Ich muss auch sagen, dass dieses sogenannte "Einbüßen" eher an den Rollen liegt, die man bekommt. Wen die Rolle nicht mehr hergibt, kann selbst der beste Synchronsprecher da nichts ändern. Klebsch mag ja komödiantisches Talent haben aber wenn er eben keine Comedy-Rollen mehr bekommt, kann er da auch nichts für.
Auch, dass DSF seit Jahren nur noch seinen Ryan Reynolds-Tonfall bringt, erschließt sich mir nicht. Wie jjbgood vor mir schon meinte, liegt das auch hier an den Rollen und Schauspielern. Alexandra Wilcke hingegen kann ich gar nicht nachvollziehen. Hier haben wir aber auch wieder das Argument "die Stimme schwebt über dem Bild", womit ich noch nie etwas anfangen konnte.
wenn eine stimme über dem charakter über bild schwebt bzw nich vom gesicht kommt is das für mich immer dass es mehr in voice over richtung klingt ^^ so erlebe ich das ... hatte das paar mal bei brecklinghaus.
Zitat von Dennie03 im Beitrag #16Ich muss auch sagen, dass dieses sogenannte "Einbüßen" eher an den Rollen liegt, die man bekommt. Wen die Rolle nicht mehr hergibt, kann selbst der beste Synchronsprecher da nichts ändern. Klebsch mag ja komödiantisches Talent haben aber wenn er eben keine Comedy-Rollen mehr bekommt, kann er da auch nichts für.
Klebsch wird ja noch recht vielseitig besetzt. Aber er bringt überhaupt keine Variation mehr in sein Spiel. Er macht einfach nur noch den Klebsch, ein durch und durch grundsolides Spiel, aber es ist so ein Einheitsbrei geworden. Früher hat man ihn beispielsweise noch mehr angehört, welchen seiner Schauspieler er spricht, auch dort legt er mittlerweile jeden gleich an.
Und nicht falsch verstehen: Ich bin sehr froh und dankbar darüber, dass Klebsch noch so aktiv dabei ist, aber das stört leider schon.
Zitat von Silenzio im Beitrag #13Das mit Lehmann ist echt so. Ich sah kürzlich eine alte "Matlock"Folge, wo er Scott Bakula spricht und gar nicht so schlecht passte. Er sprach die Rolle recht sanft und ruhig, nutzte viele Nuancen.
Das erinnert mich an seine Nebenrolle als Maskenbildner in "Willkommen, Mr. Chance" (1979), der den Protagonisten (Peter Sellers) für einen Auftritt im Fernsehen zurecht macht. Da spricht Lehmann auch dermaßen sanft, dass ich beim Sehen des Films ohne einen Hinweis nicht auf ihn gekommen wäre.
Zitat von Silenzio im Beitrag #13Das mit Lehmann ist echt so. Ich sah kürzlich eine alte "Matlock"Folge, wo er Scott Bakula spricht und gar nicht so schlecht passte. Er sprach die Rolle recht sanft und ruhig, nutzte viele Nuancen.
Das erinnert mich an seine Nebenrolle als Maskenbildner in "Willkommen, Mr. Chance" (1979), der den Protagonisten (Peter Sellers) für einen Auftritt im Fernsehen zurecht macht. Da spricht Lehmann auch dermaßen sanft, dass ich beim Sehen des Films ohne einen Hinweis nicht auf ihn gekommen wäre.
Weitere Beispiele wären sein Auftritt in der "Schlemmerorgien" (ungefähr zur selben Zeit wie "Willkommen, Mr. Chance" synchronisiert), wo er sehr geschmeidig klang. Für Nicholas Clay in "Das Böse unter der Sonne" klang er zwar schon etwas "gewohnter", aber durfte doch einige Nuancen zeigen, die er in späteren Jahren kaum noch bekam.
