Gestern hatte die Anwalts-Serie THE GUARDIAN - RETTER MIT HERZ Premiere auf Sat. 1. Mein erster Eindruck: ziemlich lieblose Synchronisation, erkannt hab ich (einen merklich gealterten) Ekkehardt Bellé für Alan Rosenberg und Norbert Gastell für Dabney Coleman. Auch sonst: ziemlich langweilige Dramaturgie, kein Vergleich mit den David E. Kelley-Serien.
Aus heutiger Sicht muss ich meine damalige Einschätzung korrigieren - die Serie ist besser als ich damals dachte
Grüße, Fehmi
Zitat des Tages: „Aaaaanwaaaaalt“ (Christian Brückner in CAPE FEAR)
Hendrik und ich haben da noch einiges mehr erkannt, ist bereits auf http://www.seriensynchron.de online. Die Sprecher der Hauptdarsteller waren meiner Meinung nach ziemlich voraussagbar, aber immerhin ist es eine Münchner Synchro und das ist für mich die Hauptsache .
Mich hat die Serie eigentlich schon mit der ersten Folge in den Bann gezogen, obwohl - oder gerade weil - sie so "normal" ist. Die Welt besteht eben nicht nur aus so ausgeflippten Charakteren, wie man sie von David E. Kelly vielleicht kennt.
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
>Mein erster Eindruck: ziemlich lieblose Synchronisation
Ich wäre zwar aus nachvollziehbaren Gründen wegen Simon Baker (Heartbreak High) und Wendy Moniz (Nash Bridges, Springfield Story) zwar eher für eine Hamburger Synchro gewesen, aber lieblos ist die Synchro nun wirklich nicht. Im Gegenteil: Marcus Off ist wie immer große klasse, Kathrin Simon könnte für mich sogar das Telefonbuch vorlesen und ich fänd's gut, Florian Halm, Kathrin Ackermann und Ekkehardt Belle sind sehr routiniert und Kai Taschner hört man endlich mal wieder in einer festen und größeren Serien-Rolle! Auf jeden Fall ist die Synchro um ein Vielfaches besser als der in letzter Zeit so gewohnt gewordene Berliner Fließband-Synchro-Ramsch! Jedenfalls wurden die Sprecher sehr gut besetzt, passen gut zu den Charakteren. Und Gaststar Tom Amandes wurde sogar wieder von Frank Röth synchronisiert, der ihn z.B. auch im Kinofilm "Tödliche Weihnachten" synchronisierte.
>erkannt hab ich (einen merklich gealterten)
Stimmt, das ist er, aber das kann man ja nicht ändern.
>Ekkehardt Bellé
Seit wann hat der hinten ein Acon auf dem E?
>für Alan Rosenberg und Norbert Gastell für Dabney Coleman.
Für Coleman wäre mir Reinhardt Glemnitz lieber gewesen, der ihn in "eMail für dich" synchronisierte, aber sonst eine wirklich erstklassige Synchro.
>Auch sonst: ziemlich langweilige Dramaturgie, kein Vergleich mit den David E. Kelley-Serien.
Also, bitte! GERADE David E. Kelley-Serien sind subjektive Geschmackssache, entweder man hasst sie oder man liebt sie. Ich jedenfalls tendiere zu Ersterem, denn "Ally McBeal" war viel zu überdreht und "Picket Fences" teilweise sehr weltfremd und prüde. Und "Chicago Hope", eine Krankenhausserie, die sich in erster Linie nach dem daily-struggle-Konzept der Beziehungsgeschichten und erst in zweiter Linie um medizinische Fälle dreht, ist auch nicht Jedermanns Sache gewesen. "The Guardian" hingegen bietet mit seinen liebenswert normalen Charakteren und bodenständigen Geschichten auch ein großes Potential. Langer Rede, kurzer Sinn: David E. Kelley ist nicht das Ende der Fahnenstange und schon gar nicht sind seine ewig gleichen Konzepte (der konzipiert Serien wie Modern Talking Songs geschrieben hat, immer nach dem gleichen, unoriginellen Strickmuster!) Jedermanns Sache, auch wenn das jetzt ziemlich OT war.
Also, gut - das mit der lieblosen Synchro war vielleicht etwas übertrieben, die Lieblosigkeit von Synchros schlägt eigentlich eher bei Sitcoms negativ zu Buche als bei dramatischen Serien. Trotz allem hätte ich mir auf Rosenberg Gescher gewünscht.
Was Glemnitz betrifft: bin absolut Hendriks Meinung! Ich höre ihn sonst auch sehr gern; was mich am meisten verblüfft, ist, dass sich seine Stimme seit den frühen 60ern (der früheste Film, den ich mit ihm kenne, ist ein Jeffrey-Hunter-Film) kein bisschen verändert hat. Ich bin jedesmal ganz aus dem Häuschen, wenn ich ihn mal wieder in einem Gastauftritt in FÜR ALLE FÄLLE AMY höre, was ja nicht sehr selten vorkommt.
