der Film wurde schon in mehreren Beiträgen im alten Forum von Christoph und Karsten besprochen. Nach langer Zeit habe ich jetzt den Film nochmals gesehen:
Mark Lewis KARLHEINZ BÖHM dto. Helen Stephens ANNA MASSEY *** Mrs. Stephens MAXINE AUDLEY Alice Treff? Vivian MOIRA SHEARER Edith Schneider Arthur Baden ESMOND KNIGHT Siegmar Schneider Don Jarvis MICHAEL GOODLIFFE Wolfgang Eichberger Diane Ashley SHIRLEY ANN FIELD N.N. Mr. Peters BATLETT MULLINS Hans Hessling Inspektor Gregg JACK WATSON Heinz Petruo Sgt. Miller NIGEL DAVENPORT Alexander Welbat Milly, Model PAMELA GREEN Brigitte Grothum Dr. Rosen MARTIN MILLER Alfred Balthoff Tony Hunter, Nachbar BRIAN WALLACE Reiner Brönneke Regieassistent BRIAN WORTH Reiner Brönneke Mann mit Filmklappe JOHN CHAPPEL Wolfgang Draeger
*** Anna Masseys Stimme erinnert mich an Ilse Pagé. Aber ich bin mir nicht sicher. Vielleicht hat man auch eine junge Dame aus Hamburg engagiert? Und bei Maxine Audley/Alice Treff bin ich mir auch nicht sicher.
Die meisten Sprecher hatten Christoph und Karsten schon aufgeführt. Eine wichtige Änderung: der Filmregisseur hat den Namen Arthur Baden und wird von Esmond Knight gespielt. Michael Goodliffe(war einer der Vernehmungsoffiziere in EINER KAM DURCH) spielt den Produzenten Don Jarvis.
Nun ist es bestätigt: Universal hat mal wieder das Unmögliche möglich gemacht: PEEPING TOM wurde für die DVD komplett neu synchronisiert. Insgesamt fehlen 53 Sekunden in der alten Fassung, ausschließlich Dialog von Karlheinz Böhm. Einerseits ist kein Geld da für ordentliches Bonus-Material oder Abtastungen von alternativem besserem Filmmaterial, andererseits ist es möglich und finanzierbar, wegen 53 Sekunden einen kompletten Film neu zu synchronisieren. Da hätte man hergehen können - selbst ich hätte das in dem Fall ok gefunden - wenn man Böhm einen Scheck für "Menschen für Menschen" in die Hand gedrückt und gebeten hätte, die 53 Sekunden zu synchronisieren. Da wäre man bestimmt billiger weggekommen. Traurig: im Vorfeld hatten sich einige kleine Labels wie Anolis, Koch oder e-m-s für den Film interessiert, die bestimmt eine liebevolle Veröffentlichung produziert hätten. Dann ging das riesige Studio Canal+ Paket ausgerechnet an Universal...
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Pfui, Teufel... Da wird jetzt groß auf Warner wegen ihren "Video-DVDs" rumgehackt, die sie mit 'Endlich auf DVD!' gekürzt und in schlechter Quali, sowie null Bonus, Kapitel und kaum mehr als deutschem Ton verkaufen. Bloß selbst Videos haben DVDs eben noch voraus, dass man sich da kaum den Aufwand einer Neusynchro gemacht hat, die halt schlimmeren Schaden anrichtet als jedes Video-Bild. Warner: schlimm Universal: schlimmer
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Eine Bewegung und du bist Geschichte, Freundchen!" Hans Paetsch für Harold Bergman in "Miami Vice - Heißes Pflaster Florida"
In Antwort auf:Man könnte sich aus beiden Fassungen ja auch selbst vielleicht eine komplett deutsche Fassung zusammenschneiden...
Gute Idee!
