Eben wie in der guten alten Zeit. Bei "Mit Schirm, Charme und Melone" hört man auch fast in jeder Folge Gerd Martienzen, Klaus Miedel, Heinz Petruo und Jochen Schröder, gefolgt von Erich Fiedler, Gerd Duwner und Michael Chevalier.
Zitat von Alan ShoreWie Du schon schriebst, eines - wen nicht DAS - größte Manko dieser ansich sehr, sehr guten Synchro ist der Bierstedt-"Besetzungswahn".
Ich würde das nicht auf Detlef Bierstedt beschränken. Das gilt nahezu für JEDEN Sprecher, der in der Serie mitspricht. Gruß, Tobias
Bei Bierstedt fällt es mir halt irgendwie besonders auf. Aber Du hast Recht, auch andere Sprecher sind inflationär häufig vertreten. Stefan Staudinger fällt mir da spontan nocht ein, oder Martina Treger. Viele Grüße Alan
Das fällt mir aber auch immer mehr negativ bei "The Closer" auf, das ja ebenfalls bei der Neuen Tonfilm bearbeitet wird. Auch Johannes Berenz höre ich, ob das jetzt "Boston Legal" oder "The Closer" ist, gefühlt in jeder Folge. Es scheint, dass bei beiden Serien das Budget gekürzt wurde (zumindest ist mir dies in früheren Staffeln von beiden Serien nicht so offensichtlich aufgefallen).
Zitat von scoob Das fällt mir aber auch immer mehr negativ bei "The Closer" auf, das ja ebenfalls bei der Neuen Tonfilm bearbeitet wird. Auch Johannes Berenz höre ich, ob das jetzt "Boston Legal" oder "The Closer" ist, gefühlt in jeder Folge. Es scheint, dass bei beiden Serien das Budget gekürzt wurde (zumindest ist mir dies in früheren Staffeln von beiden Serien nicht so offensichtlich aufgefallen).
Das muss nicht unbedingt so sein. Ich habe mal in der TV-Highlighs nen Interview mit Philipp Moog gelesen, da wurde neben Battlestar Galactica (Fokus), auch über seine nächsten Tätigkeiten gesprochen. Das waren mehrere Rollen in einer Law and Order: SVU Staffel. Wahrscheinlich wird im Vorfeld geschaut, wie oft ein gewisser Sprecher eingesetzt werden kann. Das Problem bei markanten Sprechern ist, da fallen schon 2 Rollen negativ auf, während andere Sprecher in einer Staffel durchaus 10 Rollen haben können, ohne dass es selbst vielen Kundigen auffällt. Daneben stellt sich dann auch die Frage, ob es nicht günstiger ist, einen Sprecher mehrere Rollen sprechen zu lassen, als jede von einem einzelnen. Alleine wegen der Antrittsgage lässt sich das heute wohl nicht mehr so einfach realisieren.
Ich habe erst jetzt die Zeit gefunden, den ganzen Thread einmal von vorne durchzulesen. Ich finde es schön, wie die Synchronfassung der Serie über viele Jahre hier begleitet worden ist, angefangen mit den ersten Spekulationen über die Besetzungen. Das anfängliche Befremden über Hartmut Neugebauer auf Shatner kann ich nachvollziehen. Als ich die Serie 2006 ganz zufällig beim Durchzappen entdeckte, wirkte Neugebauer auf Shatner für mein Gehör reichlich deplaziert. Und Gelegenheitszuschauer, die Shatner vor allem mit G.G. Hoffmann verbinden, werden das womöglich auch heute noch so empfinden. Als Stammzuschauer halte ich Neugebauer jedoch zwischenzeitlich für eine geradezu geniale Besetzung. Er paßt vielleicht nicht unbedingt auf Shatner; aber dafür auf den Charakter Denny Crane wie die Faust auf's Auge.
