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Dieses Thema hat 36 Antworten
und wurde 2.487 mal aufgerufen
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Samedi



Beiträge: 17.472

29.02.2024 01:08
#16 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Am Geld kann es hier ja kaum gescheitert sein, wenn in anderen Rollen Bernd Vollbrecht, Thomas Schmuckert, Rainer Fritzsche, Benedikt Gutjan und Christin Marquitan zu hören sind. Also keine Billig-Synchro wie bei LU.

Chrono



Beiträge: 2.012

04.03.2024 00:53
#17 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Im ersten Versuch nach 5 Minuten wieder ausgemacht. Erstens wegen Egger auf Wright, zweitens aufgrund beschissener, "gendergerechter" Sprachvergewaltigung in einer deutschen Synchro. Ob die Order von oben/Amazon kam?

dlh


Beiträge: 15.252

04.03.2024 11:03
#18 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Ne, sorry, so geht das nicht. Im Forum wird an jeder Ecke "Egger, Egger!" geschrien, jetzt gibt es Egger, sogar für einen hochkarätigen Schauspieler in einem Oscarnominierten Film und da ist es auch nicht recht. Zur Strafe gibt es im nächsten Film Marko Bräutigam für Wright. So!

Insomnio


Beiträge: 1.037

04.03.2024 19:36
#19 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Zitat von Chrono im Beitrag #17
Im ersten Versuch nach 5 Minuten wieder ausgemacht. Erstens wegen Egger auf Wright, zweitens aufgrund beschissener, "gendergerechter" Sprachvergewaltigung in einer deutschen Synchro. Ob die Order von oben/Amazon kam?


Ich habe den Film gesehen. Wo wurde da bitte sprachvergewaltigt?

Egger hat seine Sache doch gut gemacht. Ich verstehe nur nicht, WARUM er sie gemacht hat

Chrono



Beiträge: 2.012

04.03.2024 21:25
#20 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Gleich am Anfang, als man zusammengesessen ist, nachdem die Studentin raus ist. Da fiel zwei Mal "Studierende." Und ja, das reicht schon für mich, wenn es so los geht.

Ach, Egger kann's schon gut machen. Taugt mir aber nicht auf Wright und ist eine unnötige Neubesetzung.

Zwiebelring



Beiträge: 7.128

04.03.2024 21:29
#21 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Ach Gottchen. Da möchte ich Metro zitieren:

Zitat von Metro im Beitrag Gen V (USA, ab 2023)
Ach quatsch, schon vor fast 20 Jahren hat man in meinem Studium von Studierenden und Studierendenvertretung usw gesprochen. Das ist nicht neu.

Chrono



Beiträge: 2.012

04.03.2024 21:55
#22 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Nicht bei mir. ;)
Aber interessant, dass das Zitat eine weitere Amazon Produktion betrifft. Wird langsam vielleicht zum Muster.

Insomnio


Beiträge: 1.037

04.03.2024 23:10
#23 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Zitat von Chrono im Beitrag #20
Gleich am Anfang, als man zusammengesessen ist, nachdem die Studentin raus ist. Da fiel zwei Mal "Studierende." Und ja, das reicht schon für mich, wenn es so los geht.


Die Szene zu Beginn spielt doch an der Uni(?). Und wenn Du es wirklich gesehen hast, müsstest Du doch auch wissen, dass besagte "Sprachvergewaltigung" im gegebenen Kontext sogar Sinn ergibt. Das ist doch gerade der Grund, warum Wright so austickt.

Chrono



Beiträge: 2.012

05.03.2024 19:55
#24 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Ähm nein. Vielleicht solltest du die Szene nochmal schauen. Sie diskutieren über seine Auslassungen (N-Wort Anfangszene + Nazikeule) gegenüber seinen StundentEN und dann übers Bücher schreiben.
Wie sollte sowas auch im O-Ton bitte aussehen? Die haben da zum Glück im Englischen nicht SO ein First World Problem wie wir hier seit paar Jahren.

Dennie03


Beiträge: 1.854

05.03.2024 20:19
#25 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Du hast Recht. Die haben in Amerika viel mehr unsinnige First World Probleme als wir mit unserem Gendern. Aber sich darüber aufzuregen, hilft auch keinem weiter und bringt nichts.

