Ja, "Himmelhunde" ist auch mein Favorit, wobei ich auch noch zwischen "Zwei außer Rand und Band" und "Rio" schwanke. Bei den Solofilmen ist es eindeutig "Sie nannten ihn Plattfuß".
Immer noch ungeklärt scheint ja zu sein, wer denn für "Himmelhunde" verantwortlich ist - Brandt ist ja klar, aber war es schon seine eigene Firma oder noch die Deutsche Synchron KG (wie ich stark vermute).
Ich vermute bei "Himmelhunde" auch noch die Deutsche Synchron KG. Bei "Sie nannten ihn Plattfuß" stimme ich zu - ebenso gefallen hat mir noch "Buddy in HongKong". Teil 3 (Hirthe = no go) und Teil 4 (leider unlustig und langatmig) schaue ich mir nie oder nur noch sehr sehr selten an. Bei Spencers Solofilmen gefällt mir aber auch heute noch "Sie nannten ihn Mücke" sehr gut, obwohl mit Marquis und quasi total zugepflastert mit Sprüchen. Aber hier passt es irgendwie - vielleicht, weil Brandt direkt am Drehbuch mitgearbeitet hat und der Film quasi "von Haus aus" darauf ausgelegt war?
Der einzige dieser Filme, der mich auch seit verlassen der Adoleszenz noch erfreut, ist "RIO". Der Rest hat hier und da mal was, aber dranbleiben tue ich da doch nie.
Zitat von smeagolBei "Sie nannten ihn Plattfuß" stimme ich zu - ebenso gefallen hat mir noch "Buddy in HongKong". Teil 3 (Hirthe = no go) und Teil 4 (leider unlustig und langatmig) schaue ich mir nie oder nur noch sehr sehr selten an.
Stimme ich voll zu. Dass Teil 3 und 4 nicht mehr so gut wie die ersten beiden sind, liegt m.M.n. vor allem auch am nervigen Bodo. So wurde die Reihe immer alberner. Die Synchro konnte dann auch nicht mehr viel retten. Ob die Filme mit Brunnemann+Elsholtz besser gewesen wären, sei mal dahingestellt.
"Mücke" gefällt mir auch sehr gut, obwohl ich - wie du mit Hirthe - nicht so viel mit Marquis auf Spencer anfangen kann. Aber hier ist er geradezu kongenial besetzt.
Zitat von SilenzioWahrscheinlich stehe ich mit der Meinung ziemlich alleine da, aber ich finde, dass "Krokodil und sein Nilpferd" der schlechteste Spencer/Hill-Film ist. Die Synchro macht ihn leider auch nicht besser, eher das Gegenteil.
In "Die rechte und die linke Hand der Parodie" steht (auf Seite 165), der Film gehöre "zwar bis heute zu den populärsten und kommerziell erfolgreichsten (...) jedoch bei weitem nicht zu den qualitativ stärksten" Filmen der beiden. Es sei "ein erheblicher Mangel an humoristischen Einfällen zu beklagen, der sich besonders durch eine langweilige Dramaturgie und die Abwesenheit der vertrauten Spencer/Hill-Stuntmentruppe vermittelt. Die schier unerträglich dümmlichen Visagen von Ormonds grobschlächtigen Schlägertypen sind von geradezu ärgerlicher Penetranz und berauben die stümperhaft inszenierten Prügelszenen jeder artistischen Eleganz. Der Plot ist holprig zusammengeschustert und versprüht auch in seinen Einzel-Sequenzen nur wenig komödiantischen Charme. (...) Ansonsten kann aber auch Rainer Brandts diesmal eher mediokre Synchronbearbeitung das fade Buschabenteuer nicht recht aufpeppen."