Es ist schon ein Witz ausgerechnet für einen Film mit dem vorbildlich engagierten Karlheinz Böhm so viel Geld wegen 53 Sekunden aus dem Fenster zu werden. Hat was stark Perverses... Böhm könnte das Geld für seine Projekte viel dringender gebrauchen.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Eine Bewegung und du bist Geschichte, Freundchen!" Hans Paetsch für Harold Bergman in "Miami Vice - Heißes Pflaster Florida"
In Antwort auf:Inzwischen hat jemand vom cinefacts-Forum freundlicher Weise ein Soundsample gepostet:
Die weibliche Stimme ist Marion von Stengel, demnach dürfte das in Hamburg entstanden sein. Die männliche Stimme kommt mir auch bekannt vor, aber da kann Hendrik sicher noch einen Namen dazu liefern, denke ich mal.
Gruß, Jan -------------------- "28 Tage, 6 Stunden, 42 Minuten, 12 Sekunden. Dann ist das Ende der Welt gekommen." (Donnie Darko) "Und was wäre, wenn Du in die Vergangenheit reisen und alle schmerzhaften und dunklen Stunden durch etwas Besseres ersetzen könntest?" (Donnie Darko) "Ich hoffe, dass ich, wenn die Welt untergeht, erleichtert aufatmen kann, weil es dann so viel gibt, auf das ich mich freuen kann." (Donnie Darko)
'Wuäh!' (G.G. Hoffmann in "Tarantula") Das reicht zur Beschreibung... Der Sprecher von Karlheinz Böhm ist ein Verbrechen. Monoton, übelster steril-Neusynchro-Style und im ersten Tape viel zu sehr auf pseudo-wahnsinnig getrimmt - unglaubwürdig. Die Sprecherinnen gehen noch einigermaßen, die von Anna Massey klingt der Erstsynchro ja sogar relativ ähnlich, aber es ist und bleibt große Scheißware...!
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Stell' dir mal vor ich polier' dir die Fresse so, dass du auspacken möchtest, aber nicht mehr kannst!" Randolf Kronberg für Frederic Forrest in "Hammett"
Mich würde schon mal interessieren, was das für ein Studio, Dialogregisseur und Sprecher sind, die sich echt wirklich für gar nichts zu schade sind. Von so einem Film würde nun wirklich jeder normale Mensch ohne Nachdenken die Finger lassen. Die Stimme von Karlheinz Böhm - wie armselig muß man denn sein, um sowas mitzumachen ? Ist schon eine tolle Referenz, wenn man den Film in seiner Sprecher-Filmographie stehen hat...
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Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
ist vielleicht ein bißchen naiv gedacht, aber warum schließen wir uns nicht alle zusammen und schreiben bei jeder Neusynchronisation eine Protestbrief an den Herausgeber. Oder auch Warnlisten in den großen und wichtigen Kinomagazinen? Wenn es an die Absatzmöglichkeiten geht, wacht Universal vielleicht auf. Zumindest sollten sie verpflichtet sein, überhaupt draufzuschreiben, daß es sich um eine Neusynchronosation handelt. Habe der Süddeutschen Zeitung mitgeteilt, daß ich die Neusynchronisation des "Zeichen im Bösens" für eine Mangel i.S. v. $ 434 BGB halte und von meinen Gewährleistungsrechten Gebrauch mache. Gruß, Bonny.
Mich würde schon mal interessieren, was das für ein Studio, Dialogregisseur und Sprecher sind, die sich echt wirklich für gar nichts zu schade sind. Von so einem Film würde nun wirklich jeder normale Mensch ohne Nachdenken die Finger lassen. Die Stimme von Karlheinz Böhm - wie armselig muß man denn sein, um sowas mitzumachen ?