Hingegen konnte ich die vereinzelt geäußerte Kritik an Benjamin Völz auf James Spader von Anfang an nicht teilen. Abgesehen davon, daß Völz die Karriere Spaders von Beginn an mit seiner Stimme begleitet hat und es daher für mich kaum verständlich ist, weshalb man in jedem zweiten Spader-Film mit einem alternativen Sprecher experimentieren muß, sehe ich stimmlich und sprachmelodisch kaum Unterschiede zwischen Völz und Spader. Im Gegenteil: für mein Empfinden verkörpert Völz den Charakter des Alan Shore zum Niederknien brilliant.
Ab dem 05.03.2010 werden wir auf Kabel1 die direkte Vergleichsmöglichkeit haben, wenn wir Nicolas Böll in "The Practice" als Alan Shore hören. Nicolas Böll höre ich zwar ebenfalls sehr gerne. Aber seine sanfte und smarte Stimme kann ich mir kaum auf "Alan Shore" vorstellen. Lassen wir uns überraschen.
Besonders gut gefällt mir die Übersetzung der rechtlichen Begriffe. Die der deutschen Rechtspflege etwas fremden Begrifflichkeiten des amerikanischen Justizsystems werden zumeist recht gut übertragen, so daß es weniger hölzern klingt als in anderen amerikanischen Anwaltsserien. Leider gibt es auch Ausnahmen. So wird im Strafprozeß - genau wie im Zivilprozeß - stets von dem "Beklagten" gesprochen, obgleich in Deutschland der Begriff "Angeklagter" gebräuchlich und gesetzlich definiert ist (§ 157 StPO). Dagegen wird die Beklagtenseite im Zivilprozeß sodann häufig mit "Verteidigung" übersetzt, obzwar dieser Begriff in Deutschland allein im Strafrecht gebräuchlich ist. Das englische Wort "defendant" leitet sich zwar von "to defend" ab, bedeutet aber eingentlich nicht "Verteidigung" oder "Verteidiger", sondern im Zivilprozeß schlichtweg "Beklagter". Im Strafprozeß ist zwar in Amerika ebenfalls vom "defendant" die Rede; die korrekte Übersetzung hieße aber in diesem Fall "Angeklagter" bzw. vorgerichtlich "Beschuldigter / Angeschuldigter".
Aber das sind Kleinigkeiten. Im übrigen ist die Verwendung rechtlicher Begriffe treffender als in den meisten deutschen Anwaltsserien, die einfach den amerikanischen Sprachgebrauch imitieren, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, sich juristisch beraten zu lassen und auf in Deutschland völlig unübliche Einwürfe wie "Einspruch" oder die Bezeichnung "Euer Ehren" zu verzichten. Während auch die Zuständigkeiten und Instanzenzüge des amerikanischen Rechtssystems in "Boston Legal" adäquat auf die deutschen Verhältnisse übertragen werden, gelingt es den Autoren deutscher Anwaltsserien nicht einmal, eine Gerichtsbesetzung korrekt darzustellen, was mitunter darin gipfelt, daß völlig unbedeutende Zivilfälle vor einer mit mehreren Richtern besetzten Kammer verhandelt werden, die auch noch von ehrenamtlichen Richtern unterstützt wird, was in Deutschland (mit Ausnahme des Arbeits- und Handelsrechts) im Zivilprozeß gar nicht vorgesehen ist.
Insofern: Hochachtung vor dem deutschen Dialogbuch!
Zitat von TaccomaniaEr paßt vielleicht nicht unbedingt auf Shatner; aber dafür auf den Charakter Denny Crane wie die Faust auf's Auge.
aber genau DAS ist doch der knackpunkt. er muß auf BEIDES passen! was nützt es mir wenn er zur rolle paßt, dafür aber überhaupt nicht auf shatner? das ergibt doch gar keine einheit zwischen schauspieler und sprecher, wenn man das gefühl hat die stimme kommt von oben aus dem off. der sprecher muß zuerst auf dem schauspieler paßen und danach auf die rolle, vor allem bei so einem bekannten wie shatner.
