Zitat von SilenzioEtwas anderes hat mich auch erstaunt und zwar die Besetzung von GGH in zwei Kleinstrollen. Sicher, Brunnemann hat ihn in den 60ern ziemlich oft eingesetzt, aber sein letzter Einsatz bei Brunnemann war meines Wissens 1971 und außerdem war GGH 1978 doch überwiegend schon in München tätig oder?
Wer weiß, vielleicht war GGH gerade geschäftlich (für Connery oder Newman) in Berlin, schaute bei Brunnemann vorbei, und die beiden bekamen Lust, mal wieder gemeinsam zu arbeiten?
Lange habe ich gezögert, mir den Film anzusehen. Zuerst hat mich Martin Hirthe abgeschreckt, danach die Musik, und dann habe ich ihn im Fernsehen öfter verpasst. Den Film an sich finde ich ziemlich schwach und eher öde, aber die Synchro kann noch etwas rausreißen. Hätte Wolfgang Hess besetzt werden können, wäre das natürlich ein Pluspunkt gewesen. Hirthe kann ich mittlerweile zwar akzeptieren, aber selbst Marquis ziehe ich (meistens) vor. Mücke hat die Synchro lange Rainer Brandt zugeschrieben:topic-threaded.php?forum=11776731&threaded=1&id=509975&message=7204828 Aus dem Bauch heraus wäre ich da auch unsicher gewesen. Hirthes Besetzung war zu dieser Zeit kein Indiz, da Brandt davor einmal ihn und einmal Marquis genommen hatte. Würde man Hess hören, wäre die Sache dagegen klar. Bis auf GGH, Uta Hallant und Ilse Pagé habe ich in größeren Rollen nur Sprecher gehört, die regelmäßig oder zumindest öfter auch von Brandt besetzt wurden. Auch die Dialoge enthielten viele Sache, die ich bei Brandt auch schon gehört hatte ("Tinte auf´m Füller", "Grünau!"). Mücke möge mir verzeihe, aber ich vermute, die Synchro wäre bei Brandt kaum anders ausgefallen. Mein persönliches Highlight sind Terence Hills Knüttelverse auf dem Casino-Schiff gegen Ende. Dieser Clip enthält einige davon:http://www.youtube.com/watch?v=4aHtV_uQPpY&feature=related Weitere Beispiele: "Keiner hier ist ohne Laster/und ich liebe meinen Zaster" oder "Ein Spiel in enger Freundesrunde/soll Freude bringen zu jeder Stunde".
Zitat von bertiDen Film an sich finde ich ziemlich schwach und eher öde, aber die Synchro kann noch etwas rausreißen. Hätte Wolfgang Hess besetzt werden könne, wäre das natürlich ein Pluspunkt gewesen.
Zustimmung! Fällt bei ZWEI ASSE noch mehr auf. Den Film kannste eigentlich total vergessen, dafür holt die Synchro noch einiges raus. Natürlich nicht zuletzt durch Hess.
Zitat von bertiMücke möge mir verzeihe, aber ich vermute, die Synchro wäre bei Brandt kaum anders ausgefallen.
Nicht unbedingt Zustimmung! Wenn man sich KROKODIL oder VIER FÄUSTE FÜR EIN HALLELUJA anguckt, kann man sich ungefähr vorstellen, was dann hier rausgekommen wäre.
Hast du Hirthe auf Spencer früher schon mal gehört oder war das für dich "Premiere"?
Zitat von SilenzioHast du Hirthe auf Spencer früher schon mal gehört oder war das für dich "Premiere"?
Witzigerweise war eine Szene aus diesem Film (Charlies Dialog mit der Nonne zu Beginn) sogar mein erster Kontakt mit der Kombination Bud Spencer/Martin Hirthe. Ich fand ihn damals ziemlich daneben und habe Spencer-Filme mit ihm lange gemieden (so wie smeagol). Mittlerweile geht es, allerdings finde ich die meisten Synchros (und auch Filme) mit Hirthe sowieso eher schwach ("Zwei vom Affen gebissen", "Der Dicke in Mexico", "Buddy haut den Lukas" und eben diesen).
Zitat von bertiMücke möge mir verzeihe, aber ich vermute, die Synchro wäre bei Brandt kaum anders ausgefallen.
Nicht unbedingt Zustimmung! Wenn man sich KROKODIL oder VIER FÄUSTE FÜR EIN HALLELUJA anguckt, kann man sich ungefähr vorstellen, was dann hier rausgekommen wäre.
