Ich weiß, die Synchros der Filme der beiden werden an vielen anderen Stellen hier im Forum schon diskutiert, aber ich hätte eine generelle Frage: Welche Synchro eines Bud Spencer/Terence Hill-Films findet ihr (wegen der Besetzung oder der Sprüche) besonders gut/schlecht? Ich selbst kenne bei weitem nicht alle Filme der beiden und habe manche schon länger nicht gesehen, aber die gestern mal wieder auf Kabel1 gelaufene Synchro von "Zwei Missionare" fand ich ziemlich schwach; zwar unverkennbar von Brandt, aber meine Mundwinkel sind fast eingeschlafen. Die (völlig überflüssige!) Neufassung von "Vier Fäuste für ein Halleluja" finde ich einfach nur aufdringlich, geschwätzig und albern; die (zeitgleich entstandene?) Synchro von "Das Krokodil und sein Nilpferd" wurde zwar auch mit Sprüchen zugekleistert, aber die fand ich teilweise sehr witzig. Von allen mir bekannten Synchros finde ich "Vier Fäuste gegen Rio" am besten, da hier nicht nur die Dialoge top sind, sondern Danneberg und Marquis in ihren Doppelrollen herrlich chargieren durften.
P. S.: Da die meisten Filme der beiden aus den 70ern/80ern sind, poste ich den Thread mal hier.
Mir gefällt "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" am besten. Hier sitzt einfach alles: Besetzung, Sprüche und Film generell.
Gut finde ich dann noch "Die Rechte und die Linke Hand des Teufels" und "Zwei Missionare".
"Das Krokodil und sein Nilpferd" finde ich trotz Marquis auch gut.
"Vier Fäuste für ein Halleluja" gefällt mir in der 2ten Synchro persönlich besser - aber toll wäre gewesen, wenn dort auch Hess zum Einsatz gekommen wäre. Ich finde einiges in dem Film - so übertrieben es teilweise schon ist - eigentlich witzig.
Bei den Solo-Filmen gefallen mir die ersten beiden Plattfuss-Filme sehr gut und "Sie nannten ihn Mücke" (Der einzige mit Marquis, wo ich ihn wirklich passend für Spencer finde).
Ich kann mir keinen einzigen Film der beiden mit Hirthe für Bud Spencer ansehen - das ist einfach brrrrrr...
Die beste finde ich ist "Zwei sind nicht zu bremsen", obwohl Spencer hier von Hirthe gesprochen wird (den ich für Spencer besser finde als Marquis). Was ich sehr gut finde ist, dass hier wirklich kaum eine Nebenrolle von mehreren Sprechern gesprochen wird. Jeder kleine Gangster hat im ganzen Film die gleiche Stimme, das finde ich sehr gut, wenn man es mit anderen Synchros von Brandt vergleicht.
Am wenigsten gefällt mir "Vier Fäuste für ein Halleluja" und zwar die Zweitsynchro. Marquis mag ich nicht so gerne auf Spencer und auf den jungen schon gar nicht. Danneberg finde ich eigentlich sehr gut auf Hill, nur in diesem Teil passt er auch nicht so richtig. Und was die Kontinuität der Nebenrollen innerhalb des Films angeht...naja, dazu wurde ja schon an anderer Stelle was gesagt. Außerdem wurde etwas zu viel gekalauert, teilweise wurde dadurch die Handlung verfälscht und sehr viel Atmosphäre ging verloren. Da gefällt mir die erste Synchro mit Reck und Hess bedeutend besser und ich wünschte, es wäre bei dieser einen Synchro geblieben.
Zitat von bertidie gestern mal wieder auf Kabel1 gelaufene Synchro von "Zwei Missionare" fand ich ziemlich schwach; zwar unverkennbar von Brandt, aber meine Mundwinkel sind fast eingeschlafen.
