habe "Himmel und Huhn" nun in einer Pressevorführung gesehen und bin schon ein wenig enttäuscht. Noch nicht einmal so sehr von der Synchro, sondern vom Film als solches. Der Trailer hatte echt Interesse bei mir geweckt, aber die Story ist wirklich sehr dünn und stark bei "Findet Nemo" abgekupfert. Es geht um eine lang überfällige Annäherung zwischen einem Vater und seinem Sohn. Die Alien-Elemente kommen erst am Ende zum Tragen und wirken auch sehr schnell im Zuge des "Krieg der Welten"-Remakes aus dem Boden gestampft. Auch tricktechnisch ist der Film weit schlechter als die letzten Filme aus diesem Bereich.
Zur Synchro: Verona finde ich gar nicht mal so schlecht. Es gibt nur ein paar Szenen, in denen man sie eindeutig identifizieren kann. Ansonsten passt sie sich sehr gut ihrer Figur und den Situationen an. Profitlich ist ähnlich professionell wie bei "Die Unglaublichen", auch Kim Frank geht in Ordnung. Oberbürgermeister Christian Ude als Truthahn hat nicht viel zu sagen und ist auch nicht übel. ABER...Boris Becker Er hat nur zwei, drei Sätze, aber die sind wirklich unter aller Kanone. Da ist sogar Oliver Pocher in "Harold und Kumar" eine Offenbarung dagegen. Wer auf diese schwachsinnige Idee gekommen ist, gehört....
Dieser unsägliche Trend mit den Promi Synchros nimmt tatsächlich immer groteskere Formen an. Boris Becker und Verona Pooth (offenbar ja auch noch in einer Hauptrolle - oh graus.
Es geht offenbar immer noch schlimmer - und es warten noch viele viele Nervpromis auf ihren Einsatz im nächsten Disney, Pixar oder Dreamworks Film.
Hi, ich wollte mich mal zu euren Vorurteilen äußern: Wieso bitteschön glaubst du hat Kim Frank kein Talent als Synchronsprecher, er hat schon Hörspiele synchronisiert und Rio Reiser-Texte, solltest dir mal die Sachen im Netz anhören, bevor du grundlos urteilst. Ich glaube, die Sprecher wurden nicht nach Stimme sondern dem Charakter nach gecastet, die Personen passen wohl einfach auf die Personen. Ich finde denjenigen der auf diesen Cast gekommen ist übrigens spitze, der hat echt eine unbewusste Begabung, genau den richtigen für die richtige Rolle zu finden, das sag ich jetzt mal einfach so...
Ach, Gottchen, ein Kim Frank-Fan. ... Nun ja, warum hier viele diesen Promi-Besetzungen gegenüber so kritisch sind, ist einfach: Synchronsprecher sind in erster Linie Schauspieler. Darin wurden sie ausgebildet, haben eine Schauspielschule besucht, privaten Schauspiel/Sprechunterricht genommen und / oder langjährige Theater-Erfahrung. Und die, die das nicht haben, sind schon als Kind in den Beruf "hineingewachsen", meist als Kinder von anderen Synchronsprechern, -regisseuren etc. Und Kim Frank ist eben in erster Linie Sänger, der plötzlich auch Bock auf andere Sachen hat. Der einzige, der auch vom Gesang im Sinne einer Band kam, der sich trotzdem in der Branche mittlerweile etabliert hat, dürfte Tommy Morgenstern (LOST / OC CALIFORNIA) sein. Der hatte damals, glaube ich, ein Casting bei MTV für BEAVIS UND BUTTHEAD gewonnen, oder so, und kam so irgendwie auf den Geschmack. Doch ansonsten hat er, bis er wie heutzutage Hauptrollen in LOST oder OC synchronisiert hat, sich dafür auch lange durch Kleinstrollen hocharbeiten müssen. Sprich: Man wird sowas nicht über Nacht, nur weil man 'ne schöne Stimme hat und gerade mal in den Medien präsent ist.
