Es sei ausdrücklich auf die bereits umfangreiche Liste in kogentas Damiani-Thread verwiesen: Mafia-Filme von DAMIANO DAMIANI – aber ich finde, der Film hat wie die anderen auch einen eigenen Thread verdient, und immerhin kann ich noch mit ein paar Ergänzungen und Samples dienen:
WARUM MUSSTE STAATSANWALT TRAINI STERBEN? VHS-Titel: Der Terror führt Regie (Perché si uccide un magistrato)
Deutsche Erstausstrahlung: 04.08.1978 (ZDF, 23:20 Uhr); die für den 07.09.1977 angesetzte EA entfiel Deutsche Bearbeitung: Studio Hamburg Atelierbetriebsgesellschaft m. b. H. Buch: Henry Kielmann (?) Dialogregie: Henry Kielmann
Giacomo Solaris Franco Nero Joachim Kemmer Antonia Traini Françoise Fabian Renate Pichler De Tornari Pierluigi Aprà Wolfgang Draeger De Rasi Giancarlo Badessi Günther Jerschke Untersuchungsrichter Ennio Balbo Alf Marholm Anwalt Meloria Luciano Catenacci Wolfgang Kieling Dr. Valgardeni Giorgio Cerioni Henry Kielmann Alessio Barra Tano Cimarosa Hans Röhr (?) Chefredakteur der Sicilia Notte Mico Cundari Uwe Friedrichsen Sibilla Eva Czemerys Heidi Schaffrath Kommissar Zamagna Enrico DiMarco Arnold Marquis Darsteller des Staatsanwalts Claudio Gora – kein Text – Staatsanwalt Alberto Traini-Luiz Marco Guglielmi Paul Edwin Roth Chauffeur Toruzzo Salvatore Moscardini Hubert Suschka Parteisekretär Claudio Nicastro Otto Kuhlmann Vincenzo Terrasini Renzo Palmer Gottfried Kramer Parteiführer Ugo Selimi Elio Zamuto Claus Wilcke Darsteller von Bellolampo Sergio Valentini – kein Text – Catalonia Luigi Ursi Franz-Josef Steffens Brigadiere Gaetano di Leo Joachim Richert? (Walter Wigand?) Vezzi Elio di Vincenzo Walter Bluhm Erster Killer Sandro Arlotta – kein Text – Carmelo Bellolampo Vincenzo Norvese Gerd Martienzen Giovanni Giovanni Lo Cascio Sascha Draeger Darsteller von Lipari Maurizio Diliberto – kein Text – Solaris’ Anwalt Damiano Damiani Lothar Grützner Tomasso, Trainis Sohn (?) Jens Wawrczeck Liparis Schwester (?) Siegrid Hackenberg Schaulustiger am Flughafen (?) Manfred Schermutzki Kioskbesitzer (?) Alexander Welbat Schaulustiger am Kiosk (?) Konrad Halver Mann, der Solaris’ Film gesehen (?) Hans Paetsch und etwas Wichtiges zu sagen hat Alvaro (am Telefon, nur Stimme) (?) Reiner Brönneke Parteimitglied mit Brille und (?) Günter Lüdke Halbglatze Parteimitglied im blauen Hemd (?) Rolf Mamero Bellolampos Wachmann (?) Manfred Schermutzki Zwei Fotografen (?) Peter Kirchberger (Mitte & Ende des Filmes) Gratulierender Parteifreund (?) Hans Paetsch
Die Synchro ist definitiv etwas früher entstanden – mutmaßlich (auch spätestens) 1976: Einerseits klingt Gerd Martienzen hier schon ziemlich krank (nichtsdestoweniger ist es eine Freude, ihn hier noch einmal zu hören), andererseits Jens Wawrczeck noch sehr kindlich – und Walter Bluhm starb im Dezember 1976. (Makabre Besetzung sowohl im Falle Bluhms als auch Martienzens – beide sprechen schwer kranke Figuren.)