Erwartest du wirklich von einer Synchro, die über 30 Jahre alt ist, dass dich deren Sprüche heutzutage noch umhauen? Natürlich wirkt das heutzutage alles sehr veraltet. Aber alles hat eben sein Ablaufdatum. Aus damaliger Sicht war die Synchro garantiert gut genug, um das Publikum (sprich: pubertierende Teenies) zu begeistern.
Zitat von berti Die (völlig überflüssige!) Neufassung von "Vier Fäuste für ein Halleluja" finde ich einfach nur aufdringlich, geschwätzig und albern;
Ganz deiner Meinung. Auch mir gefällt diese Synchro am wenigsten. Ich habe nichts gegen Brandts Sprüche (als Berliner würde ich mir dabei ja selber ins Knie schießen). Aber seine Art, auch Stellen, in denen im Original nichts gesagt wird, vollzutexten und so aus einem eher dialogarmen Film ein geschwätziges Dauergeplapper zu machen, mochte ich noch nie. Die beiden "Nobody"-Filme sind dafür das beste Beispiel.
Und welche ich am liebsten mag? Vielleicht auch "Himmelhunde", weil´s Brandt da (noch) nicht so übertrieben hat.
Zitat von bertidie gestern mal wieder auf Kabel1 gelaufene Synchro von "Zwei Missionare" fand ich ziemlich schwach; zwar unverkennbar von Brandt, aber meine Mundwinkel sind fast eingeschlafen.
Erwartest du wirklich von einer Synchro, die über 30 Jahre alt ist, dass dich deren Sprüche heutzutage noch umhauen? Natürlich wirkt das heutzutage alles sehr veraltet. Aber alles hat eben sein Ablaufdatum. Aus damaliger Sicht war die Synchro garantiert gut genug, um das Publikum (sprich: pubertierende Teenies) zu begeistern.
Es gibt durchaus andere Brandt-Synchros aus den 70ern, die mich trotz ihres Alters amüsieren; ich liege dann aber natürlich nicht vor Lachen am Boden, aber zum Schmunzeln reicht es allemal. Sollte Zeitlosigkeit nicht gerade ein Merkmal gelungener Komik sein?
Auch wenn ich was gegen die Kalauer habe - "Vier für ein Ave Maria" ist für mich eine schauspielerische Sternstunde aller Beteiligten. Und - meinem Nickname entsprechend - kann ich mich natürlich auch sehr gegen die (ursprünglich ziemlich komplette) DEFA-Fassung von "Hügel der Stiefel" begeistern - lockere Dialoge, aber trotzdem nah am Original.
Ja, so ist das, wenn man einen langen, harten Arbeitstag hatte. Noch mal für alle Pinsel: Ich kann mich FÜR die DEFA-Synchro von "Hügel der Stiefel" begeistern.
Was soll man von einem "berti erwarten. Zitat: ... aber meine Mundwinkel sind fast eingeschlafen ...
Ich wusste nicht, dass Mundwinkel einschlafen können. Ein dümmliches Wortspiel. Wer so einen Hirnmurks verzapft, sollte nicht so unverschämt anderen Leuten vors Schienbein treten.
Zitat von DubberDuckDuckWas soll man von einem "berti erwarten. Zitat: ... aber meine Mundwinkel sind fast eingeschlafen ... Ich wusste nicht, dass Mundwinkel einschlafen können. Ein dümmliches Wortspiel. Wer so einen Hirnmurks verzapft, sollte nicht so unverschämt anderen Leuten vors Schienbein treten.
Brandt-Synchros reizen mich nur selten zu Lachanfällen, aber zum Schmunzeln reicht´s normalerweise allemal; bei diesem Film war es leider nicht der Fall. Ich hätte auch schreiben können: "Ich musste kein einziges Mal schmunzeln", aber ich fand die Formulierung etwas langweilig und wollte "originell" sein. Einen Anspruch auf Fehlerlosigkeit erhebe ich nicht; wenn jemand bei mir Schreibfehler oder unpassende Formulierungen entdeckt, darf er oder sie mich jederzeit darauf hinweisen.
@Stefan: Entschuldige bitte. In was für einer Situation dein Posting entstanden ist, konnte ich natürlich nicht wissen.
