In Antwort auf:Aber die alemannischen Dialekte unterscheiden sich teilweise von Ort zu Ort.
Nicht nur die. Während für mich ("südlich" von Karlsruhe) ein "Guts(e)le" ein Bonbon ist, versteht man darunter in der Verwandtschaft "nördlich" von Karlsruhe Marmelade (EU-korrekt: Konfitüre). Und ich hab´s mal erlebt, dass ein südbadischer (alemannischer) Bäckerssohn nicht wusste, was ein "Dambedei" ist ... Für alle ebenfalls "Verständnislosen": http://de.wikipedia.org/wiki/Dambedei
Zitat von E.v.G.Genau deshalb wird in Hochdeutsch synchronisiert
Nicht immer. Ich kenne nen Eastern mit bayrischer Synchro. Wer auch immer dies verantworten musste, Kopf ab. Zumindest war es lustig, aber passte nicht zum Film.
Find ich bescheuert. Hab es ja schonmal erwähnt, das dadruch Filme und vor allem Serien auf mich so künstlich wirken. Auch in den Originalen wird nicht immer einwandfrei die Originalsprache gesprochen. So ein bisschen überregionale Umgangssprache gibt es doch bei uns auch - oder gibt es irgendeine größere Region in Deutschland, in der tatsächlich "ist" gesagt wird und nicht "iss"? Genauso furchtbar ist für mich wenn die amerikanische Ausdrucksweise eingedeutsch wird. Wenn ich in einem Film/Serie "Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott!" höre bekommen ich schon das kalte Grausen. Zugegebenermaßen wird sich das wahrscheinlich auch nicht anders übersetzen lassen.
In Antwort auf:Nicht immer. Ich kenne nen Eastern mit bayrischer Synchro. Wer auch immer dies verantworten musste, Kopf ab.
Das war "Der Dampfhammer von Send-Ling" (anderer Titel: Schlitzohr & Schlitzauge). Kostprobe gefällig ?: "Leider is mei Spezl heit net ganz auf'm Posten und muss zum Doktor und dafür braucht ma ja schließlich auch a Geld".
In Antwort auf:Das Badische ist, so wie ich das beobachtet habe, eher das, was aus anderen Bundesländern stammende Deutsche oft fälschlicherweise für Schwäbisch halten.
Ich wage mal die Behauptung, dass die meisten Leute "Badisch" gar nicht kennen - und es dann, wenn sie es tatsächlich mal hören, auch nicht erkennen können und tatsächlich für Schwäbisch halten ... Mag auch daran liegen, dass bei hochdeutsch sprechenden Schwaben die "dialektale Färbung" stärker durchklingt als bei hochdeutsch sprechenden Badenern; das mag an den Eigenheiten des Dialekts liegen - oder an der Absicht der Sprecher (der Slogan, Baden-Württemberger könnten alles außer Hochdeutsch, wurde in Baden von vornherein als ein von den Schwaben kreiertes und nur auf sie zutreffendes Sprüchle verstanden ...) - oder daran, dass es mehr schwäbelnde als "bade(l)nde" ("sorry" für dieses Worterfindungsspiel ...) bundesweit bekannte Politiker gibt ... Zur "Kurzorientierung" für die Nicht-Baden-Württemberger: Günther Oettinger: "Schwäbisch"; Wolfgang Schäuble: "Badisch" (leider, leider ...).
Falls das ein Hinweis auf "hochdeutsche" Schwaben sein soll: Ich wollte nie bestreiten, dass es die gibt oder geben kann. Mein Satz "Mag auch daran liegen, dass bei hochdeutsch sprechenden Schwaben die "dialektale Färbung" stärker durchklingt als bei hochdeutsch sprechenden Badenern" war nicht so pauschal bzw. absolut gemeint, wie er verstanden werden könnte ... (Und der Baden-Württemberg-Slogan mit dem "alles außer Hochdeutsch" stammt bestimmt nicht von mir; ich befürchte, Badener wie Schwaben können eher hochdeutsch sprechen als zukunftsfähige, "spritsparende" Kleinwagen bauen. ) - PS: Inwieweit Alfred Biolek - hinsichtlich der bei Wikipedia gelisteten bzw. erläuterten Lebensstationen - sprachlich "schwäbisch" geprägt ist, weiß ich nicht; seine Freiburger (Uni-)Zeit hätte ihn ja auch ein bisschen "alemannisch" nachprägen können ... Obwohl - ist mir auch nicht passiert. (Obwohl ich eine Zeitlang das "e weng" ["ein wenig"] dem "e bissl(e)" ["ein bisschen"] vorgezogen habe, aber immer mit gedachten Anführungszeichen ...)