Shatner ist nach dem Tod von G.G. Hoffmann aber doch durchgehend mit eher rauhen Stimmen besetzt worden (Sonnenschein, Mellies). Sonnenschein klingt längst nicht mehr wie in Star Trek II+III, sondern ist Neugebauer sehr ähnlich. Deswegen teilen sich die beiden doch auch mehrere Schauspieler (Goodman, Hackman). In dem kurzen Auftritt Shatners in "Fanboys", der wiederum von Sonnenschein synchronisiert wurde, hat man kaum noch einen Unterschied zu Neugebauer ausmachen können. Insofern hätte eine Besetzung mit Sonnenschein stimmlich kaum einen Unterschied gemacht. Sprachmelodisch aber sehr wohl. Meines Erachtens ist Neugebauer besser in der Lage, das komisch-kauzige der Figur herüberzubringen. Sonnenschein, obwohl am Theater durchaus Komödiant, spricht als Synchronsprecher für meine Begriffe immer recht ernst.
Zitat von TaccomaniaEr paßt vielleicht nicht unbedingt auf Shatner; aber dafür auf den Charakter Denny Crane wie die Faust auf's Auge.
aber genau DAS ist doch der knackpunkt. er muß auf BEIDES passen! was nützt es mir wenn er zur rolle paßt, dafür aber überhaupt nicht auf shatner? das ergibt doch gar keine einheit zwischen schauspieler und sprecher, wenn man das gefühl hat die stimme kommt von oben aus dem off. der sprecher muß zuerst auf dem schauspieler paßen und danach auf die rolle, vor allem bei so einem bekannten wie shatner. grüße ralf
Also, ich muss aber sagen, ich finde, dass in diesem Fall beides passt. Neugebauer passt imo sowohl zu Shatner (und ich habe "Boston Legal" auch fast vollständig im Original geschaut und bin mit Shatners Stimme deshalb ganz gut vertraut) als auch zu Rolle. Vllt. ist er ja nicht die super-ideale 1000-Prozent-Besetzung - wie oft gibt es die schon -, aber sie passt und zur Figur Denny Crane passt sie ideal. Von daher ist das Geamtergebnis meiner Meinung nach vllt. nicht perfekt, aber nahe d'ran.
ich finde sonnenschein und neugebauer unterscheiden sich sehr. neugebauer ist mir zu tief und zu heiser. sonnenschein dafür glatter und 'vornehmer' und paßt für meine ohren besser zu shatners gesicht. aber das ist natürlich alles subjektiv und daß ich mit meiner meinung alleine dastehe, weiß ich ja.
Zitat von TaccomaniaAb dem 05.03.2010 werden wir auf Kabel1 die direkte Vergleichsmöglichkeit haben, wenn wir Nicolas Böll in "The Practice" als Alan Shore hören. Nicolas Böll höre ich zwar ebenfalls sehr gerne. Aber seine sanfte und smarte Stimme kann ich mir kaum auf "Alan Shore" vorstellen. Lassen wir uns überraschen.
Das versaut mir übrigens den Start der achten Staffel "The Practice" ein wenig. Ich hatte mich so gefreut, die Episoden auch mal im deutschen Fernsehen sehen zu können - und dann fehlt ausgerechnet Völz auf Spader. Dabei ist das (ja nicht nur in "Boston Legal") eine der besten "Synchronkombinationen", die es überhaupt gibt... (und ja, ich mag Böll sonst auch sehr - aber hier?)