Was die DEK-Serien betrifft: zunächst einmal ist die Entscheidung für oder gegen etwas ja nicht subjektiv (wie es der Alltagsdiskurs suggeriert); denn es gibt ja nur diese Möglichkeiten: dafür/dagegen. Subjektiv sind eher (wenn überhaupt)die Gründe für die Option. An den DEK-Serien (genauer: an den Episoden, die er selber geschrieben hat) schätze ich eigentlich nicht so sehr die schrägen Charaktere, sondern vor allem die wendungsreiche Dramaturgie. Dass die storys bisweilen zu schematisch sind, ist vollkommen richtig, nur: das ist ja eigentlich das Interessante an einer Serie: die Variation eines Grundschemas. Auch das er bisweilen bei sich selbst klaut, ist kein Geheimnis, aber sowas bucht man bei Autorenfilmern ja unter "persönlicher Handschrift"
Zurück zu THE GUARDIAN: die erste Episode fand ich ziemlich spannungsarm, aber die Hauptfigur ist immerhin nicht sehr sympathisch gezeichnet. Wenn sie nicht allzu schnell zum guten Samariter mutiert, wie es der Untertitel eigentlich befürchten lässt, könnte es interessanter werden. Ich werde ihr mal etwas Zeit geben, mich eines Besseren zu belehren.
Grüße, Fehmi Zitat des Tages: "Ich möchte das Kriegsbeil begraben ... mitten zwischen deinen Augen!" (Michael Christian in: CHICAGO HOPE)
Zu Rosenberg/Gescher: Naja, wenn man bei einem solchen Darsteller überregionale Kontinuität erwartet, hat man die Erwartungshaltung aber auch zu hoch geschraubt, zumal Rosenberg schon DIVERSE Sprecher hatte, u.a. auch Kaspar Eichel und Thomas Wolff.
FAFA: HUCH!? Bin jetzt etwas verwundert, denn scheinbar scheinst Du ja FÜR ALLE FÄLLE AMY zu mögen (und damit wohl auch die Synchro). GERADE weil ich FAFA-Fan bin und die Serie samt Synchro zu den besten gehört, die ich je gesehen habe, fand ich THE GUARDIAN auf Anhieb so catchend. Sicher, die Serie muss sich nun natürlich auch beweisen und gut weiterentwickeln, aber gerade von Stil und Thematik (Jugendrecht) her hat mich THE GUARDIAN sehr an FAFA erinnert.
Gleiches gilt für die Synchro, denn seit FAFA finde ich Marcus Off, der in den ersten beiden Staffeln einen der Hauptdarsteller, Dan Futterman als Amys Bruder Vincent, synchronisierte (er sprach Futterman auch in einer wiederkehrenden Gastrolle in "Will & Grace"), einfach großartig. Daher ist es echt komisch, dass Du sowohl mit der Serie als auch mit der Synchro von THE GUARDIAN nicht warm wurdest, obwohl beides sehr im FAFA-Stil ist.
Zu Autorenfilmern: In den USA sind aber praktisch ALLE Serien von Autorenfilmern, da die Autoren der Serien-Konzepte und auch Drehbücher in den USA meistens als Executive Producer oder Producer fungieren, was übrigens auch den größten Nachteil der deutschen TV-Landschaft darstellt, dass das bei deutschen Serie nicht so Gang und Gebe ist.
Zu Rosenberg: Wer hat ihn denn in L.A.LAW gesprochen? Die gefiel mir bislang am besten, ich kenn die Stimme, aber ich komm nicht drauf, wer es war. Für Rosenberg in THE GUARDIAN klänge sie aber viel zu jung.
Ja, ich mag FÜR ALLE FALLY AMY sehr; unter den aktuellen dramatischen Serien gefällt sie mir am besten, obwohl ich sie erst in der Wiederholung entdeckt habe (wer vermutet schon eine so gute Serie auf dem Hausfrauen-slot?.
Und gerade weil die Thematik (Jugendrecht) bei AMY so vorbildlich durchgespielt wurde, war die läppische Umsetzung bei THE GUARDIAN ja so enttäuschend. Ausserdem wirkt sich die mehrsträngige Erzählweise bei AMY sehr spannungssteigernd aus.
Und tatsächlich! Ich habe Marcus Off nicht erkannt. Zu den anderen FAFA-Sprechern: die Stimme von Lauren ist absolut nervtötend, von Cramm auf Crenna gefiel mir auch nicht, seine Zeichentrick-Stimme passte einfach nicht zu der Rolle (hier hätte man nun wirklich Glemnitz besetzen können).
Zu den Autorenfilmern: Ja, die Creators, die zugleich auch als Executive Producers fungieren, kann man schon als Autoren bezeichnen. Aber normalerweise arbeiten die nur in der ersten Staffel intensiv am Drehbuch mit und schreiben später nur dann und wann (meistens zum season-Auftakt oder -Ende. Im Falle von DEK ist das mit dem Autoren wörtlich zu nehmen: bei PICKET FENCES hat er in den ersten drei Staffeln nahezu alle Drehbücher beigesteuert, bei CHICAGO HOPE bis zur Mitte der zweiten Staffel, bei ALLY MCBEAL fast bis zum Schluss, bei PRACTICE beinahe auch. In der Hinsicht ist er der Rekordhalter unter den Serienschreibern. Eine Zeitlang hat er sogar an drei Serien gleichzeitig geschrieben, und das waren nicht seine schlechtesten Arbeiten.
