Ich hab dem Film auch mal vor kurzen gesehen und muss sagen, dass ich marginal und berti in Punkto "Blumigkeit" recht geben muss. Vielleicht hab ich in letzter Zeit zu viele Brunnemann/Brandt-Synchros gesehen, denn ich fand die Synchro eher mittelprächtig lustig.
Vermutlich, anhand der Besetzungen alleine schon. Toni Herbert z.B. war oft bei Brunnemann zu hören, bei Brandt alleine weniger. Und vermutlich hätte Brandt sogar Marquis auf Mel Brooks besetzt.
Im Falle von Spencer/Hill lies Warner-Columbia deren Filme lieber von DS/Brunnemann als von Tobis/Brandt bearbeiten.
Topic: Beim nochmaligen sehen von "Blazing Saddles" konnte ich Karlheinz Brunnemann in einem kleinen Cameo entdecken - so dürfte die Frage nach der Bearbeitung eigentlich geklärt sein.
Zitat von SilenzioBeim nochmaligen sehen von "Blazing Saddles" konnte ich Karlheinz Brunnemann in einem kleinen Cameo entdecken - so dürfte die Frage nach der Bearbeitung eigentlich geklärt sein.
Dann bliebe noch die Frage, was genau es mit der alternativen Synchro auf sich hat, und wann diese zuletzt lief.
Zitat von Frank Brenner im Beitrag #10Ich kenne nur die immer wieder im TV gezeigte Fassung, die nun auch ihren Weg auf die DVD fand. Ich nehme mal an, dass es sich dabei um die aufgepeppte Fassung handelt, also wahrscheinlich die zweite. Der Film hatte ja im Dezember 1974 bei uns in den Kinos seine Erstaufführung, richtig bekannt wurde Brooks aber erst ab September 1975, als "Frankenstein junior" seine Premiere feierte und ihm den großen internationalen Durchbruch bescherte. Ich vermute mal, dass man "Blazing Saddles" im Zuge dieses Erfolges nochmal neu vertonte, wahrscheinlich schon kurz darauf, denn im März 1976 kam dann ja auch Brooks' Erstling "The Producers" erstmals hierzulande ins Kino. Ich tippe also mal, dass die beiden deutschen "Blazing Saddles"-Fassungen innerhalb von zwei Jahren entstanden sein dürften. Bei Arne findet sich eine recht ausführliche Liste unter dem Titel "Is was, Sheriff?", die ich hier mal wiedergebe mit einigen eigenen Ergänzungen. Dabei handelt es sich um die Fassung, die auch auf der DVD enthalten ist, die unter dem Titel "Blazing Saddles - Der wilde wilde Westen" im Handel ist.
Als der Film vor Jahrzehnten ausgestrahlt wurde, bedauerte die TV Spielfilm, dass eine Version laufe, in der das Ende mit dem Durchbrechen der vierten Wand fehle. Das muss sich aber nicht unbedingt auf eine mögliche Zweitsynchro beziehen, sondern kann auch mit unterschiedlichen Schnittfassungen zu tun haben. Aber unabhängig fällt mir eine andere Sache auf: Dass das Anwachsen des DVD-Marktes die Anzahl älterer Filme im Free-TV deutlich reduziert hat, ist nichts Neues. Gemessen daran sind einige Werke von Mel Brooks wie "Spaceballs", "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen", "Die verrückte Geschichte der Welt" oder "Dracula - tot aber glücklich" noch relativ oft zu sehen. In den 90ern und um die Jahrtausendwende herum liefen auch "Frankenstein Junior", "Höhenkoller", "Das Leben stinkt" oder "Frühling für Hitler" öfter. Bei "Blazing Saddles" sind mir dagegen nur eine Ausstrahlung im Frühjahr 1995 und eine entweder im selben oder im folgenden Jahr bekannt. Kann es sein, dass dieser Film verglichen mit anderen von Brooks eher selten lief oder sogar vor Erscheinen der DVD ein paar Jahre ganz von der Bildfläche verschwunden war?