Ich mag Böll auch und ich mag Völz, besonders auf Spader, aber nu isses ja nu zu spät, die Staffel ist schon lange synchronisiert, also freuen wir uns darauf, daß wir sie überhaupt mal auf deutsch zu sehen bekommen. Böll wird seine Sache schon gut machen (und wahrscheinlich wird es dann sogar irgendjemanden geben, der sagt: "Der ist ja viel besser in der Rolle als BV, alles von Boston Legal nochmal neusynchronisieren!"). Ich bin nur mal sehr gespannt, wer William Shatner spricht (was hier auch noch niemand beantworten konnte), Hartmut Neugebauer wird es ja wohl offensichtlich nicht sein. Vielleicht Sonnenschein? Wär das nicht spannend? Dann hätten wir den direkten Vergleich zwischen den beiden auf der selben Rolle. Aber wahrscheinlich war es Bodo Wolf...
Tja, Böll klingt selbst dann, wenn er fies spricht (z.B. "Commodus" in Gladiator), immer noch nett. Aber andererseits hat James Spader als Alan Shore so einen herrlich arroganten Habitus, das man als Sprecher doch automatisch mit muß, oder? Bin gespannt. Trotzdem ein Wermutstropfen, daß man die letzte "Practice"- und die erste "Boston Legal"-Staffel nicht besser aufeinander abstimmen konnte, obwohl sie im gleichen Jahr produziert und doch vermutlich auch synchronisiert worden sind.
Was kostet die Neusynchro von so ein paar Folgen? Bin ich mit 30.000,- Euro dabei? Gönne ich mir vielleicht zu meinem 40. Geburtstag - statt eines neuen Wagens...
Frau #1 (Christine Scott Bennett) Marie Bierstedt Gerichtsverwalterin (Takayo Fischer) Christel Merian Dr. Christie (Peter Lewis) Peter Reinhardt Gerichtsdiener (Mark Edward Smith) Tobias Kluckert Obmann der Geschworenen (Brian Hatton) Axel Lutter
90. [5x02] "Überdosis" ("Guardians and Gatekeepers") Alan Shore (James Spader) Benjamin Völz Carl Sack (John Larroquette) Michael Brennicke Jerry Espenson (Christian Clemenson) Gerald Schaale Katie Loyd (Tara Summers) Veronika Aryana Neugebauer Shirley Schmidt (Candice Bergen) Dagmar Dempe Denny Crane (William Shatner) Hartmut Neugebauer
Richter Clark Brown (Henry Gibson) Hasso Zorn Anwalt Melvin Palmer (Christopher Rich) Thomas Nero Wolff Marlena Hoffman (Allison Miller) Maria Koschny Richterin Victoria Peyton (Roma Maffia) Martina Treger Stv. BStA John Lennox (Don McManus) Stefan Staudinger Richterin Jamie Atkinson (Francesca P. Roberts) Astrid Bless CEO Michael Ryder (Bradford English) Engelbert von Nordhausen Jeffrey Addario (David Bowe) Klaus-Peter Grap Dr. Paul Harris (Cas Anvar) Michael Iwannek Wade Mathis (James Rebhorn) Bodo Wolf
Lauren Addario (Tina Ivlev) ??? Grant Kennard (Tim Snay) Hans-Werner Bussinger Gerichtsverwalter (Timothy R. McFadyen) Peter Reinhardt Sanitäter (Perry Cornelius) Matti Klemm Sprecher der Geschworenen (Michael Strickland) Johannes Berenz
In die letzte Folge hatte sich wieder ein beliebter Übersetzungsfehler eingeschlichen. In der Gerichtsverhandlung gegen Shirley Schmidts Enkelin war mehrfach von 9 "Trillionen" Dollar Schulden die Rede, die die USA hätten. Das amerikanische "trillion" entspricht jedoch dem europäischen "Billion". Eine Trillion sind eine Million Billionen. Soviele Schulden würden selbst die USA nicht aushalten...
General Robert Seagram (Jude Ciccolella) Detlef Bierstedt
bin etwas im verzug mit den folgen, aber diese besetzung ist ja der reinste horror! paßte überhaupt nicht. nicht mal ansatzweise. bierstedts stimme kam irgendwo aus dem raum, wie ein off-sprecher. schrecklich! ich poche ja nicht auf gescher, aber eine paßende stimme wäre wünschenswert gewesen.