Wer weiß. Kurz vor diesem Film kam "Sie nannten ihn Mücke" heraus, und diese Synchro ist doch eher gemäßigt? Die meisten Rollen hätte Brandt sicher auch so besetzt, da auffallend viele der Sprecher auch bei ihm öfter dabei waren (Miedel, Thormann, Bauschulte, Beckhaus, Rode, Nitschke, Petruo, Holtenau, Branding, Grote). Und die meisten Sprüche, die hier vorekommen sind, könnten auch von ihm sein. Selbst Knüttelverse schrieb er bekanntlich manchmal ("Lerne Reimen ohne zu Schleimen").
"Hector" kenne ich noch nicht, "Plattfuß in Afrika" ist vielleicht im Vergleich zu anderen nicht schlecht, aber in meinen Augen deutlich schwächer als seine beiden Vorgänger. Und das Bewusstsein, dass man hier statt Hirthe Hess hätte hören können (bzw. eigentlich sollen) verdirbt mir den Film etwas.
Zitat von berti Die meisten Rollen hätte Brandt sicher auch so besetzt, da auffallend viele der Sprecher auch bei ihm öfter dabei waren (Miedel, Thormann, Bauschulte, Beckhaus, Rode, Nitschke, Petruo, Holtenau, Brnading, Grote).
Außer Manfred Lehmann, Claus Jurichs und in Abstrichen Frank Glaubrecht. Vor allem bei Jurichs kommt es mir so vor, als wenn der eher bei Brandt als bei Brunnemann vorkam.
Ne denke ich nicht. Hab ich da jetzt ein bisschen unglücklich ausgedrückt. Lehmann und Glaubrecht waren öfters bei Brunnemann zu hören, nur hier mal nicht. Aber Jurichs kam eher selten bei ihm vor. Vor allem zu dieser Zeit.
Ach so Mücke hat die Besetzung von Joachim Röcker positiv erwähnt. Irgendwie musste ich bei Pedro immer an Gerd Duwner denken. Wäre der bei Brunnemann (oder auch Brandt) nicht normalerweise naheliegender gewesen?
Eigentlich schon oder (früher) Martienzen und Schrader. Buddy Elias wie in RAND UND BAND wäre auch witzig gewesen -> gleicher Sprecher für den Kneipenwirt.
Zitat von SilenzioEigentlich schon oder (früher) Martienzen und Schrader.
Dazu hätte allerdings der Film selber einige Jahre früher entstehen müssen. 1978 konnte Martienzen ja nicht mehr synchronisieren, und Schrader hätte wohl viel zu alt geklungen.
Zitat von bertiDen Film an sich finde ich ziemlich schwach und eher öde, aber die Synchro kann noch etwas rausreißen. Hätte Wolfgang Hess besetzt werden könne, wäre das natürlich ein Pluspunkt gewesen.
Zustimmung! Fällt bei ZWEI ASSE noch mehr auf. Den Film kannste eigentlich total vergessen, dafür holt die Synchro noch einiges raus. Natürlich nicht zuletzt durch Hess.
Christian Heger meint dazu, von "den drei Filmen, die Kult-Regisseur Sergio Corbucci zwischen 1978 und 1981 im Spencer/Hill-Bereich realisierte", sei dieser hier "sicherlich der beste". "Das freilich mag noch nicht viel heißen, da der als Meister des Italo-Western gefeierte Regisseur im Komödienfach stets überraschend untalentiert zur Sache" gegangen sei. "Anders als die (noch) sehr viel schwächeren Nachfolger" "Der Supercop" und "Zwei Asse trumpfen auf" biete "die vertrackte und vollkommen hanebüchene Story seines Glücksspiel-Streifens immerhin ein durchgängiges Bombardement von Action-Schauwerten, die die weitgehende komödiantische Einfallslosigkeit notdürftig kaschieren" würden. Durch den Einsatz der Delfine am Ende des Films würde "die Handlung (...) zum Schaubudenlauf demontiert". "Rastlos dem Geschehen hinterher eilend, bleibt man als Zuschauer zwar leidlich unterhalten, letztlich aber ratlos und unbefriedigt zurück. (...) Abgesehen von wenigen gelungenen Einfällen (wie etwa der berühmten Pistazieneis-Szene) resultiert der komödiantische Touch hierzulande weitgehend aus der wortwitzüberladenen Synchronfassung" (S. 162).
Von den drei Filmen finde ich noch den SUPERCOP am besten. Man muss auch sagen, dass sein Bruder Bruno Corbucci noch schwächere Filme im Spencer/Film-Bereich gemacht hat: GANOVENSCHRECK, ALADIN.