Gruß,
Hendrik
("Ach, Hickock geht mir noch aus dem Jenseits auf den Sack!" Lutz Riedel in DEADWOOD)
Ne, Gottchen bin kein Kim Frank-Fan, aber was ich bin, sag ich dir nicht, nur so viel, die Story des Film passt ziemlich genau auf ihn, darum ist er die perfekte Besetzung
In Antwort auf:Der hatte damals, glaube ich, ein Casting bei MTV für BEAVIS UND BUTTHEAD gewonnen, oder so, und kam so irgendwie auf den Geschmack. Doch ansonsten hat er, bis er wie heutzutage Hauptrollen in LOST oder OC synchronisiert hat, sich dafür auch lange durch Kleinstrollen hocharbeiten müssen.
Seien wir froh drüber, ansonsten hätten wir bei DBZ keinen so guten Son-Goku gehabt. Für den Job kam wohl wirklich nur jemand in Frage, der (als Sänger) darin geübt ist, dauernd und langanhaltend zu schreien. Die anderen Synchronsprecher hatten da wohl, wenn ich mich recht an die Interviews auf den Film-DVDs erinnere, so ihre Probleme mit.
Abgesehen davon das Tommy einen total Charakterverfälschten Goku gebracht hat, was u.a. an seiner Stimme aber vorallem an der unglaublich schlechten französischen Vorlage lag. An seinen Schreien kann man trotzalledem nicht meckern.
Willst du dir den Film nicht erstmal ansehen, bevor du dir das Maul zerreist? Wenn alle so engstirnig wären, dann könnte man ja garnichts neues mehr ausprobieren. Merke: Erst gucken - dann meckern!
Animationsfilme schau ich mir aus dem Grund auch schon lange nicht mehr an, da verkommt die Synchronbranche wirklich zu einer talentfreien Idiotenparade.
Wie kannst du dann überhaupt mit reden, wenn du selber zugibst, dass du nicht weißt worüber du redest? :-)
Christian Ude ist nicht nur OB, er macht auch Kabarett und zwar richtig gut. Das hat ihn qualifizert. Die Rolle des Fritz von Vogelwitz ist ausserdem klein und besteht hauptsächlich aus Lauten und Reaktionen. Ich finde er hat es toll gemacht!
Christian Ude ist nicht nur OB, er macht auch Kabarett und zwar richtig gut. Das hat ihn qualifizert. Die Rolle des Fritz von Vogelwitz ist ausserdem klein und besteht hauptsächlich aus Lauten und Reaktionen. Ich finde er hat es toll gemacht!
Die Frage ist eher, warum musste ausgerechnet er es machen? Hätte die Rolle wirklich KEINER der Synchron-Profis synchronisieren können? Das Bezweifel ich einfach mal. Dann kommt der Verleih wieder mit Marketinggründen, aber mal ehrlich: Geht irgendjemand ins Kino, weil ein Christian Ude, von dem die Zielgruppe des Films (die eben halt hauptsächlich aus Kindern besteht) nicht mal ansatzweise etwas gehört haben wird, in dem Film mitspricht? Und wieso waren die Disney-Klassiker bis ca. Mitte der 90er dann dennoch erfolgreich, auch ohne dass irgendein bekannter Name dabei war, der mitgesprochen hat? Wenn man ab und an mal einen "Promi" (wie Otto zum Bleistift) als Stargast besetzt, weil er super zu einer Rolle passt, ist das was anderes und dann auch irgendwie was Besonderes. Aber wenn daraus eine Notwendigkeit wird, dass der Hauptcast aus talentfreien (talentfrei in Bezug auf Synchron, wohlgemerkt) Pseudo-Promis besteht, ist der Kosten-Nutzen-Faktor doch höchst fragwürdig. Es wäre toll, wenn es dazu mal eine Umfrage gäbe - ich bezweifel, dass auch nur ansatzweise eine Mehrheit der Kinder, die so einen Film besucht, sich den Film nur anschauen will, weil z.B. Verona Pooth (um einen Bogen zum Threadtitel zu schlagen) in dem Film mitspricht.
dann könnte man ja garnichts neues mehr ausprobieren.