Zitat von Werner B. im Beitrag #24 ...ich hatte die Gelegenheit, den Film in der alternativen Synchro zu sehen. Die Synchros sind zu 90 bis 95 Prozent identisch, ... bis auf einige geschmackliche Variationen. aber wie gesagt, es wurden zu ca. 90 Prozent die selben Takes in beiden Fassungen verwendet.
Und noch nebenbei: Auf der VHS aus den 1980ern hat der Film einen deutschen Vorspann und Titelsong, der von Freddy Quinn gesungen wird. Die weiteren Lieder sind im Original zu hören.
Zitat von Silenzio im Beitrag #37 Topic: Beim nochmaligen sehen von "Blazing Saddles" konnte ich Karlheinz Brunnemann in einem kleinen Cameo entdecken - so dürfte die Frage nach der Bearbeitung eigentlich geklärt sein.
Es gibt auch noch zwei weitere Brunneman-Cameos:
Der erste Cowboy, den Lili von Shtup bei ihrem Saloon-Auftritt anspricht (Bluray/0:55:25) und einen Klu-Klux-Klan-Typen: "Da kenn' ich mich doch nicht vor Wut" (1:12:18)
Danke für den Clip! Aber ob diese kurze Stelle wirklich die Existenz von zwei Synchros beweist? Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen, dass die etwas "zahmere" Formulierung vielleicht aus dem Trailer stammt. Bei "Zwei glorreichen Halunken" gab es auf Youtube ja auch eine kurze Stelle, die zwar für den Trailer eingesprochen wurde, in der Kinofassung aber fehlte, weshalb sie für beide (!) Rekonstruktionen neu eingesprochen wurde.
Zitat von Silenzio im Beitrag #37 Topic: Beim nochmaligen sehen von "Blazing Saddles" konnte ich Karlheinz Brunnemann in einem kleinen Cameo entdecken - so dürfte die Frage nach der Bearbeitung eigentlich geklärt sein.
Es gibt auch noch zwei weitere Brunneman-Cameos:
Der erste Cowboy, den Lili von Shtup bei ihrem Saloon-Auftritt anspricht (Bluray/0:55:25) und einen Klu-Klux-Klan-Typen: "Da kenn' ich mich doch nicht vor Wut" (1:12:18)
Dann ist es fast überraschend, dass danach keine weiteren Brooks-Filme mehr bei der DS landeten und ab "Höhenkoller" fast alle Synchros von Arne Elsholtz gemacht wurden.
Zitat von Silenzio im Beitrag #37 Topic: Beim nochmaligen sehen von "Blazing Saddles" konnte ich Karlheinz Brunnemann in einem kleinen Cameo entdecken - so dürfte die Frage nach der Bearbeitung eigentlich geklärt sein.
Es gibt auch noch zwei weitere Brunneman-Cameos:
Der erste Cowboy, den Lili von Shtup bei ihrem Saloon-Auftritt anspricht (Bluray/0:55:25) und einen Klu-Klux-Klan-Typen: "Da kenn' ich mich doch nicht vor Wut" (1:12:18)
Dann ist es fast überraschend, dass danach keine weiteren Brooks-Filme mehr bei der DS landeten....
Stimmt! Schon "Frankenstein Junior", der Brooks-Film nach "Blazzing Saddles" ging an die "Berliner Synchron". Aber vielleicht hat Brunnemann in den Augen des Verleihs ja auch mit seiner "Blödel-Synchro" übertrieben. Denn falls er seine erste, schon veröffentlichte, Synchro nachbessern mußte, hat das den Verleih zusätzlich Geld gekostet und man hat sich wohl auch von Mel Brooks einiges dazu anhören müssen.
Dazu steht bei "Wikipedia": "Der Film lief in Deutschland zuerst unter dem Titel Is’ was, Sheriff? und war – wie nicht nur Joe Hembus bemerkte – sehr schlecht, lieblos und mit dümmlichen Dialogen synchronisiert worden. Als Brooks das erfuhr, ließ er die Vorführungen im deutschsprachigen Raum stoppen, den deutschen Text überarbeiten und zum Teil von anderen Schauspielern neu synchronisieren. Für diese Neusynchronisation ließ er sich für jede größere Rolle eigens Stimmproben aus Deutschland schicken und suchte sich daraus für jede Rolle die passenden Stimmen aus."