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.09.2011 22:51
#21 RE: RE:Das Krokodil und sein Nilpferd - Synchronliste
Ich halte "Kroko" auch für den schwächsten Film des Duos. Das liegt auch an der großteils einschläfernden Musik. Der Film ist völlig unspannend, wofür man auch nicht durch besonders gute Gags entschädigt wird. Einzig cool sind die hier mal besonders aus dem Rahmen fallend gewählten Schläger - finde ich gerade gut, da das Selbstironie auf dem absoluten Höhepunkt ist, zumal die sich am Rande des Drehs ja wirklich rumgeprügelt haben - und das relativ epische Ende. "Troublemaker" hingegen ist ein wirklich sympathischer Weihnachtsfilm und "Miami Cops" eine absolut durchschnittliche 80ies-Klamotte. Selbst "Missionare", der auch schon relativ ziellos umherirrt, hat ein besseres Timing und wirkt durchdachter. M.E. hatte Zingarelli einfach keine wirkliche Ahnung von dem, was er da tat. Der war ja im Grunde kein Regisseur.
Man hätte mit einer dem gemächlichen Tempo angepassten sattelfesten Synchro - sprich einen Fels in der Brandung namens Wolfgang Hess auf Bud Spencer - aber noch vieles rauskitzeln können. Marquis ausgerechnet hier völlig narrenfrei chargieren zu lassen, war der Todesstoß. Da wurde ein Brand mit Spiritus gelöscht. Bud Spencer wirkt ja hier fast hibbeliger als Terence Hill. Mal ehrlich: Wie scheiße ist das denn bitte?! Sorry.
Ich habe selten eine unprofessionellere, eindimensional grobschlächtigere Überzeichnung in einer Synchronisation erlebt. Das ist echt absurder als jegliche Klischeebesetzung. Für so einen Müll braucht man keinen Regisseur - das kann ich auch alleine bei mir am Heimrechner machen. Die Synchro vergeigt fast alles, was Bud Spencers Charme ausmacht, und DAS muss man erstmal auf die Reihe kriegen.....am meisten Spaß macht hier eigentlich der unaufgeregte Manfred Lehmann für Joe Bugner. Wenn ich mir vorstelle, dass Bugner von Brandt oder gar seinem Klischee-Schurken Heinz Petruo gesprochen worden wäre - grausam....
Gut, "Zwei Asse" ist auch sehr mies, aber der hat wenigstens noch 2-3 grandiose Szenen (allein schon wegen Sal Borgese und außerdem die Panzerfahrt gegen John Fujioka). Wobei ich den rein handwerklich (Kamera, Regieeinfälle, Schnitt) unterm Strich sogar noch schlechter als "Kroko" finde. Er ist von der Story und auch von der groben Umsetzung her (Schauplätze, Darsteller etc.pp.) aber immerhin besser und abwechslungsreicher. Nur der Feinschliff ist halt übel. "Kroko" wirkt, als wäre er komplett so gewollt gewesen - so grottig, wie er ist -, sozusagen systematisch vor den Baum gesetzt, "Asse" hingegen wirkt eher wie auf die Schnelle runtergekurbelt. UND: "Asse" hat eben Hess. Genau wie "Miami Cops", "Troublemaker" und "Missionare".
So unterschiedlich kann das Publikum einen Film aufnehmen: "Kroko" ist sicherlich kein Highlight, aber für mich bei weitem nicht so übel, wie er hier teilweise bewertet wird. Ja, auch mir chargiert Marquis zu sehr und Hess wäre wirklich besser gewesen. Alleine dadurch hätte die Synchro auch bei allen Sprüchen (die ich - sorry - teilweise wirklich lustig finde und das heute noch) schon ein anderes Gesamtbild abgegeben. Insgesamt kann man den, für meinen Geschmack, noch wirklich unterhaltsamen "Kroko" nicht mit dem grottigen "Zwei Asse trumpfen auf" vergleichen. Der ist wirklich stinklangweilig - nur die Besetzung von Hess rettet ihn über andere schlechte Filme des Duos hinweg.