Oh, wie wäre es dann mal mit folgender Neuerung: Animationsfilme, in dem allerhöchstens EIN Promi mitspricht? Inzwischen muss man sowas ja als Neuerung bezeichnen, denn wenn immer für Hauptrollen in Animationsfilmen nur noch Promis genommen werden, kann man solche Synchros nicht als originell oder innovativ bezeichnen. Mut zur Originalität heisst gleichzeitig auch, Rückgrat beweisen, um sich für die Profis der Branche einzusetzen.
Gruß,
Hendrik
("Sarah bei der Fernbedienung des Fernsehers helfen." - "Oh, kannst Du mir dabei auch mal helfen, wenn wir hier raus sind?" - Wolfgang Wagner und Sascha Draeger in DEAD ZONE)
In Antwort auf:Animationsfilme schau ich mir aus dem Grund auch schon lange nicht mehr an, da verkommt die Synchronbranche wirklich zu einer talentfreien Idiotenparade.
Wie kannst du dann überhaupt mit reden, wenn du selber zugibst, dass du nicht weißt worüber du redest? :-)
Ich melde mich als Kronzeuge für ihn - ich habe "Große Haie, kleine Fische" gesehen - leider. Dazu kommt die Erfahrung von Disney: Selbst vernünftige und gute Schauspieler wie Felicitas Woll stechen IMO unangenehm aus der Masse hervor. Promis: Böse!
In Antwort auf:Die Hauptrolle, das kleine Huhn, wird von Kim Frank gesprochen (bei SCRUBS hatte Zach Braff ja auch einen Kim als Sprecher, aber einen deutlich talentierteren als diesen hier), Markus Maria Profitlich spricht dessen Vater und Verona spricht ein "häßliches Entlein".
Ich hatte Samstag das Vergnügen, im Kino den Trailer für diesen Film zu sehen und muss sagen, dass sich Verona Pooth wirklich furchtbar anhört. An den anderen ist, soweit ich das nach diesem Trailer beurteilen kann, nichts auszusetzen. Boris Becker ist übrigens in dem gezeigten Trailer nicht aufgetaucht.
In Antwort auf:Ich melde mich als Kronzeuge für ihn - ich habe "Große Haie, kleine Fische" gesehen - leider.
Stimmt. Man hatte immer irgendwie im Hinterkopf, wie das ganze mit Jan Odle etc. geworden wäre. Zumal man ja auch Christian Brückner auf dem De Niro-Hai hatte.
In Antwort auf:Dazu kommt die Erfahrung von Disney: Selbst vernünftige und gute Schauspieler wie Felicitas Woll stechen IMO unangenehm aus der Masse hervor.
Also gerade bei diesem Beispiel muss ich heftigst widersprechen: Ausser Kai Pflaume fand ich gerade "Incredibles" toll besetzt und gesprochen. Hier machte es allerdings auch die Mischung, irgendwie stimmte die Chemie zwischen Profitlich, Katrin Fröhlich, Felicitas Woll & Co. perfekt.
Als weiteres Negativbeispiel neben "Große Haie, kleine Fische" würde ich eher "Die Kühe sind los" heranziehen: Regina Lemnitz war im Trailer auf Rosannes Kuh einfach genial. Beim Gucken stellte ich dann fest, dass ich erfolgreich verdrängt hatte, dass die in der Endfassung von Hella von Sinnen gesprochen wurde. War zwar nicht soooo schlecht, aber kein Vergleich zur Lemnitz.
es gab mal eine serie die 'conan' hieß mit ralf möller in der hauptrolle und in einer folge spielte verona mit. hat sie sich da selbst synchronisiert? ich glaube es nämlich nicht... weiß das zufällig jemand?