Grüße, Fehmi Zitat des Tages: "Gedämpfte Huscheln?" (Berno von Cramm in DIE SIMPSONS)
100 / [1x01] / 1. / 1. "Der erste Tag" (Pilot) Nick Fallin (Simon Baker) Marcus Off Alvin Masterson (Alan Rosenberg) Ekkehardt Belle Amanda Bowles (Erica Leehrsen) Kathrin Simon James Mooney (Charles Malik Whitfield) Florian Halm Jake Straka (Raphael Sbarge) Kai Taschner Burton Fallin (Dabney Coleman) Norbert Gastell
Richter Stanton (Gerry Becker) Reinhard Brock Barbara Ladzinski (Rusty Schwimmer) Maria Böhme Lehrerin (Jane Cooke) Monika Gerganoff (?) Laurie Solt (Kathleen Chalfant) Kathrin Ackermann Gerichtsdiener (Gerry Quigley) Andreas Borcherding Richter T. Wentling (Phillip Craig) ??? Staatsanwältin (Louise Cranfield) Susanne von Medvey Gretchen (Ophira Eisenberg) Monika Gerganoff Bewährungshelfer #1 (Carson Durven) Wolfgang Schatz Bewährungshelfer #2 (Paul A. MacFarlane) Andreas Borcherding John Swann (Dave Nichols) Jürgen Jung Stadtverwalter Alex Steele (Michael Pressmann) Michael Gahr Empfangsdame (Karen Robinson) Ute Bronder (?) Hunter Reed (Eric Knudsen) [Kind] Dr. Thomas Reed (Tom Amandes) Frank Röth John Feeney (Vince Corazza) Wolfgang Schatz Dr. Milton Samuels (Bruce Clayton) Michael Schernthaner Jerry, Jungspund 1 (Balázs Koós) Nico Macoulis Phil, Jungspund 2 (Dan Warry-Smith) Philipp Brammer Polizist (Karl Campbell) Andreas Borcherding Irene, Mutter (Cintija Asperger) Katharina Lopinski
Bei den Zuordnungen bin ich gegenüber letztem Mal etwas vorsichtiger geworden. Auch in der oben stehenden Liste bin ich mir bei einigen nicht ganz sicher, wie ich letztes Mal eigentlich auf die Zuordnung gekommen bin...
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
Phil, Jungspund 2 (Dan Warry-Smith) Marc Stachel (?)
*lol* Das war natürlich Philipp Brammer, den Du inzwischen doch mal langsam erkennen müsstest. Immerhin aber okay, dass Du ihn mit Stachel verwechselt hast, wo sie sich in den beiden KEVIN-Filmen ja eine Rolle teilten. Das Kuriose ist: Ich hatte Brammer schon von der letzten Ausstrahlung in meiner DB drin.
102 / [1x02]/ 2. / 2. "Bruderliebe" ("Reunion") Nick Fallin (Simon Baker) Marcus Off Alvin Masterson (Alan Rosenberg) Ekkehardt Belle Amanda Bowles (Erica Leehrsen) Kathrin Simon James Mooney (Charles Malik Whitfield) Florian Halm Jake Straka (Raphael Sbarge) Kai Taschner Burton Fallin (Dabney Coleman) Norbert Gastell
Erzähler Florian Halm Detective (Charles Emmett) Reinhard Brock Dr. Thomas Reed (Tom Amandes) Frank Röth Marcus Greenwood (Java Benson) Philipp Brammer Verdeckt ermittelnder Polizist(Frank Ruotolo) Wolfgang Schatz Radiomoderator #1 (Stimme) ([uncredited]) Andreas Borcherding Radiomoderator #2 (Stimme) ([uncredited]) Ulf-Jürgen Wagner André Greenwood (Jonathan Robinson) [Kind] Donald Sample (Lawrence Pressman) Michael Gahr Hunter Reed (Erik Knudsen) [Kind] Andrew Renton (Cooper Thornton) Andreas Borcherding Richter Harris (Daryl Keith Roach) Walter von Hauff Meghan Barstow (Anna Gunn) Susanne von Medvey Albert Murray (Michael Kaufman) Michael Schwarzmaier Herb Conelly, Staatsanwalt (Peter Birkenhead) Manfred Trilling Richter Kaplan (John Combs) Ulf-Jürgen Wagner Frau (Cara Barker) Elisabeth Günther Frau von Jugendstrafanstalt (Amanda Karr) Elisabeth Günther Arbeiter (Stimme) ([uncredited]) Wolfgang Schatz Johnson Greenwood (Stefan Umstead) Claus Brockmeyer Francine Greenwood (Valeri Ross) Phyllis Sample (Irene Roseen) Polizist (Gino Montesinos) Andreas Borcherding
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."