Zitat von jjbgood im Beitrag #15Also Lehmann hier zu nennen ist auch fies, wenn man bedenkt, dass er im letzten Jahrzehnt ausschließlich seine paar Pappnasen sprach, wovon einer (Lundgren) noch nie besonders talentiert war oder gute Filme gemacht hat, einer seit Jahren an Alzheimer erkrankt war und seinen Text mit Knopf im Ohr vorgesagen bekommen hat für 100 Direct to DVD Billigfilme (Willis) und einer sein schauspielerisches Talent versoffen hat und Bückstück von Putin geworden ist (Depardieu). Einzig Kurt Russell zeigt ja noch Mühe bei seinen Filmen und da brilliert auch Lehmann immer noch. In Guardians of the Galaxy 2 fand ich ihn fantastisch beispielsweise. Man kann halt nicht mehr in die Rolle reinlegen, als vorgegeben wird. Also man kann schon, aber warum sollte man...
Da stimme ich absolut zu! Schade ist, dass von den Vieren ausgerechnet Russell der ist, der sich seit vielen Jahren besonders rar macht, während gerade Willis und Depadieu jahrelang wie am Fließband drehten, bevor die Karriere des einen durch fortgeschrittene Demenz und die des anderen durch Alkoholexzesse und "Me, too"-Vorwürfe endete. Deswegen kann es absolut sein, dass es für ihn frustrierend war, dass gerade seine beiden populärsten Stammkunden immer schlechtere Filme drehten und in diesen zunehmend nur noch ihre Manierismen boten.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #8Lustlos klang er für mich nie, nur teilweise sehr angestrengt. In den 00er-Jahren hat man zwar sein zunehmendes Alter bemerkt, aber er hat trotzdem noch viel Spielfreude ausgestrahlt und noch richtig gute Einsätze gehabt.
Ich finde schon, dass es noch einmal etwas anderes ist.
Genau. Es geht ja nicht rein um Schauspieler, die irgendwann ihre Diktion zum Besseren oder Schlechteren verändert haben, sondern einfach mit der Zeit nachgelassen haben.
Wobei es in dem erstgenannten Thread ja um Personen ging, die einem entweder in frühen Rollen besser als in späteren gefielen, oder um den genau umgekehrten Fall. Aber natürlich ist es legitim, wenn man hier Beispiele für eine der beiden Varianten zusammenstellt; für die andere könnte man ja den älteren Thread weiterhin nutzen.
Heinz Freitag hat viele gute Filme geschaffen, aber konnte auch schwer daneben hauen. Das extremste Beispiel wäre wohl "Der Dicke und das Warzenschwein". Aber auch bei mehreren Johannisthal-Arbeiten hat er ziemlich langweilig besetzt, z.B. "Die Rückkehr des Sandokan" oder "Die siebente Papyrusrolle". Dann erinnere ich mich an "Die Hand an der Wiege", den ich synchron-schauspielerisch nicht überzeugend fand. Der Scorsese-Erstling "Wer klopft denn da an meine Tür" ist jetzt auch nicht die beste Arbeit. Und leider ist er in meiner Gunst gesunken, nachdem was ich über die Hintergründe zu "Hart aber herzlich" erfahren habe.
Zitat von Silenzio im Beitrag #23Und leider ist er in meiner Gunst gesunken, nachdem was ich über die Hintergründe zu "Hart aber herzlich" erfahren habe.
Die da wären?
Eine schlechte Freitag-Arbeit war auch TWIN PEAKS - DER FILM. Wie konnte man die Serienbesetzung denn so durch den Wolf drehen?
Heinz Freitag hat sich bei mir mit "Eurotrip" nicht sonderlich mit Ruhm bekleckert. Der Arbeit hört man einfach an, dass er mit dem Teenie-Humor des Films einfach nichts anfangen konnte, bzw. glaube ich nicht so genau wusste, wie man damit richtig umgeht und das "lässig" übersetzt. Hier wäre es - ohne das altersdiskriminierend zu meinen - vielleicht besser gewesen, man hätte das Projekt oder zumindest das Buch an jemand jüngeres gegeben (Hasper, Schalla, Clarén, Niesner), der mit dem Zeitgeist einfach etwas betrauter ist. Aber genau wie Kunzendorf war Freitag glaube ich einfach kein besonders guter Regisseur für Komödien...die konnten Drama, Horror usw. in Perfektion aber Komödie lag den beiden eher nicht (Ausnahmen ausgenommen)
Zitat von Silenzio im Beitrag #23Und leider ist er in meiner Gunst gesunken, nachdem was ich über die Hintergründe zu "Hart aber herzlich" erfahren habe.