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Dieses Thema hat 61 Antworten
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 Filme: 1970 bis 1989
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Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.442

18.01.2011 22:04
#46 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Das ist richtig, wobei ich nicht so viele Filme mit Vincent Price gesehen habe. Von allen Sprechern, die ich erlebt habe, hat mir Peter Pasetti in "Todsünde" am Besten gefallen.

Hier hätte ich mir z.B. Friedrich Schoenfelder nicht vorstellen können. Am ehesten vielleicht noch Curt Ackermann oder Siegfried Schürenberg. Wobei ersterer wie schon erwähnt, schon in München gewesen sein dürfte.

Lammers


Beiträge: 4.069

18.01.2011 22:12
#47 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Zitat von Silenzio
Hier hätte ich mir Friedrich Schoenfelder nicht vorstellen können. Am ehesten vielleicht noch Curt Ackermann oder Siegfried Schürenberg. Wobei ersterer wie schon erwähnt, schon in München gewesen sein dürfte.



Ganz recht. Es hätte hier einfach jemand mit einer harten, kräftigen Stimme sein müssen und da hätten neben Hirthe, der Price hier ja sprach, sicherlich auch Ackermann oder Schürenberg gepasst. Schoenfelder will ich aber dennoch nicht ausschließen. Er hat ja auch einige negative Synchronrollen gesprochen und wäre bei einer eventuellen Zweitsynchro in den 80ern oder 90ern (vielleicht im Auftrag des ZDF) nicht schlecht gewesen, da seine Stimme dort schon etwas rauher klang. Da hätte er dann vielleicht den Ton noch besser getroffen.

berti


Beiträge: 17.486

04.06.2012 17:23
#48 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Wie ich gerade erst erfahren habe, erschien der Film vor langer Zeit mal unter dem Titel "Champagner für den Satan. Die 10 Todesflüche des Dr. Phibes" auf Video.
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=1220&vid=3218
Ob die VHS wohl eine andere Synchro enthielt?

berti


Beiträge: 17.486

11.06.2012 17:53
#49 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Zitat von Frank Brenner
N.N. (Clubmitglied) [Herbert Weißbach]


Obwohl die Szene mit dem Clubmitglied, das sich nach dem Mord an Whitcombe über das Geräusch beim Herausdrehen der Messingfigur aus der Wan beschwert bei allen mir bekannten Fernsehausstrahlungen fehlte, muss sie (wegen Weißbachs Stimme) bereits in der Kinofassung enthalten gewesen sein.
Bevor der Film vom "Vierten" übernommen wurde, kannte ich ihn von Kabel1-Ausstrahlungen im Sommer 1997 und 1999. Obwohl er beide Male zu nachtschlafender Zeit lief, waren die Mordszenen ebenso gekürzt wie später im "Vierten" um 20.15 Uhr.
Waren frühere Ausstrahlungen (z. B. im ZDF) ebenfalls zensiert?

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

11.03.2015 15:03
#50 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Erstmal ein kurzes Statement zum vorletzten Beitrag von Berti:

"Champagner für den Satan" (ein Titel, den ich ausgesprochen gelungen finde) hatte die Kinosynchronisation an Bord, da gab es keine Videofassung. Die Kassette hatte ich mir des Öfteren im Videopalast ausgeborgt, da war ich 15 und auf dem Cover prangerte das rote Logo "Kein Verkauf oder Verleih an Kinder oder Jugendliche" - aber ich bekam ihn trotzdem immer...

Über die Synchronfassung des Filmes kann ich in erster Linie nur insofern Lob aussprechen, daß man sich eng am Original hielt und den Humor nicht veränderte, bzw ins Alberne zog. Falls tatsächlich Brunnemann am Werk war, was wohl sehr sicher ist, muß man ihn auf jedenfall im Nachhinein(und posthum) dafür sehr loben.

Die deutsche Fassung hat auch eine sehr gute Besetzung, die großteils typengerecht funktioniert. Fritz Tillmann kann in Terry-Thomas' kurzem, aber herrlichen Auftritt den Stil des Engländers perfekt einfangen. Konrad Wagner verleiht Hugh Griffith Weisheit, Glauben an die Mächte Gottes und auch die notwendige Autorität. Ein kleines Schmanker ist Harry Wüstenhagen in seinem Kurzauftritt für den leicht affektierten, selbstverliebt auftretenden Alex Scott - ich freue mich jedesmal auf diesen akustischen Auftritt.