Moira Shearer: Marion von Stengel Karlheinz Böhm: Martin Lohmann Anna Massey: Celine Fontanges
Zur Qualität kann ich so natürlich, ohne weder das Original, noch die Erstsynchro zu kennen, nichts sagen, aber generell sind mir hier im Forum leider zu viele Leute, die Neu-Synchros generell als schlecht abstempeln, nur weil es Neu-Synchros sind. Ich erinnere mich noch daran, dass hier irgendwer sogar die erstklassige (!) Neu-Synchro von DAS FENSTER ZUM HOF als "übelste Scheissware", oder so, bezeichnete, obwohl Schneider, Bielenstein, Nottke und Schön einfach großartig waren. Auch die VERTIGO-Synchro mit Solbach war, obwohl ich die mit Schneider natürlich selbstredend lieber mag, war wirklich sehr gut gemacht. Manch einer geht da einfach nicht vorbehaltslos genug heran. Was den Sinn und Zweck von Neu-Synchros hingegen angeht, sind wir uns sicher alle einig, dass diese nicht nur wegen eines besseren Sounds sein müssten, vor allem wenn z.B. nur ein paar Sekunden geschnitten waren. Das Problem sind, wie schon mal erörtert, als ein Negativ-Preis für Neusynchros vorgeschlagen wurde, weder die Synchronfirmen oder die Synchronsprecher, sondern die Auftraggeber. Wenn es endlich in den Köpfen der Auftraggeber ankäme, dass Neusynchros unerwünscht sind, bestünde ja gar kein Bedarf. Doch leider wimmelt es in den meisten DVD-Foren von Technikfreaks, die sich beklagen, wenn der Sound auch bei zig Jahre alten Filmen nicht 1A ist - und die sind leider doch immer noch in der Mehrheit. Solange das so ist, werden die meisten DVD-Publisher auch immer wieder Neu-Synchros in Auftrag geben. Und solange das der Fall ist, wird sich auch immer irgendjemand finden lassen, der's macht. Die wenigsten Synchronfirmen haben so ein hohes Auftragsvolumen, dass sie sich ihre Aufträge aussuchen bzw. gezielt ablehnen könnten. Von Synchronsprechern mit Mini-Gage ganz zu schweigen. Ein paar wenige Firmen gibt es in der Tat, die Neusynchro-Aufträge generell ablehnen, aber das sind eben auch die Firmen, die es sich von der Auftragsauslastung her leisten können, weil sie pro Jahr dutzende Kinofilme und TV-Serien bearbeiten. Bei Synchronsprechern sieht es genauso aus: Wir erinnern uns an die MONDBASIS ALPHA 1-Nachsynchro, wo Renate Pichler-Grimm es ablehnte, ihre frühere Rolle zu synchronisieren, weil das mit einem schlechten Image behaftet sei. Das ist natürlich sehr nobel, allerdings ist sie auf solche Aufträge auch nicht mehr angewiesen, da sie heutzutage hauptsächlich Synchronregie und Dialogbuch macht. Bei Synchronsprechern, die nicht als Synchron-Regisseure/Autoren tätig sind und die vielleicht nicht unbedingt sehr oft besetzt werden, sieht das natürlich ganz anders aus. Da muss man sich einfach immer wieder klar machen, dass viele eine Familie von diesem schlecht bezahlten Job ernähren müssen. Die Meisten können es sich einfach nicht leisten, solche Aufträge generell abzulehnen.
Von daher ist es irgendwie sehr ignorant, sich stur darauf einzuschiessen, dass Synchronsprecher die Schuld an den Neu-Synchros hätten. Manche hier scheinen wirklich noch ein naives Bild von der Branche zu haben, dass Synchronfirmen sich von Aufträgen kaum retten und Synchronsprecher im Geld zu schwimmen scheinen.
Gruß,
Hendrik
("Er will etwas mitteilen." - "Was?" - "Wenn er sich ausdrücken könnte, würde er keine Leute umbringen." - Stephan Schwartz und Sabine Falkenberg in HAUTNAH - DIE METHODE HILL)
leider müssen wir einige Fakten zur Kenntnis nehmen:
1. Kaum ein Synchronstudio wird es sich heute leisten können, aus künstlerischen Gründen eine Neusynchronisation abzulehnen. Es ist nun leider einmal so: ohne Kohle geht nichts; und wenn ein Anbieter wie Universal die Neusynchrowut überkommt, dann wird es immer Studios geben, die solche Neusynchros erstellen. Wäre interessant zu erfahren, ob es da schon einmal eine Synchronfirma gab, die aus künstlerischen Erwägungen ein Neubearbeitung abgelehnt haben. Die dürften deutlich in der Minderheit sein. Und eine Solidargemeinschaft aller Synchronstudios, die allesamt Neubearbeitungen ablehnen, die dürfte Wunschdenken bleiben, denn Geld...
2. Gleiches trifft natürlich auch auf die Synchronschauspieler zu. Wer von denen kann es sich denn leisten, solch einen Job abzulehnen? Sicher, es gibt einige wenige, aber die kann man schon fast an einer Hand abzählen. Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit unter Schauspielern? Warum müssen Schauspieler oftmals in andere Berufe wechseln?
