Meine eigene Meinung ist leider nicht sehr originell: Meister finde ich nicht nur wegen seiner Überpräsenz störend, sondern auch zumindest in den letzten Jahren nicht recht passend. Wunder habe ich noch nicht auf Downey gehört, stelle ihn mir aber nicht schlecht vor. Wäre er aber Stammsprecher, könnte das eventuell ein Fall von "Einer zuviel" sein. Rettinghaus ist aus meiner Sicht absolut ideal, auch nicht so präsent wie die beiden anderen, und hat sich zum Glück derzeit (wie´s aussieht) wieder etabliert.
Zu einem anderen Fall: Lutz Mackensys Besetzung in "Chaplin" kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Er klang zwar jünger, als er damals war, passte aber nicht im geringsten. Erst aus dieser Liste habe ich erfahren, dass Rettinghaus ihn zuvor tatsächlich schon einmal gesprochen hatte. Aber ob er damals wohl eine denkbare Besetzung für die Hauptrolle in einem epischen Film (der allerdings floppte) gewesen wäre? Wunder war gerade erst im Geschäft, also wäre von den drei wichtigsten Sprechern ansonsten wohl Meister am wahrscheinlichsten gewesen. Keine Ahnung, ob er gepasst hätte. Nicolas Böll stelle ich mir interessant vor. Stimmlich geht er in eine ähnliche Richtung wie Wunder. Ob er in den letzten Jahren eine denkbare Alternative zu Rettinghaus gewesen wäre?
Liebe, oder lieber doch nicht (2010): Sascha Draeger
Die Synchro ist wie der "Film" ein reinster Flickenteppich. Man merkt einfach, dass es sich hier um mehrere von einander unabhängige Kurzfilme handelt, die auf Teufel komm raus zu einem Film zusammengeschnitten wurden. Weder inhaltlich noch optisch haben sie in irgendeiner Weise miteinander zu tun, hauptsache man kann mit ein paar Namen werben. Den Vogel schießt hierbei die deutsche BD ab. Nicht nur, dass sie technisch eine absolute Katastrophe ist, solch einen billigen Upscale habe ich noch nie gesehen, hier wird auch noch frech ganz großb mit Robert Pattinson geworben, obwohl der in seinem 12 Minütigen Kurzfilm gerade mal ne Minute Screentime hat. Finger weg!