Gerd Duwner fand ich nicht passend besetzt, aber die Rolle ist wenigstens klein. Bauschulte und Martienzen sind sehr gut besetzt und vor allem Letzterer kommt ohne seine Louis de Funes-Hektik aus, die er sich irgendwie angeeignet hatte für solche Rollen.

Natürlich ist es auch schön, den noch jungen Hans-Georg Panczak zu hören.

Bleiben die Hauptrollen mit Martin Hirthe für Price und Arnold Marquis für Cotten.

Marquis finde ich so schlimm hier auch wieder nicht, er spielt die Rolle auch ganz gut, wenngleich er mir etwas zu kerlig klingt für Vesalius. Ich hätte mir hier definitiv Wolfgang Lukschy gewünscht für Joseph Cotten, der hätte verzweifelter und gediegener geklungen. Lukschys Stimme über dem OP-Tisch souverän zu hören, ist für mich vertrauenserweckender als Marquis' Stimme, der doch eher zu einem Lazarettarzt passen würde.

Martin Hirthe sehe ich ambivalent. Einerseits ist durch die Voice Over-Stimmgestaltung von Phibes mehr Freiheit gegeben für die Besetzung. Dennoch hat Price ein Image, man sieht und erkennt ihn auch - und da gefällt mir die Kombination dann wieder nicht. Ansonsten spielt Hirthe die Rolle ausgezeichnet, beherrscht und menschlich, konsequent und besessen. Die Leistung an sich ist tadellos. Vor allem der Nachdruck, mit dem er sagt: "Neun haben meine Frau getötet, neun werden sterben!" bleibt lange hängen. Hier hört man keinen von Hirthes üblichen Bösewichtern, sondern einen zutiefst verletzten, von Rache besessenen Menschen (auch wenn dieser eigentlich schon tot ist).

Ich habe lange überlegt, wer hier ideal gepasst hätte. Schoenfelder kann ich mir hier nicht ganz vorstellen, auch Schürenberg nicht. Curt Ackermann wäre auf jeden Fall eine Option gewesen, wenn er sich etwas beherrscht hätte und nicht sein gesamtes Volumen ausgeschöpft. In München vielleicht auch noch Wolf Ackva.

Mitunter frage ich mich, ob nicht Wilhelm Borchert als einmaliger Rollencast hier sehr gut gepasst hätte. Oder einmal mehr als Gast aus München: Wolfgang Büttner.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

11.03.2015 15:05
#51 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Nachtrag:

für die Rolle des Dr. Vesalius war ursprünglich Peter Cushing vorgesehen. Joseph Cotten war so etwas wie eine Last Minute-Entscheidung.

berti


Beiträge: 17.486

11.03.2015 15:25
#52 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Danke für den ausführlichen Beitrag!

Zitat von fortinbras im Beitrag #50
Oder einmal mehr als Gast aus München: Wolfgang Büttner.

Hätte Büttner mit seiner nicht sonderlich kräftigen Stimme denn die nötige Wucht gehabt, um bei Phibes Monologen vor dem Bild seiner Frau oder im Dialog mit Vesalius donnern zu können?

berti


Beiträge: 17.486

11.03.2015 15:27
#53 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #50
Bauschulte und Martienzen sind sehr gut besetzt und vor allem Letzterer kommt ohne seine Louis de Funes-Hektik aus, die er sich irgendwie angeeignet hatte für solche Rollen.

Ich finde schon, dass diese bei ihm öfter durchkommt, etwa als er Trout und dessen Kollegen beim Teetrinken erwischt und sich darüber beschwert, oder bei der Szene mit seinem Wagen.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

11.03.2015 16:32
#54 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Ja, jetzt wo du's sagst: so ganz ohne Balduin, den Wahnsinnslouis geht's natürlich nicht. Aber Martienzen war in vergleichbaren Rollen schon viel schlimmer.

Wolfgang Büttner hat mir in "Der Massenmörder von London" ausgezeichnet für Price gefallen, obwohl ich mir das zunächst nicht so wirklich vorstellen konnte. Die Rolle ist auch sehr facettenreich und beinhaltet Monologe.

Büttner war ein hervorragender Schauspieler und ich bin mir sicher, daß er den Phibes mit links geschafft hätte.

Ich kann ihn förmlich hören, wenn er sagt: "Neun haben meine Frau getötet, neun werden sterben!"

