich würde mich bei Walter Peck im übrigen auch mehr über jemanden wie Weygand freuen…
Zitat von CrimeFan im Beitrag #46Respektvoller wäre es jemand zu nehmen, der stimmlich ähnlich klingt, aber nicht versucht seinen Kollegen zu imitieren. Das macht Helmut Gauß mit Liam Neeson so (wobei das natürlich nur halb zählt). Aber auch Tennstedt auf Tom Hanks, macht seine ganz eigene Sache draus. Und auch ein DSF auf Terence Hill.
Bei Gauß und Tennstedt würde ich dir zustimmen. DSF auf Hill ist dagegen einfach nur fehlbesetzt und kann im Gegensatz zu Gauß und Tennstedt auch nicht auf eine über 30-jährige Besetzungshistorie auf dem jeweiligen Schauspieler zurückblicken.
Bei Murray wäre eine Besetzung im Stil von Gauß und Tennstedt also Manfred Lehmann. Bei Dan Aykroyd wäre es Leon Rainer und bei Terence Hill wäre es Rainer Brandt.
In Ghostbusters werden die Figuren und deren Stimmkontinuitäten aber von Egger und TNW besser getroffen als es bei Lehmann und Rainer vermutlich der Fall wäre.
Also hier bei einer Fortsetzung einer bekannten Reihe wo die Altstars ikonische Rollen haben und ebenso die damaligen deutschen Sprecher ikonisch sind halte ich es für richtig auf die Lösung Egger/TNW zu setzen. Es geht hier stark um Nostalgie und Vertrautheit und das funktioniert nun mal (auch bei mir) tatsächlich nur wenn man auf Deutsch die gleichen Stimmen hören könnte oder in dem Fall eine wirklich erstaunlich gute Nachahmung des Schauspiels der originalen Sprecher. Ich fand hier im Trailer sowohl TNW wie auch Egger super!
Bei Fortsetzungen mit bekannten Rollen finde ich diese Herangehensweise top! Bei neuen Filmen mit gänzlich neuen Charakteren braucht es das aber in der Tat nicht unbedingt.
Ich haben nichts gegen komplett neue Stimmen, wenn die etablierten Stimmen, aus welchen Gründen auch immer, nicht zur Verfügung stehen. Selbst Jürgen Prochnow war für Stallone im Prinzip auch eine "Neubesetzung", da er nicht ansatzweise mehr so klingt wie damals in den ersten beiden Rocky-Filmen und in "Tulsa King" einen völlig neuen Ton setzt. Gut gemacht, aber hier hätte genauso gut ein anderer Sprecher gepasst. Diese "Kontinuität" ist in meinen Augen nicht notwendig.
Innerhalb einer Filmreihe bzw. bei Rollenkontinuität halte ich es aber für sehr wünschenswert, an die bekannten Stimmen anzuknüpfen. Wobei man sich auch hier im Laufe der Zeit an alles gewöhnt. Man denke nur an die Star Trek Filme und Serien, die aus unterschiedlichen Gründen seit Jahrzehnten ganz besonders unter Diskontinuitäten "leiden".
Manche Synchronschauspieler missinterpretieren vielleicht auch ihre Rolle und stellen zu sehr das künstlerische Ego in den Vordergrund. Ich muss da an einen guten Satz aus dem "Milli Vanilli"-Film, "Girl You Know It's True", denken: "Es ist nur ein Job. Gib ihnen, was sie wollen." Und das Publikum möchte nun einmal vertraute Stimmen hören und nicht die ersten 20 Filmminuten lang irritiert sein. Als Synchronsprecher sollte man da pragmatisch rangehen, das Ego zuhause lassen und liefern, was Auftraggeber und/oder Publikum wünschen.
Soll man da ernsthaft sagen: "Ich lehne den Job ab, denn ich habe zuviel Respekt vor dem verstorbenen (alternativ: vor dem wegen zu hoher Gagenforderungen oder sonstiger Differenzen gefeuerten) Kollegen, der das angeblich nicht wünschte"?
Zitat von BitmapBrother im Beitrag #10Lasst das Egger Bashing beginnen!!11
Ich find es übrigens gar nicht so schlecht.
Wer basht denn gegen Egger? Ich finde ihn mittlerweile großartig für Dan Aykroyd und Arnold Schwarzenegger und möchte wie bei Dannenberg keinen anderen hören.
Auf Klebsch bin ich gespannt aber warum nicht. Durfte ihn mal interviewen. Wir haben den gleichen Humor und uns deshalb prächtig verstanden obwohl ich vorher dutzendfach vor ihm diesbezüglich gewarnt wurde.
Zitat von David_88 im Beitrag #59William Atherton: Douglas Welbat
Da hätte man besser mit Klebsch die Rollen getauscht. Wäre noch immer keine gute Besetzung für Walter Peck (wie hättet ihr Walter von Hauff gefunden?) aber so wie es jetzt ist, finde ich es noch... seltsamer.