Wobei er auf Ford und Douglas ja auch wirklich sehr gut lag. Dasselbe gilt auch für Drache und Widmark. Insofern kann man also von der Eigensinnigkeit MGMs im Allgemeinen tatsächlich eher Positives ableiten. Dass man ausgerechnet für Jeff Chandler Marquis besetzte, dafür aber nicht auf Wayne, Widmark, Douglas und Mitchum scheint ein zutiefst bedauerlicher und im Grunde absolut kurioser Ausnahmefall zu sein.
Fords erster MGM-Sprecher und der einzige vor Kieling war übrigens auch Heinz Drache, den ich als einzigen auch besser als Kieling fand, aber es gehen demnach sogar beide auf's positive MGM-Konto. MGM besetzte etwas später aber dann noch einige andere für Glenn Ford, wie Paul Edwin Roth, Paul Klinger, Peer Schmidt, Eckart Dux und Claus Biederstaedt. Und auch die absonderliche "Nebraska"-Synchro geht auf's MGM-Konto. Mit GGH für Ford und Marquis für Henry Fonda! K.A., warum man da nur unregelmäßig an Kieling festhielt...
K.A., aber laut dem DEFA-Fan und berti wohl zumindest nicht mehr in die 70er rein. Siehe "El Condor"-Thread...
Der einzige Star der bei der MGM mit einer gewissen Regelmäßigkeit von Curt Ackermann gesprochen wurde, der beim Studio, wie Marquis, für Hauptrollen fast gemieden worden zu sein scheint, ist übrigens.....David Niven.... Da kam man immerhin auf drei Einsätze in Folge.
Und Heinz Drache scheint bis 1960 überhaupt auch fast exklusiv für MGM synchronisiert zu haben...
Zitat von MückeDer einzige Star der bei der MGM mit einer gewissen Regelmäßigkeit von Curt Ackermann gesprochen wurde, der beim Studio, wie Marquis, für Hauptrollen fast gemieden worden zu sein scheint, ist übrigens.....David Niven.... Da kam man immerhin auf drei Einsätze in Folge.
Interessanterweise sprach Ackermann Niven auch in einem gemeinsamen Film mit Stewart Granger, der dort Wolfgang Lukschy hatte.
Apropos Granger: Vor 1955 hatte Axel Monjé immerhin vier Einsätze auf diesem, und alle bei der MGM. Danach scheint die MGM auf Lukschy gesetzt zu haben, während andere Studios bis 1958 einige Male Ackermann nahmen. Komisch, dass die MGM erst 1960 Klinger auf Granger besetzt hat, der für sie eigentlich viel naheliegender gewesen wäre! Siehe diese Liste:http://www.synchrondatenbank.de/actor.php?id=355
Apropos Ackermann und MGM: Beim "unsichtbaren Dritten" wurde er (zum Leidwesen einiger hier) ja auch nicht auf Grant besetzt. Überhaupt scheint die Kombination Grant-Ackermann ja von der BSG bzw. speziell von Klaus von Wahl favorisiert worden zu sein (wodurch es andererseits wohl zu der Kombination Robert Mitchum-Arnold Marquis kam, wie ich anderweitig vermutet habe).
Zitat von MückeUnd Heinz Drache scheint bis 1960 überhaupt auch fast exklusiv für MGM synchronisiert zu haben...
Laut den Angaben bei Arne Kaul war er vor 1960 aber auch öfter in Filmen zu hören, die im Verleih der Columbia oder 20th Century Fox waren. Aber egal ob vor oder nach 1960: Er scheint überwiegend bei MGM und Ultra synchronisiert zu haben. Kann es sein, dass das neben ihm und Paul Klinger auch auf Wolfgang Kieling zutraf? Wenn ja, wäre es irgendwie auffällig, dass MGM und Ultra offenbar eine Vorliebe für bestimmte Sprecher hatten, die man dagegen bei der BSG z. B. eher selten gehört hat.
Das bringt mich auf eine Frage, die durch die Diskussion im Cary Grant Thread entstanden ist:
Bekanntlich war ja Jimmy Stewart zumindest davon überzeugt, dass Hitchcock ihn in "Der unsichtbare Dritte" besetzen würde - ich glaube, er war sogar zu Beginn des Projekts von Hitchcock mal vorgesehen. Wie dem auch sei: da Cary Grant bekanntermaßen keinen seiner auch dato schon üblichen Stammsprecher erhielt (sondern Ode), frage ich mich, ob MGM hier auch die Kombination Stewart/Schneider auseinandergerissen hätte, wie sie es mit Grant/Ackermann getan hatte (wobei man zugeben muss, dass die Kombination Grant/Ackermann 1959 bei weitem noch nicht so oft vorgekommen war wie Stewart/Schneider).
Schwer zu sagen. Stewart hatte bis dato relativ viele verschiedene Sprecher bei der MGM. Vorne an Eckart Dux und Hans Nielsen, der ebenso wie für Grant, auch hier zwei Einsätze bei der MGM für Stewart hatte. Auch Siegmar Schneider war aber bereits einmal zum Einsatz genommen. Ich tippe darauf, dass man Hans Nielsen besetzt hätte, zumal der es etwa zeitgleich auch in "Anatomie eines Mordes" wurde - zwar kein MGM-Film, aber recht populär. Insofern durchaus kurios, da Nielsen der studiointernen Kontinuität halber auch auf Grant gehört hätte.
Eckart Dux wäre wohl eher unwahrscheinlich gewesen, denn der hatte ja nur den deutlich jüngeren, aber nicht den älteren Stewart gesprochen. Ansonsten wäre Hans Nielsen eine Möglichkeit. In punkto James Stewart scheint die MGM nicht so festgelegt gewesen zu sein: In "Nackte Gewalt" nahm sie Horst Niendorf (noch nicht erlebt, stelle ich mir aber ziemlich daneben vor), in "Das war der wilde Westen" lies sie dagegen Siegmar Schneider drauf. Lag das in diesem Fall wohl am jeweiligen Synchronregisseur, oder an der Rolle?
Wer auf die Idee kommt, Ode für Grant zu besetzen, hätte auch keine Scheu, ihn für Stewart zu engagieren. Ich bin ziemlich sicher, dass wir auch im Falle von Stewarts Besetzung Ode gehört hätten.
In Antwort auf:Wer auf die Idee kommt, Ode für Grant zu besetzen, hätte auch keine Scheu, ihn für Stewart zu engagieren. Ich bin ziemlich sicher, dass wir auch im Falle von Stewarts Besetzung Ode gehört hätten.