Sogar in der Tagesschau wurde über seinen Tod berichtet.
"Er war die deutsche Stimme von Filmgrößen wie Jean-Paul Belmondo und Marcello Mastroianni. Dem Schauspieler-Duo Bud Spencer und Terence Hill verpasste er die flotten Sprüche: Die Synchronsprecher-Legende Rainer Brandt ist tot. Der Schauspieler, Autor und Synchronregisseur starb im Alter von 88 Jahren. Brandt gehörte zu den ganz Großen im Synchrongeschäft. Im Laufe seiner Karriere übernahm er mehr als 800 Sprechrollen."
Zitat von Markus im Beitrag #18 Die Stimme von Bud Spencer in der Überschrift, naja…
FM1Today hat es noch unpassender geschrieben: Er gab Winnetou, Bud Spencer und (!) Terence Hill sowie Elvis (na gut, in dem Fall stimmt es) die Stimme...
Aber: Es ist schön, dass in der Öffentlichkeit die Arbeit eines Synchronschaffenden gewürdigt wird, der vorrangig nicht durch seine Stimme, sondern durch Buch und Regie bekannt ist. Dieses Privileg haben nun wirklich wenige aus der Synchronbranche. Toll, dass selbst die Tagesschau dies gemacht hat. 👍 Ist sonst nur bei Schauspielern so, die durch Rollen vor der Kamera bekannt sind und auch Synchron gemacht haben.
(Ich war auch erstaunt, als ich mal herausgefunden habe, dass Brandt auch bei Europa in den Hörspielen dabei war. Mir war Europa vorrangig durch Hamburger Stimmen bekannt. Aber selbst Münchener wie Herbert Weicker (!) waren sogar mal in Europa-Hörspielen - die haben wirklich auch auf Mischung und Abwechslung geachtet!)
Gegenüber der Bild ließ seine Familie verlauten, dass er bereits am 1. August gestorben ist. Ruhen sie in Frieden, Herr Brandt. Jetzt sind „die 2“ wieder vereint.
FM1 Today hat da die Rolle Winnetou und den Schauspieler Pierre Brice vermischt. Brandt sprach ja Brice tatsächlich mal, in "Die Bacchantinnen". Aber eine Rolle als Maßstab zu nehmen, naja egal. Auf jeden Fall sind jetzt alle drei Blödelbarden vereint... Brunnemann, Elsholtz und nun Brandt. Mögen sie sich noch im Himmel gut die Bälle gegenseitig zuwerfen.
Sicher die schillerndste Figur der Synchronwelt. Gute Arbeiten. Kultige. Grausame. Ich mochte seinen Belmondo in jüngeren Jahren, als ich noch nicht jede Anspielung verstand. Ich fand immer, dass er eigentlich viel mehr konnte als die Kalauer-Schiene. Da hat er sein Andenken vielleicht sogar ein wenig beschnitten. Aber er ist im Ruhm jener Jahre letzthin ja sehr aufgegangen. Wird also zufrieden gewesen sein. Wat willste mehr?!
Das ist sehr traurig. Als (West-)Berliner fühlte ich mich mit seinem Humor ganz besonders verbunden. Er hat den Berliner Witz in die gesamtdeutsche Synchronlandschaft getragen.
Seit es das Internet gibt, habe ich immer wieder mal nach Synchronarbeiten von ihm gesucht, die ich noch nicht kannte.
Und die Serie "Männerwirtschaft" begleitet mich bis heute regelmäßig, weil ich einzelne Episoden immer mal wieder schaue - am liebsten die, die er schon in den 70ern bearbeitet hat.
Und er war für mich auch ein super John Lennon in den beiden Beatles-Filmen.
Schönen Gruß nach oben, Herr Brandt! Sie werden nicht vergessen werden!