3. Dann gibt es noch einen Punkt, den man auch noch berücksichtigen sollte. Es gibt nun einmal einen großen Prozentsatz von Zuschauern, den es schlichtweg nicht interessiert, ob ein Film neu synchronisiert wurde. Zweifellos ist dieser Prozentsatz bei Klassikern wie AUGEN DER ANGST geringer als bei neueren Filmen. Denn ich gehe mal davon aus, das ein solcher Film eh nur von einer kleineren Käufergruppe erworben wird.
Damit man mich nicht falsch versteht: ich lehne solche Neusynchros ab und ich werde, wann immer möglich, die Erstsynchro bevorzugen (d.h. ich werde mir AUGEN DER ANGST ganz bestimmt nicht auf DVD kaufen). Ich glaube, die meisten im Forum werden meine Vorliebe für die guten alten klassischen Synchros kennen. Und ich hoffe, daß gerade auch durch die vielen neuen Websites im Internet das Thema Synchronisation auch beim "Normalzuschauer" etwas an Bedeutung zugenommen hat.
@Hendrik: Dass Synchronsprecher schlecht bezahlt werden, ist noch lange kein Grund, eine schlechte Synchronisation hinzunehmen. Wenn Du in einem Restaurant schlecht bedient wirst, gibst Du doch sicher auch kein Trinkgeld, oder?
Wenn aber niemand eine schlechte Synchro kauft, werden die "Macher" sich vielleicht überlegen, was sich verbessern lässt. Und gerade, wenn es schon ein besseres Produkt gibt (auch wenn es nicht 5.1 ist), warum soll ich mit etwas qualitativ minderwertigerem Vorlieb nehmen. Mag ja sein, dass Dir solche Hamburger Synchros wie die o.g. gefallen, aber ich vermute mal, dass die Mehrheit Deine Meinung nicht teilt.
Mag ja sein, dass Dir solche Hamburger Synchros wie die o.g. gefallen, aber ich vermute mal, dass die Mehrheit Deine Meinung nicht teilt.
Das hat jetzt nichts mit 'ner Hamburger Synchro zu tun, zumal ich AUGEN DER ANGST weder O-Ton, noch Alt-Synchro, noch Neu-Synchro kenne. Ich bezog mich ja oben z.B. auch auf DAS FENSTER ZUM HOF oder VERTIGO (alles aus Berlin). Es geht halt generell um Neu-Synchros, dass man sie nicht pauschal verurteilt oder wenn dem so ist, man nicht die Schuld an einer Neu-Synchro den Synchronsprechern gibt. Dass man eine Synchro generell kritisiert, passiert ja laufend, nur kann man den Beiträgen hier ja deutlich entnehmen, dass die Meisten die Neu-Synchro nicht aus dem-und-dem Grund kritisiert haben, sondern halt generell (vor)verurteilt haben, weil es eine Neu-Synchro ist - und die Schuld dann eben Synchronsprechern etc. geben. Die Schuld an einer Neu-Synchro generell, muss aber dem Auftraggeber angerechnet werden bzw. den Auftraggebern muss deutlich gemacht werden, dass sowas unerwünscht ist, denn wie oben erläutert, werden Synchronfirmen und Synchronsprecher ganz natürlich solche Aufträge annehmen, wenn sie sie nötig haben. Es nützt also nichts, wenn hier gefragt wird, wie sich Synchronsprecher überhaupt für Neusynchros "hergeben" lassen können, sondern man sollte den DVD-Publishern direkt mitteilen, dass man einfach keine Neu-Synchros wünscht - und eben den Kauf von Neu-Synchros unterlässt, denn wenn es sich nicht mehr rentiert (was es ja aber anscheinend immer noch tut), würde man keine Neusynchro anfertigen lassen.
Gruß,
Hendrik
("Er will etwas mitteilen." - "Was?" - "Wenn er sich ausdrücken könnte, würde er keine Leute umbringen." - Stephan Schwartz und Sabine Falkenberg in HAUTNAH - DIE METHODE HILL)