Mal eine Frage zur Besetzung, die nicht nur an Mücke gerichtet ist (): Funktionierte Curt Ackermann auf Gregory Peck? Spontan könnte ich mir vorstellen, dass der von Mücke mehrfach beschrieben Effekt der Kombination Peck-Lukschy (steif, alt, zugeknöpft) mit Ackermann noch stärker wäre. Oder fand jemand Ackermann passend?
Klingt strange, vor allem weil Peck in der Ursynchro von Klaus W. Krause synchronisiert wurde, der ganz anders sprach als üblich (und anders als Peck in Moby Dick): leise und weich. Obwohl auch Kessler leise Töne drauf hat... Wie stimmig war der Ausschnitt für dich [wenn dir der Eindruck nach ca. einem Jahr noch einigermassen gegenwärtig ist]?
Sorry für die verspätete Antwort: Weiß nur noch, dass es extrem ungewohnt war und mich ziemlich überrascht hat. Hatte eigentlich den O-Ton erwartet. Ich könnte mir vorstellen, dass Keßler bei dem Film Regie geführt hat (er sprach auch den Erzähler) und sich daher selbst für Peck besetzt hat.
Stefan und Hondo haben gerade geschrieben, dass sie mit Martin Hirthe für Peck große Probleme hätten. Ich selber fand früher Wolfgang Lukschy am besten, komme aber mittlerweile auch mit Hirthe ganz gut klar. Allerdings ist er für mich (anders als für Mücke) nicht die Idealstimme. Den von Silenzio und Stefan favorisierten Paul Klinger habe ich bis jetzt noch nicht erlebt und kann ihn mir bei dem oft eher hölzernen Peck nicht so recht vorstellen.
Wer ist denn für dich der Idealsprecher, immer noch Lukschy?
Bei ihm geht's mir wie Mücke - finde ich zu steif, zu eintönig. Spüre ich am deutlichsten bei "Ich kämpfe um dich". Neben Hirthe und Klinger fand ich Manfred Andrae, Holger Hagen und Heinz Engelmann klasse.
Lukschy finde ich zwar weiterhin mit einigem Abstand am besten, aber als wirkliche Idealstimme würde ich weder ihn noch sonst jemanden bezeichnen. Witzigerweise konnte ich ihn mir schon gut vorstellen, bevor ich wusste, dass er Pecks häufigster Sprecher war (das wurde mir erst durch Bräutigams Buch klar). Engelmann funktionierte in den beiden Filmen, in denen ich ihn erlebt habe ("Weites Land", "Bravados") als Rollencast ganz gut. Hirthe war erst gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile akzeptabel. Holger Hagen passte in späteren Rollen nicht schlecht, bei seinem ersten Einsatz (den ich noch nicht kenne) kann ich es mir nicht so gut vorstellen. Komisch fand ich Claus Biederstaedt, da man zu diesem Zeitpunkt noch Hagen hätte besetzen können. Michael Chevalier in Pecks letzter Rolle wirkte komisch, aber zu diesem Zeitpunkt waren fast alle früheren Peck-Sprecher nicht mehr am Leben. Jochen Schröder war auch irgendwie ungewohnt. Ob er besetzt wurde, weil Peck in diesem Film einen Engländer spielte (und im Original mit britischem Akzent sprach)? Bei Lukschy gefiel mir, dass seine Stimme irgendwie "hölzern" klang. Nicht im Sinne von steif, sondern eher im Sinne von knorrig und "aus Holz geschnitzt". Zu dem in seinen Rollen oft sehr aufrichtig und meist eher zurückhaltenden Peck passte er da ganz gut und sogar zum O-Ton. Bei Klinger bin ich wie gesagt eher skeptisch, bei Monjé, Eichberger und Pasetti weiß ich nicht, ob sie passten.
Bei meiner Aufzählung hatte ich Klaus W. Krause vergessen, der mir bis jetzt nur aus Moby Dick" in Kombination mit Peck bekannt ist: Sehr, sehr gewöhnugsbedürftig (besonders mit Lukschy in einer anderen Rolle), aber auf Peck in dieser Rolle trifft das eigentlich auch zu. "Herrin der toten Stadt" kenne ich noch nicht, aber sowohl Friedrich Joloff als auch GGH stelle ich mir sehr merkwürdig vor.
Zitat von berti"Herrin der toten Stadt" kenne ich noch nicht, aber sowohl Friedrich Joloff als auch GGH stelle ich mir sehr merkwürdig vor.
GGH passt ausergewöhnlich gut,habe ich selber nicht erwartet und Friedrich Joloff auf Peck kenne ich nicht.
Der Filmklassiker "27.Etage" ist wirklich einer der ganz ganz wenigen Aussnahmen wo ich über meinen eigenen schatten springe und trotz dieser Fehlbesetzung Martin Hirthe auf Peck,in mir auch heute noch immer anschaue,eigentlich werden solche Filme wie("Der Unsichtbare Dritte")usw von mir rigoros gemieden.
Zitat von Jeannot"hölzerner Peck" - Ich protestiere!
Entschuldigung, aber auf mich wirkt er leider in vielen Rollen gerade von der Mimik her so. Als er in "The Boys from Brazil" mal versuchte, eine andere Mimik als gewohnt einzusetzen, erinnerte es mich eher an Grimassenschneiderei.
Zitat von HondoDer Filmklassiker "27.Etage" ist wirklich einer der ganz ganz wenigen Aussnahmen wo ich über meinen eigenen schatten springe und trotz dieser Fehlbesetzung Martin Hirthe auf Peck,in mir auch heute noch immer anschaue,eigentlich werden solche Filme wie("Der Unsichtbare Dritte")usw von mir rigoros gemieden.
Ich war vorab auch eher skeptisch, gewöhnte mich im Verlauf des Filmes sehr schnell an Hirthe. Besonders gefiel mir komischerweise sein Tonfall, als er mit Matthau vor der leeren Nischen im Flur steht und beteuert, dort sei sein Büro gewesen. Keine Ahnung, warum. Gleiches gilt auch für "Arabeske", obwohl mir dieser Film weit weniger zusagt. Die Szene, in der Peck auf eine Lösung gekommen ist und sich mit einem unartikulierten Jubelschrei umdreht, kann ich mir mit Lukschy absolut nicht vorstellen.