umbach bleibt zu flach, zu farblos und zu leblos. es ist eine schade, daß man hier nicht fritsch besetzt hat. außerdem finde ich es unter aller sau, daß man man bettina weiß auf cate blanchett ausgebootet hat. ihre stimme ist viel zu brav auf blanchett. bettina weiß hat das gewisse etwas auf ihr. schade, daß man mit so vielen fehlbesetzungen den film kaputt macht.
Also nach Sichtung des langen Trailers muss ich mich leider auch noch mal pro Fritsch äussern obwohl ich mich bei Crowe inzwischen an Umbach gewöhnt hatte und ihn im Gegensatz zum Anfang auch klasse fand in den letzten Filmen. Aber bei den Passagen im Trailer wo Umbach seine Stimme erheben muss (bei den Ansprachen zB) klingt er zu flach und mir kommen die Tränen wenn ich mir vorstelle wie charismatisch das mit Fritsch geklungen hätte. Ich hab halt da auch noch stark Gladiator im Ohr. Und da bei Robin Hood alles nach Gladiator 2 aussieht bin ich vorbelastet. Hat sicher auch einen Einfluss. Aber gerade das rauchig charismatische steht Russel Crowe in so einer Rolle sehr gut. In ruhigeren Szenen hat Umbach das ja teilweise auch im Trailer. Aber ausgerechnet dort wo man es dann speziell gerne hören würde (heroische Ansprachen) fehlt es.
Tja, es ist nach wie vor nur ein Trailer. Bin gespannt wie Umbach im fertigen Film klingt. Vielleicht überrascht er mich ja.
Irgendwie finde ich inzwischen weder Umbach noch Fritsch perfekt. Das Problem ist halt, dass Crowe eigentlich schon etwas alt für die Rolle des Robin Hood ist, zumal das ja eine Art "Origin-Story" sein soll. Und dann obendrauf nochmal einen 20 Jahre älteren Sprecher zu besetzten wäre schon fast lächerlich. Wobei ich Fritsch unheimlich gerne auf William Hurt höre, hier wäre es allerdings wirklich etwas merkwürdig. Bei Umbach fallen wiederum die oben genannten Punkte negativ auf. Wenigsten hat man bei Max Von Sydow, Mathew McFayden und Mark Strong schöne Kontinuitäsbesetzungen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da noch allzu viel tun wird. Den Standpunkt vertrete ich auch. Habe mich teils mit Umbach abgefunden. Aber in einigen Passagen, naja. Vorallem wohl zusätzlich ärgerlich oder auch gewollt, dass Fritsch nun auch nicht auf William Hurt zu hören sein wird. DAS müssen wir vielleicht noch abwarten. Obwohl Rumpf irgendwie eine interessante Wahl ist.
Aber, die Sache mit Cate Blanchett: Finde es zwar auch etwas merkwürdig, wieso Bettina Weiß "nur" noch auf Sandra Bullock und vielleicht Teri Hatcher zu hören ist. Vielleicht ihre Entscheidung? Keine Rachel Weisz mehr, keine Cate Blanchett mehr... Aber Arianne Borbach passt auf Cate Blanchett in solchen Rollen und auch mittlerweile besser auf ihr, wie ich finde. Sie verkörpert einfach einen anderen Frauentypus. Wie auch hier. Macht sie selbstbewußter und lässt sie stärker erscheinen.
Zitat von schakalAber Arianne Borbach passt auf Cate Blanchett in solchen Rollen und auch mittlerweile besser auf ihr, wie ich finde. Sie verkörpert einfach einen anderen Frauentypus. Wie auch hier. Macht sie selbstbewußter und lässt sie stärker erscheinen.
genau das ist es, was bettina weiß besser rüberbringen würde, finde ich. aber vielleicht hast du recht, daß sie sie nicht mehr sprechen will, das hatte ich schonmal an anderer stelle spekuliert.
Umbach ist viel zu glatt, klingt nicht nach Leader.
Wenn schon nicht Fritsch, so hätte ich mir Stritzel gewünscht.
Sehr schade.
Dünn ist das Gefasel von "Bestimmung". Das Original, "Are you ready to be who you are?", spielt an auf den Satz des griechischen Philosophen Pindar "Werde, wer du bist."
Pindar war kein Philosoph, sondern ein Lyriker, der Lobpreisgedichte zu Siegen bei sportlichen Wettbewerben schrieb (sog. Epinikien). Und es ist meiner Meinung nach auch höchst zweifelhaft, ob er mit diesem aus dem Zusammenhang (bzw. eigentlich sogar der Syntax) gerissenen Satz wirklich das besagen wollte, was da philosophisch üblicherweise hineingedeutet wird. (Am einleuchtensten scheint mir die Auffassung, das griechische Original hier mit "Erfahre, was für ein [toller] Mann du bist:" zu verstehen - und zwar als Ankündigung eines ganz aufrichtigen Lobpreises eben.)
Pindar den Philosophen abzusprechen, mutiger Zug. Insbesondere unter Bezug auf die leider einzig vollständigen Epinikia eine fahrlässige Herabwürdigung. Hölderlin hätte dir dafür vermutlich das Tintenfass an den Kopf geworfen. Deine Deutung ist gerade auch unter diesem Aspekt zu vernachlässigen.
Man könnte ihn allenfalls als Proto-Philosophen bezeichnen mit seinen mythologischen Kernstücken. Eine allegorische Ausdeutung scheint mir bei ihm aber noch zu oberflächlich, d.h. zu unexpliziert, sodass er vielleicht eher noch Hesiod nahesteht als einem Platon oder den meisten Vorsokratikern. Der heutige Begriff "Philosoph" führt daher zu m.E. an der Sache vorbeigehenden Assoziationen. Ich gestehe dir aber zu, dass die Epinikien viel Lebenserfahrung und -erkenntnis - kurz: Weisheit - beinhalten, wie sie eines Philosophen würdig wären.