Zitat von berti Sollte Zeitlosigkeit nicht gerade ein Merkmal gelungener Komik sein?
Absolut. Nur ist das bei der Art Humor von Brandt etwas schwierig. Dialoge und Sprüche, die in den 70ern flott, originell und modern geklungen haben, sind aus heutiger Sicht (besser gesagt: Hörweise) mitunter nervig oder langweilig. Da kann natürlich weder Herr Brandt etwas dafür noch wir.
Allerdings liegt darin ein Problem der Kalauer-Synchros: Sie sind in gewisser Weise zeitgebunden, während die normalen, aus Brandts Sicht "langweiligen" Dialoge zeitlos gewesen wären.
Zitat von Fuchs Absolut. Nur ist das bei der Art Humor von Brandt etwas schwierig. Dialoge und Sprüche, die in den 70ern flott, originell und modern geklungen haben, sind aus heutiger Sicht (besser gesagt: Hörweise) mitunter nervig oder langweilig. Da kann natürlich weder Herr Brandt etwas dafür noch wir. Allerdings liegt darin ein Problem der Kalauer-Synchros: Sie sind in gewisser Weise zeitgebunden, während die normalen, aus Brandts Sicht "langweiligen" Dialoge zeitlos gewesen wären.
In der Hinsicht hast du sicher Recht, etwa was "Die 2" betrifft. Ein weiteres Problem liegt wohl darin, dass manche von Brandts Sprach- und Wortschöpfungen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen sind und deswegen heute nicht mehr sonderlich "originell" klingen.
P. S.: Ein ähnlicher Effekt (Langeweile bzw. Genervtheit) tritt bei mir auch manchmal auf, wenn ich verschiedene Brandt-Synchros in kurzen Abständen hören, weil sich viele Formulierungen bei ihm stark wiederholen (von Brandts Neigung zur Geschwätzigkeit ganz zu schweigen!).
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
07.05.2007 10:06
#14 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Meine Lieblingssynchro eines gemeinsamen Films überhaupt ist "Gott vergibt - wir beide nie!". Die zweite Synchro davon ist treffenderweise auch die mieseste in meinen Augen. Von den Komödien im Duo gefällt mir vor allem "Vier Fäuste gegen Rio" sehr gut, was stark durch die abgefahrenen Doppelrollen kommt, aber auch durch Jochen Schröder, Claus Jurichs und natürlich Andreas Mannkopff. Am schlechtesten finde ich von den gemeinsamen Komödien die Neusynchro von "Vier Fäuste für ein Halleluja". Das ist auch die einzige Komödien-Synchro des Duos, die ich wirklich nicht abkann. Von den Solo-Filmen mag ich bei Bud vor allem "Banana Joe" sehr - herrlich besetzt, schöne Gags, gute Kölsch-Sprüche. Ärgerlich finde ich die "Big Man"-Synchros, die einfach zu steril wirken. Bei Terence mag ich vor allem "Mein Name ist Nobody". Scheiße ist "Lucky Luke".
"Himmelhunde" ist auch ne sehr charismatische Synchro. Ich hätte da für Cyril Cusack aber lieber Hans Hessling gehört. Gerd Duwner wirkt teilweise etwas absonderlich und nicht liebenswert genug.
Zitat von MückeMeine Lieblingssynchro eines gemeinsamen Films überhaupt ist "Gott vergibt - wir beide nie!". Die zweite Synchro davon ist treffenderweise auch die mieseste in meinen Augen.
Bei diesem Film liegen ja beide Synchros auf DVD vor (allerdings nicht in einer gemeinsamen Box). Bei den Fernsehausstrahlungen der letzten Jahre (egal ob RTL II, Vox oder ZDF) lief aber immer die Ursynchro. Weiß jemand warum (rechtliche Schwierigkeiten?)? Und wann lief die Comedy-Fassung zuletzt im TV? (Ich weiß. die Frage ist wieder mal offtopic, aber ich wollte extra dafür keinen Thread aufmachen.)