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

25.07.2017 19:09
#55 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Obwohl Ursula Buschow viele Dialogbücher für die DS schrieb, glaube ich hier tatsächlich an Brunnemann selbst als Dialogautor. Allzu oft sind die Texte viel zu lang, weshalb die Sprecher arg hetzen mussten und die Lippensynchronität problematisch ist. Das passt nicht recht zur Buschow.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.486

25.07.2017 19:27
#56 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #55
Obwohl Ursula Buschow viele Dialogbücher für die DS schrieb, glaube ich hier tatsächlich an Brunnemann selbst als Dialogautor. Allzu oft sind die Texte viel zu lang, weshalb die Sprecher arg hetzen mussten und die Lippensynchronität problematisch ist. Das passt nicht recht zur Buschow.

Wahrscheinlich würde das "Übersprechen" von im Original stummen Stellen auch für ihn sprechen?

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

25.07.2017 19:47
#57 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Nicht unbedingt - Ergänzungen und Umarbeitungen hat er mit Sicherheit immer vorgenommen (dafür braucht man nur Buschow-Dialogbücher wie "Fantomas" zu vergleichen mit "Das Quiller-Memorandum", das eindeutig Brunnemanns (Nach-)Stempel trägt). Aber hier ist das Gehetzte in den dramaturgisch wichtigen Dialogen - trotz fast fehlender Kalauerei - nicht zu überhören, da müsste er schon sehr umfangreich nachgebessert haben.

Zitat von Gast im Beitrag #54
Wolfgang Büttner hat mir in "Der Massenmörder von London" ausgezeichnet für Price gefallen, obwohl ich mir das zunächst nicht so wirklich vorstellen konnte. Die Rolle ist auch sehr facettenreich und beinhaltet Monologe.

DAS hat mich allerdings auch überrascht - und ich bin kein Büttner-Fan, aber sehr wählerisch bei Price.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.486

25.07.2017 22:26
#58 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Danke! Der Sinn meiner Frage war der, dass Mücke vor einigen Jahren meinte, solche Hinzudichtungen wären bei Brandt deutlich häufiger als bei Brunnemann gewesen.

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #57
DAS hat mich allerdings auch überrascht - und ich bin kein Büttner-Fan, aber sehr wählerisch bei Price

Vor ein paar Jahren hast du bedauert, dass Friedrich Schoenfelder nicht in "Theater des Grauens" zum Zuge kam. Hättest du ihn dir auch als Dr. Phibes gewünscht? Ich bin bei dieser Rolle sehr im Zweifel (siehe frühere Beiträge), aber eine wirklich Wunschbesetzung fiele mir auch nicht ein. Wenigstens hat Brunnemann hier nicht Marquis besetzt, obwohl dieser bei Cotten auch keine ideale Wahl war (da wäre mir Lukschy lieber gewesen).

Lord Peter



Beiträge: 4.946

07.05.2022 21:26
#59 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Die Haushälterin von Terry-Thomas (Mrs. Frawley) hatte Tina Eilers. Als Dr. Hedgepaths (der im Auto eingefrorene) Chauffeur Henderson ist Toni Herbert zu hören. Manfred Grote spricht den Polizisten, der Trout das Auto zeigt.

Was ich mich immer wieder frage - das Froschmaskenopfer stellt sich Phibes als "Psychiater" vor. Dies ist kein Übersetzungsfehler, denn auch im O-Ton sagt er "Psychiatrist". Seit wann braucht man einen Seelenklempner bei einer Operation?

Und nicht zuletzt - als Goldschmied ist hier Klaus Miedel zu hören, der in der Fortsetzung dann die Hauptrolle übernahm.

berti


Beiträge: 17.486

07.05.2022 23:00
#60 RE: Das Schreckenscabinett des Dr. Phibes Zitat · antworten

Zitat von Lord Peter im Beitrag #59
Was ich mich immer wieder frage - das Froschmaskenopfer stellt sich Phibes als "Psychiater" vor. Dies ist kein Übersetzungsfehler, denn auch im O-Ton sagt er "Psychiatrist". Seit wann braucht man einen Seelenklempner bei einer Operation?

Eventuell dann, wenn dieser sowohl Medizin als auch Psychologie studiert hat und später zu der Erkenntnis kam, dass Therapien ertragreicher (und weniger blutig) als Operationen sein könnten?

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