Alles enorm erfrischende Besetzungen (Kramer für Palmer, Kieling für Catenacci, Friedrichsen für Cundari, …) und eine tolle spielerische Dynamik, wie auch bei den anderen Damiani-Synchros von Kielmann (wenn man mal als gesetzt annimmt, dass „Ein Mann auf den Knien“ ebenfalls auf sein Konto geht) – das sind für mich echte Sternstunden nicht nur der Hamburger Synchronszene. (Nebenbei bemerkt ist diese sich über durchaus längere Zeit erstreckende Kontinuität der Vergabe mehrerer Filme eines bekannten Regisseurs nach Hamburg und an stets denselben Synchronregisseur sicher ziemlich einmalig.) Außerdem auch ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie man es schafft, trotz einer großen Rollenanzahl nahezu vollständig ohne Mehrfachbesetzungen auszukommen (in den Rollen, die über Menge/Masse hinausgehen, offenbar sogar komplett). Kemmer habe ich als unauffällig empfunden – m. E. passte er hier allerdings gerade dadurch besser als viele andere, die sich für Nero angeboten hätten, der einen ja leicht zum Aufdrehen verleitet (was mich z. B. bei Kindler in „Tote Zeugen singen nicht“ gestört hat und bei Danneberg sicher ähnlich gewesen wäre).
Kann eventuell noch jemand Näheres zur deutschen Erstausstrahlung sagen? Der Film sollte damals in einer 5-teiligen Damiani-Reihe des ZDF laufen (https://www.spiegel.de/politik/diese-woc...00-000040831497). Die Ausstrahlung am 04.08.1978 wird allerdings als Wiederholung angekündigt (https://www.spiegel.de/politik/diese-woc...00-000040606643) – wenn nicht am geplanten EA-Datum (woher stammt denn diese Information ...?), wird er dann wohl irgendwann dazwischen gezeigt worden sein.
Die Damiano Damiani-Wochen waren aber schon im Mai. :D Nee, Spaß. Schöne Liste. Rolf Mamero stimmt. Ulkig mal Walther Bluhm in Hamburg zu erleben. In anderen langlebigen Seriensynchros wie "Rauchende Colts" oder "Bonanza" war der ja glaube ich nicht dabei.
Der Name Hans Röhr irritiert mich. Stimmlich kenne ich ihn leider nicht, aber soweit ich weiß, war der als Hörspielsprecher im süddeutschen Raum aktiv. Im Zusammenhang mit Hamburger Synchros ist mir der Name nie untergekommen. Kannst du vielleicht ein Sample nachreichen?
Ich war aber erst letzte Woche zum ersten Mal in Italien – es braucht ja immer auch ein Erweckungserlebnis! Das in diesem Falle wohl auch in anderer Hinsicht beflügelnd wirkte. So viele Treffer in Hamburg überraschen mich doch sehr ... Danke Euch!
Hier kannst Du mal reinröhren (): https://voca.ro/1692Xh3NAK4J Die Angabe stammt noch aus kogentas Liste – möglicherweise ursprünglich sogar aus dem ZDF-Abspann.
Erstsendung in Deutschland: Der ursprünliche Sendetermin am 07.09.1977 fiel aus, weil 2 Tage vorher der damalige Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer (eine durchaus zwielichtige Figur, fast wie aus einem Damiani-Film) entführt worden war und mit seiner Ermordung gedroht wurde. Man sah den Titel des Films deshalb als pietätslos an; solche Rücksichten würde man heute wohl nicht mehr nehmen. Am 04.08.1978 war die deutsche Erstsendung und keine Wiederholung. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, weil ich auch damals schon ein großer Bewunderer Damiano Damianis war und nicht nur auch die anderen 4 Filme im ZDF gesehen hatte (u.a. "Clan der seine Feinde..." ungekürzt), sondern auch eine begleitende Dokumentation zu Damiani (u.a. mit Bericht über die Dreharbeiten zu "Ich habe Angst"); diese ZDF-Doku wäre doch ein toller Bonus für eine DVD! Leider weiß ich den Titel nicht mehr, und Video hatte ich damals noch nicht...
