Zitat von Jerry im Beitrag #1Lola Montez (1955) Peter Ustinov [als Zirkusmeister]
Hat er sich hier wirklich selbst synchronisiert? Ich weiß, dass er mit seiner eigenen Stimme zu hören ist. Aber da seine eigene Stimme den deutschen Zuschauern zu diesem frühen Zeitpunkt kaum geläufig gewesen sein dürfte, hatte ich gedacht, es handele sich um den O-Ton. Zumal laut Wikipedia jede Szene des Films auf Deutsch, Englisch und Französisch gedreht wurde:http://de.wikipedia.org/wiki/Lola_Montez_(1955)#Entstehung (Siehe auch die am Ende des Kapitels zitierte Aussage des Regisseurs Max Ophüls.) http://de.wikipedia.org/wiki/Lola_Montez_(1955)#Sprache
Zitat von berti im Beitrag #11Von den Sprechern, die mir bis jetzt auf Ustinov untergekommen sind, fand ich nur einen völlig fehlbesetzt: Martin Hirthe. Viel zu hart und schneidend, da wäre Welbat weitaus besser gewesen (oder Niendorf, aber der kam ja erst in "Tod auf dem Nil" nach längerer Pause wieder zum Einsatz).
Donald Arthur fand ich beim (nach längerer Pause) erneuten Sehen von "Rendezvous mit einer Leiche" ähnlich unpassend:Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Günter Sauer in der "Muppet Show" war gewöhnungsbedürftig, da er relativ schwerfällig klang und ihm Ustinovs Leichtigkeit abging. Wolfgang Eichberger funktionierte als Rollencast überraschend gut, da Ustinov in diesem Film seine Manierismen nur relativ wenig einsetzte, teilweise geradezu "trocken" spielte und ich ihn ohne Vorwissen erst gar nicht erkannt hätte. Wolfgang Völz hielt sich in "Victoria & Albert" tatsächlich sehr zurück, allerdings ist die Rolle dort nur klein (zwei Drehtage) und gesetzt angelegt, so dass sie kaum die Möglichkeit zum Chargieren bot.
Wann wurde das denn synchronisiert? Ich kann mir Brückner generell nur sehr schlecht auf Ustinov vorstellen - den jüngeren 70er-Jahre-Brückner sogar noch viel weniger als den aktuellen ohnehin schon...
Vor ein paar Wochen auf Tele 5 bei "KulFaZ": "Tod auf dem Nil". In den Einblendungen während des Films wurde auch auf Peter Ustinov und seine Synchro eingegangen:
Zitat von KulFaZ Peter Ustinov hat hier die Stimme von HORST NIENDORF, konnte aber selbst sehr gut Deutsch sprechen...
... weshalb er sich im nächsten Poirot DAS BÖSE UNTER DER SONNE und diversen anderen Filmen selbst synchronisierte!
Horst Niendorf tatsächlich hervorgehoben. Wolfgang Völz blieb unerwähnt, obwohl der ja auch dem Durchschnittszuschauer bekannt ist. Kann man als Nicht-Synchro-Interessierter auch Horst Niendorf kennen, oder dürfte der Hinweis bei KulFaZ nur für Synchro-Insider interessant sein (wobei die das wahrscheinlich schon wissen)?
Horst Niendorf war ein sehr bekannter deutscher Schauspieler. Ältere Semester kennen ihn. Ich denke also, für Synchron-Insider war die Info nicht gedacht. Ich finde eher die Argumentation etwas wackelig. Ustinov sprach sich ja nicht selber, weil er gut Deutsch konnte. Er sprach sich selber, weil er vom Verleih angefragt wurde. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass Ustinov jemals darauf bestanden hätte, sich selber zu sprechen.
Vielleicht hielt man den Verweis auf die fehlende Selbstsynchronisation in diesem Fall für nötig, weil Ustinov sich in späteren Jahren öfter selber sprach und große Teile des deutschen Publikums zusätzlich durch zahlreiche Fernsehauftritte mit seiner eigenen Stimme gut vertraut waren?
Zitat von Koboldsky im Beitrag #51Wann wurde das denn synchronisiert? Ich kann mir Brückner generell nur sehr schlecht auf Ustinov vorstellen - den jüngeren 70er-Jahre-Brückner sogar noch viel weniger als den aktuellen ohnehin schon...
Brückner zitiert nur irgendetwas von ihm (meines Wissens an einer Stelle, habe einen alten, nicht ganz vollständigen Fernsehmitschnitt gesehen). Das geht auch noch wenngleich man dafür einen anderen Schauspieler hätte nehmen können. Das wäre auf jeden Fall passender gewesen. Im Gespräch ist Ustinov selbst auf Deutsch zu hören.
"Clochemerle" - Carlos Werner (laut Synchronkartei)
Paßt durchaus zur Serie und trägt den Off-Kommentar charmant mit französischem Akzent vor. Nur wie Ustinov klingt er natürlich nicht, schade, daß man ihn hier nicht selbst bemüht hat.