Als Kind war dieser Film übrigens mein absoluter Lieblingstitel der beiden - heute ist es eindeutig "Zwei Himmelhunde". Und ich glaube auch, dass meine Kinder diesen Film lustiger finden werden als die ersten beiden "Plattfuss"-Streifen z.B. - heute beide ebenfalls in meiner Top 5 der Spencer-Hill Filme. Es ist also die Frage, welches Publikum man seinerzeit anvisieren wollte. Und bei FSK6 liegt der Gedanke nahe, dass man eben eher Kinder als Zielgruppe im Auge und ergo auch in der Synchro bedient hat. Und das, meiner Meinung nach, absolut passend.
Zitat von smeagolFilme mit Hirthe für Spencer meide ich komplett (geht mMn gar nicht).
Früher war ich auch enttäuscht, wenn ich statt Wolfgang Hess Martin Hirthe auf Bud Spencer gehört habe aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, auch wenn er nicht unbedingt die Ideal-Besetzung ist, aber es gibt Leute, die noch weniger passen. Ich frage mich beispielsweise, warum man 1985 in einer Münchener Synchro bei "Sie verkaufen den Tod" nicht Wolfgang Hess genommen hat, sondern extra aus Berlin Engelbert von Nordhausen kommen ließ, der Spencer dann ja auch sprach. Hier hätte es Hess sein müssen.
Zitat von Hondo"Die Troublemaker" oder auch "Die Miami Cops" absolute gurgen die hätte man am besten nie gedreht
So schlimm würde ich es nicht ausdrücken. Sicherlich gehört er zu den schwächeren Filmen des Duos aber ich habe mich im Kino seinerzeit sehr amüsiert und auch beim späteren Sehen fand ich ihn noch ganz solide. Nix Großes aber ganz nett. Die "Miami Cops" hingegen fand ich so schwach, dass ich irgendwann einfach umgeschaltet habe, als der Film mal im Fernsehen lief.
Zitat von LammersIch frage mich beispielsweise, warum man 1985 in einer Münchener Synchro bei "Sie verkaufen den Tod" nicht Wolfgang Hess genommen hat, sondern extra aus Berlin Engelbert von Nordhausen kommen ließ, der Spencer dann ja auch sprach. Hier hätte es Hess sein müssen.
Absolut unverständlich - ich würde sogar sagen grotesk, denn es passte überhaupt nicht.
Zitat von LammersIch frage mich beispielsweise, warum man 1985 in einer Münchener Synchro bei "Sie verkaufen den Tod" nicht Wolfgang Hess genommen hat, sondern extra aus Berlin Engelbert von Nordhausen kommen ließ, der Spencer dann ja auch sprach. Hier hätte es Hess sein müssen.
Das verstehe ich auch nicht. Aber "Sie verkaufen den Tod" ist doch keine Münchner Synchro, sieht man eindeutig an den Sprechern und am Abspann. Ursula Buschow (Buch) und Michael Richter (Regie) deuten ganz klar auf eine DS-Arbeit hin.
Zitat von LammersIch frage mich beispielsweise, warum man 1985 in einer Münchener Synchro bei "Sie verkaufen den Tod" nicht Wolfgang Hess genommen hat, sondern extra aus Berlin Engelbert von Nordhausen kommen ließ, der Spencer dann ja auch sprach. Hier hätte es Hess sein müssen.
Das verstehe ich auch nicht. Aber "Sie verkaufen den Tod" ist doch keine Münchner Synchro, sieht man eindeutig an den Sprechern und am Abspann. Ursula Buschow (Buch) und Michael Richter (Regie) deuten ganz klar auf eine DS-Arbeit hin.
Ja natürlich. Wie komme ich denn auf München ? Das ist ja eindeutig zu erkennen. Ich muss es mit Stefans Wunsch nach einer Münchener Synchro verwechselt haben. Sorry !
Zitat von LammersIch frage mich beispielsweise, warum man 1985 in einer Münchener Synchro bei "Sie verkaufen den Tod" nicht Wolfgang Hess genommen hat, sondern extra aus Berlin Engelbert von Nordhausen kommen ließ, der Spencer dann ja auch sprach.
Es ist nicht gesagt, dass er extra deswegen eingeflogen wurde. Wahrscheinlicher ist, dass er bereits vor Ort war und dann halt spontan genommen wurde.