... und siehe da: Man findet den Film sogar im Internet (als offiziellen Upload von Cinemazero)! Klick: https://vimeo.com/549180994 Zum Anschauen braucht man nur einen kostenfreien Vimeo-Account.
Kannst Du Dich noch erinnern, ob es auch bei der damaligen Ausstrahlung im ZDF so war, dass die italienischen O-Töne weder untertitelt waren noch durch einen Off-Sprecher übersetzt wurden?
Damals gab es - soweit ich mich erinnere - Off-Sprecher. Danke für den Link! Ich kann zwar etwas italienisch, aber hier muss ich überwiegend passen. Wäre schön, wenn diese Doku mit Off-Sprechern demnächst als Bonus auf einer DVD erscheinen würde, am Besten DVD von "Ich habe Angst".
Tja, ich verstehe eben auch nicht mehr als die Hälfte. Mal sehen, ob ich noch etwas anderes finde. Dass Damiani veröffentlichungstechnisch bei uns sträflich vernachlässigt wurde, ist ja schon öfter bemängelt worden ... Material für eine schicke Gesamtedition gäbe es ohne Zweifel genug!
Eine Gesamt-Edition wird wohl ein Traum bleiben...
Aber wenigstens die entscheidenden Filme wie "Ein Mann auf den Knien" oder "Ich habe Angst" wären doch auch schon sehr schön! Warum sich da kein DVD-Anbieter heranwagt, verstehe ich auch nicht wirklich. Durch die prominenten Darsteller (Gemma & Placido / Adorf & Volonte) wären zwar keine Bestseller, aber zumindest solide Verkaufszahlen gesichert... (Oder bin ich da zu blauäugig?)
Ich hab zum Vergleichsröhren () mal ein Sample von Hans Röhr aus einem "Tarzan"-Hörspiel gemacht, ist mit 1975 wohl nah am Entstehungszeitraum der Synchro.
Ähnlichkeit zum Barra-Sprecher ist da, aber der klingt im direkten Vergleich noch eine Spur gesetzter und kräftiger. Bleibe skeptisch, zumal mir Röhr nie in irgendeiner Form (sei es Synchron, Film/TV, Hörspiel oder Theater) in Hamburger Produktionen untergekommen ist.
Aber: Die Lobeshymnen machen mich neugierig, werde mir den Film (nicht nur wegen Synchro) bei Gelegenheit ansehen. Mich freut insbesondere, dass die Arbeit von Henry Kielmann wertgeschätzt wird. Soweit ich das beurteilen kann, war er einer der versiertesten Regisseure in Hamburg. Leider ist der Großteil seiner Regiearbeiten schwer zu bekommen, da es sich vorrangig um anspruchsvollere europäische Filme handelt, die abseits der Fernsehausstrahlungen nicht ausgewertet wurden. Ist eher ein Bauchgefühl, aber ich habe den Verdacht, dass uns da so einige Sternstunden vorenthalten werden.
Zitat von Wilkins im Beitrag #14Bleibe skeptisch, zumal mir Röhr nie in irgendeiner Form (sei es Synchron, Film/TV, Hörspiel oder Theater) in Hamburger Produktionen untergekommen ist.
Dann kennst du offenbar die von Vethake/Schurr produzierten Karl-May-Hörspiele nicht - ur-hamburger Produktionen. Da ich Röhr allerdings auch nur daher kenne, verstehe ich deine Skepsis. Nehmen wir ihn als Vorschlag, bis ein besserer kommt. Aber - Röhr und Hamburg passt zumindest zeitweise durchaus zusammen.