Chrono



Beiträge: 2.012

05.03.2024 20:36
#26 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Darf ich dennoch scheiße finden, v.a. in nem Synchronforum. :D

Dennie03


Beiträge: 1.854

05.03.2024 20:42
#27 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Ja das schon, bringt halt nur nichts. :D

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.450

05.03.2024 21:01
#28 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Ich sehe bei so etwas das grundsätzliche Problem, dass speziell deutsche Probleme einer fremden Welt aufgeladen werden, in der sie nicht stattfinden. Das heißt aber nicht, dass man das Thema einfach ignorieren sollte, genauso wie ja auch in Synchronisationen amerikanischer Produktionen zwischen Du und Sie unterschieden wird, obwohl es das im Englischen so nicht gibt. Es ist dermaßen Normalität, dass eher das Fehlen (also z.B. immer Duzen) auffallen würde. Ein anderer Einwand ist, dass das die deutschen Fassungen möglicherweise unzeitlos mache, wenn die Spracherscheinung irgendwann mal wieder verschwindet. Das finde ich aber ein eher schwaches Argument. Viele Produktionen waren schon immer Teil ihrer Zeit (man denke an Prügelfilme der 70er und 80er mit Brandt/Brunnemann-Sprüchen), und gerade aktuellen wird ja oft vorgeworfen, sie biederten sich dem Woke-Zeitgeist an. Da sollten deutsche Fassungen dem nach Möglichkeit entsprechen. Gendern ist inzwischen mehr als irgendeine kurzlebige Modeerscheinung.

Man kann sich daher in Zweifelsfällen fragen:

- Passt es zu der Figur zu gendern? Würde das "so jemand" tun, wenn er Deutscher wäre?

- Passt es zu dem Umfeld? Ist das in der jeweiligen Sphäre üblich?


(Und dann gibt es natürlich noch die Unterscheidung zwischen genderinklusiven Kunstformen wie "Lehrer:innen" und genderneutralen Formen, die wiederum aufgespalten sind in Umfunktioniertes wie "Lehrende" und Gängiges wie "Lehrkräfte". Es gibt durchaus Möglichkeiten, das Thema zu umschiffen.)


Die Figur kann ich nicht einschätzen, da ich den Film nicht kenne. Aber an Universitäten ist "Studierende" inzwischen der Normalfall. Das spiegelt die Lebenswelt der studentes wieder.

Auch im Original gibt es oft schon "Woke-Themen" in dieser Richtung, zu denen das gut passt.

Ein eigenes Beispiel:

In einer Folge der Serie EVERYTHING'S TRASH ist die Schwarze Hauptfigur Phoebe zusammen mit ihrem Weißen Mitbewohner zu Gast bei einem besonders widerwärtig gutmenschelnden Pärchen, das z.B. in seinem Kalender die Feiertage aller Religionen eingetragen hat, um auch auch niemanden zu verletzen, wie es unbedingt betonen muss (und das gentrifizierenderweise Schwarze Vormieter vertrieben hat, die sich die Miete nicht mehr leisten konnten). Zum Abschied geben sie ihnen gönnerhaft noch etwas zu essen mit:


BEWOHNERIN: Hier Leute, für unterwegs. Gästen geben wir immer etwas mit.

BEWOHNER: Nicht "Gästen". Sondern "Gastierenden". Wir wollen doch immer hübsch genderneutral bleiben!


Der O-Ton:

FEMALE RESIDENT: You guys should definitely take a couple of these for the road.

MALE RESIDENT: Not "guys". "Folks". We don't want to give them a gendered label.


In dem Fall gibt es das Thema also bereits auch im Original, jedoch nicht in exakt dieser Form.



In einer anderen Folge wird Phoebe einer Professorin vorgestellt, die wohl als recht konservativ gilt. Deswegen spricht sie, möglicherweise ihrem Umfeld trotzend, auf Deutsch im generischen Maskulinum.


Wenn man das Texten ernst nimmt, muss man so etwas einzelweise und behutsam entscheiden. Also weder aus Prinzip gendern noch es aus Prinzip lassen.

Insomnio


Beiträge: 1.037

05.03.2024 23:50
#29 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Zitat von Dennie03 im Beitrag #25
Die haben in Amerika viel mehr unsinnige First World Probleme als wir mit unserem Gendern.


This

Und eben das wird in besagter Szene ja auch zum Ausdruck gebracht. Die deutsche Synchro hat hier keinen "Fehler" begangen, sondern sogar mitgedacht.

Chrono



Beiträge: 2.012

06.03.2024 13:51
#30 RE: American Fiction (USA, 2023) Zitat · antworten

Zitat von Insomnio im Beitrag #29
Zitat von Dennie03 im Beitrag #25
Die haben in Amerika viel mehr unsinnige First World Probleme als wir mit unserem Gendern.


This

Und eben das wird in besagter Szene ja auch zum Ausdruck gebracht. Die deutsche Synchro hat hier keinen "Fehler" begangen, sondern sogar mitgedacht.


Du hast einen Kontext impliziert (Gendern), der in besagter Szene gar nicht thematisiert wird.

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