Es wird ja oft kritisiert, wenn Stars plötzlich nicht mit ihren "bekannten" Stimmen zu hören sind. Hier könnte man die Fälle auflisten, bei denen Gründe für Umbesetzungen bekannt sind oder jemand zumindest einen gut begründeten Verdacht hat. Natürlich soll dabei niemandes Privatsphäre verletzt werden!
Abgesehen von Krankheit, Tod und Desinteresse spielen wohl vorwiegend zwei Gründe für die Umbesetzung einer Standardstimme eine Rolle:
1. Der Stammsprecher hat zuviel Geld verlangt. So hieß es etwa bei Detlef Bierstedt und Charles Rettinghaus in Star Trek 8.
2. Der Synchronverantwortliche oder der amerikanische Supervisor hatte plötzlich die "geniale" Idee, eine andere Stimme passe viel besser als der bisherige Standardsprecher. Siehe erneut Detlef Bierstedt auf George Clooney in Steven-Sonderbergh-Produktionen. Oder die Nichtbesetzung von Tobias Meister als Standardsprecher von Brad Pitt in "Troja" (angeblich eine Idee von Wolfang Petersen persönlich, der als Deutscher eigentlich wissen müßte, wie wichtig eine Stammstimme für die Zuschauer ist). Oder zuletzt die Nichtmehrbesetzung von Rolf Schult auf Robert Redford in "Von Löwen und Lämmern" (wobei Schult erklärt hat, er sei nicht bereit gewesen, den ihm vorgelegten Vertrag zu unterschreiben: http://www.beepworld.de/members/evglas/endauswahl2008.htm). Ob das stimmt, sei dahingestellt, denn auch nach seinem erklärten Abschied aus der Synchronbranche stand er ja zumindest noch einmal, nämlich für "Wolverine" kurz vor dem Mikrofon. Oder waren das Aufnahmen aus der Konserve?
Schwangerschaft ist auch ein Grund, siehe Law und Order: NY
Manfred Lehmann war ja bei einem Stirb langsam Teil außer Landes und man konnte dann nicht auf seine Rückkehr warten. Leute, die die Die Hard-Filme kennen, dürften sicherlich den Teil nennen. Ich habe außer Teil 1 keinen gesehen.
Nen Sprecher kann auch so in Terminen stecken, dass er für einen Film keine Zeit findet.
Besonders bei Serien kann es vorkommen, dass die Ausstrahlung hier so dicht auf die USA folgt, dass die Zeit eh knapp bemessen ist und gewisse Sprecher einfach in den Slots keine Zeit finden.
Die Bekanntheit gewisser Darsteller spielt wohl auch ne Rolle, besonders bei diversen Jungschauspielerinnen wird das Renomee von einigen gewaltig überschätzt.
Zitat von TaccomaniaOder zuletzt die Nichtmehrbesetzung von Rolf Schult auf Robert Redford in "Von Löwen und Lämmern" (wobei Schult erklärt hat, er sei nicht bereit gewesen, den ihm vorgelegten Vertrag zu unterschreiben: http://www.beepworld.de/members/evglas/endauswahl2008.htm).
Nur zum besseren Nachvollziehen: Was sind das für die Rechte, die man da abtreten muss ? Ich steige da irgendwie nicht ganz durch. Das müssen ja ziemlich fiese Bedingungen gewesen sein.
Mitunter können auch einfach irgendwelche persönlichen Befindlichkeiten eine Rolle spielen, die in der menschlichen Natur begründet sind. Wenn beispielsweise die Regie sich weigert, mit einem bestimmten Schauspieler im Atelier zu arbeiten oder die Aufnahmeleitung jemanden aus entsprechenden Gründen gar nicht besetzen möchte, weil man mit ihm/ihr nicht klar kommt. Ist zwar meiner Meinung nach äußerst unprofessionell, aber kommt auch vor...
Zitat von pewihaNen Sprecher kann auch so in Terminen stecken, dass er für einen Film keine Zeit findet.
Ich meine, vor Jahren hätte ich ein Interview mit Andreas Fröhlich gelesen, in dem er ein solches Beispiel genannt hätte. Zum Zeitpunkt der Synchronaufnahmen von "American History X" hätte er einfach keine Zeit gehabt, deshalb sei dann Dietmar Wunder besetzt worden.
Sind jemandem hier Fälle bekannt, bei denen jemand aufgrund von Theaterverpflichtungen oder -tourneen unabkömmlich war und deswegen nicht zum Zug kam? Speziell bei Wilhelm Borchert habe ich diesen Verdacht, da er ja viel Theater spielten und öfter nicht auf seine "Angestammten" Stars besetzt wurde.
Im September/Oktober 2008 kamen einige Synchros heraus, in denen Marie Bierstedt nicht zu hören war, obwohl eine ihrer Stammschauspielerinnen mitspielte (z. B. Kirsten Dunst in "New York für Anfänger"). Als Grund wurde mehrfach (z. B. hier: topic-threaded.php?forum=11775323&threaded=1&id=510314&message=7128661) genannt, dass sie zum Zeitpunkt der Aufnahmen in der Babypause gewesen sei.
Kerzel war es aber auch schon mal früher, als Brückner noch im Lande war! Wenigstens hat man damals in Abwesenheit Brückner´s die naheliegenste Alternative gewählt Eine Umbesetzung kann auch erfolgen, wenn der Stern eines Schauspielers sinkt, seine Bekanntheit einfach nicht mehr vorhanden ist und es sich nicht lohnt, den Stammsprecher für Direct-to-DVD einfliegen zu lassen.. (z.B van Damme "In Hell") Mich würde aber mal interessieren, warum Lutz Mackensy irgendwann nicht mehr auf Al Pacino zu hören war..So einen Schauspieler zu verlieren, würde mich unendlich schmerzen...
Daneben kann es natürlich vorkommen, dass Sprecher(innen) wegen einer plötzlichen Erkrankung zum Zeitpunkt der Aufnahmen nicht verfügbar sind. Beispiele dafür wären Regina Lemnitz für Whoopie Goldberg in "Ghost - Nachricht von Sam" und aktuell Manja Doering für Natalie Portman in "Freundschaft Plus". Sicher kennt jemand noch weitere Beispiele dafür (die Art der Erkrankung gehört natürlich in die Privatsphäre).
Lutz Mackensy hat mal in einer Talkshow erklärt, dass seine Stimme nicht zu Pacino in "Scarface" passte weshalb es zu einem Neucasting kam. Ist sicher schon mehr als einmal im Forum zitiert worden.
Auf den oft krächzig schreienden Pacino passt und passte er auch früher nun wirklich nicht. Selbst Frank klingt nicht so krächzend.
Aus dem selben Grund fand ich Frank Glaubrecht in der TV-Fassung vom Paten auch passender als Lutz Mackensy in der Kinofassung. Gerade wenn er in den späteren Szenen immer aggressiver wirkt Glaubrecht einfach viel eindringlicher und bedrohlicher. Ein weiteres bekanntes Beispiel für krankheitsbedingte Umbesetzungen war übringens Arne Elsholtz' Verzicht auf Tom Hanks in "Der Krieg des Charlie Wilson". Wobei er hier glaube ich von vorne herein abgesagt hatte.
Zitat von bertiDaneben kann es natürlich vorkommen, dass Sprecher(innen) wegen einer plötzlichen Erkrankung zum Zeitpunkt der Aufnahmen nicht verfügbar sind. Beispiele dafür wären Regina Lemnitz für Whoopie Goldberg in "Ghost - Nachricht von Sam" und aktuell Manja Doering für Natalie Portman in "Freundschaft Plus".