Zitat von marakundnougat im Beitrag #20Von einem nicht benannten Studiochef konnte man bereits lesen, dass der Autorenstreik mindestens bis Oktober ausgesessen werden soll, in der Hoffnung, das die Autoren bis dahin aus Gründen der persönlichen Finanzen gezwungen sind, wieder an die Arbeit zu gehen.
Du spielst auf die Aussage aus einem Artikel von Deadline an?
Ich glaube es zwar, eben weil es von bzw. durch Deadline ist.
Aber es steht auch die Theorie im Raum, dass es mit Absicht verbreitet wurde, um Angst zu machen.
Ja auf den spielte ich an. Ich wollte damit ja auch eher belegen, dass die Studios und Gewerkschaften aktuell weit auseinander liegen mit ihren Vorstellung und dass jemand gezielt irgendwelche Statements streut, um Angst zu machen, würde das ja auch erhärten.
Anscheinend solidarisieren sich die Autoren aber weiterhin mit den Schauspielern und werden den Streik bei SGA bestreikten Produktionen fortführen. Damit würde sich die Situation erstmal nicht für hiesige relevante Produktionen ändern. Aber man kann auch bei der SGA baldige Updates erwarten. Es ist das Ende des Quartals und viele TV Sender haben auch ihr Fiskaljahr im Oktober startend, da will man so einen Streik eigentlich gelöst haben.
An der Stelle mal mein Mitgefühl für all die Freiberufler und Kreativen der deutschen (und internationalen) Synchronisations-Szene, die vermutlich seit Monaten keine regelmäßigen Einkünfte haben - und wissen, dass 2024 keine Besserung bietet. Ein unverschuldetes Elend, das beschämt, nagt - und vermutlich meist mit sich selbst ausgetragen wird. Und der Bank, dem Vermieter, dem Finanzamt.
Fakten helfen.
Selbst wenn die Schauspielergewerkschaft noch dieses Jahr einlenken sollte (oder die Streamer, oder beide - man steckt nicht drin), wird es bestenfalls erst Ende 24 richtig weitergehen. Das muss man verstehen. Bevor es besser wird, wird es erst noch sehr viel düsterer.
Kommen sah das niemand. Vorgesorgt werden die wenigsten haben.
Was tun? Zusammenstehen. Alternativen entwickeln. Nicht verzagen. Mutig sein.
Nie vergessen: Bessere Tage kommen. Die Zukunft birgt immer Chancen. Das ist das Großartige an ihr.
Was jetzt ab Oktober/November natürlich völlig wegfällt, ist die neue US-Season. Mal sehen ob ähnlich wie bei Corona, die Sender hierzulande wieder auf ältere Titel zurückgreifen. Vielleicht besteht so auch die Chance, dass wieder vermehrt Sprecher in kleineren nicht amerikanischen Produktionen zuhören sind. Durch Streaming und immer noch den DVD Markt, kommt ja noch einiges. Ab 2024 dürften dann die großen Kinoproduktionen wegfallen und das wird ebenso für die Kinos schwierig werden.
An sich finde ich diesen "Rückgang" nicht unbedingt schlecht, aber darunter leiden natürlich viele verschiedene Branchen weltweit.
Erfreulich, das man sich nun doch einigen konnte! Wir können jetzt wieder davon ausgehen, dass es bald wieder Nachschub mit Arbeit für die Synchronfirmen (ohne "Winter" und "Frühlingsloch" geben wird. Und dass wir nicht zuletzt mit positiven Signalen insbesondere für die Synchronbranche hinsichtlich verantwortungsvoller Nutzung von Künstlicher Intelligenz und ihrer Regulierung rechnen können.