- der Stammsprecher wird ausgebootet, weil man ihm auf einer ganz anderen Ebene einen reinwürgen will -> so ähnlich scheint das ja bei Roland Hemmo gewesen zu sein, in der Phase als er plötzlich mehrfach durch Axel Lutter ersetzt wurde
Zitat von pewihaNen Sprecher kann auch so in Terminen stecken, dass er für einen Film keine Zeit findet.
Ich meine, vor Jahren hätte ich ein Interview mit Andreas Fröhlich gelesen, in dem er ein solches Beispiel genannt hätte. Zum Zeitpunkt der Synchronaufnahmen von "American History X" hätte er einfach keine Zeit gehabt, deshalb sei dann Dietmar Wunder besetzt worden.
Bekanntlich ist ihm genau das aktuell bei "Shanghai" passiert, weshalb man dort Torsten Sense auf John Cusack besetzte.
- der Stammsprecher wird ausgebootet, weil man ihm auf einer ganz anderen Ebene einen reinwürgen will -> so ähnlich scheint das ja bei Roland Hemmo gewesen zu sein, in der Phase als er plötzlich mehrfach durch Axel Lutter ersetzt wurde
"Ausgebootet" durch einen bestimmten Verleih oder Regisseur (wie seinerzeit bekanntlich Wolfgang Hess durch Rainer Brandt)?
Zitat von Donnie DarkoMitunter können auch einfach irgendwelche persönlichen Befindlichkeiten eine Rolle spielen, die in der menschlichen Natur begründet sind. Wenn beispielsweise die Regie sich weigert, mit einem bestimmten Schauspieler im Atelier zu arbeiten oder die Aufnahmeleitung jemanden aus entsprechenden Gründen gar nicht besetzen möchte, weil man mit ihm/ihr nicht klar kommt. Ist zwar meiner Meinung nach äußerst unprofessionell, aber kommt auch vor...
Zu Beginn dieses Interviews erzählt Ronald Nitschke, dass er Bruce Willis bei "Stirb langsam" an Manfred Lehmann verloren habe, da der (natürlich ungenannte) Synchronregisseur mit ihm nicht gut auskäme. http://www.modulopfer.de/2012/05/modcast...-k-gewinnspiel/
Zitat von berti Zu Beginn dieses Interviews erzählt Ronald Nitschke, dass er Bruce Willis bei "Stirb langsam" an Manfred Lehmann verloren habe, da der (natürlich ungenannte) Synchronregisseur mit ihm nicht gut auskäme. http://www.modulopfer.de/2012/05/modcast...-k-gewinnspiel/
"...bevor ich euch dingsbumse"? Das fängt ja gut an...
Zitat von fortinbras im Beitrag #22Arnold Marquis für Alec Guinness in "Einst ein Held":
darüber schrieb ich schon im Guinness-Thread, aber es passt hierher. Eine mir lange bekannte Schauspielerin, die in den 60ern mehrfach bei Boleslaw Barlog in Berlin gastierte und dort zahlreiche Synchron-Koriphäen als Kollegen oder Gesprächspartner hatte, erzählte mir, dass sich in einem Gespräch, warum manche Stars keine fixe Stimme bekämen, sich Wilhelm Borchert etwas aufregte. Er hätte bereits mit der Synchronisation der wunderbaren Rolle begonnen, aber man habe ihn einfach abgezogen, weil er zu elegant für die Rolle wäre und für Guinness nur in nobleren Parts funktionieren würde.
Zum Glück meinte man das nicht bei Filmen wie "Spiel mir das Lied vom Tod" oder "Sie möchten Giganten sein", wo Henry Fondas Rollen alles andere als "nobel" waren! Aber auch jenseits vom Rollencharakter gab es in seinem Fall wahrscheinlich noch andere Gründe, ihn öfter nicht auf angestammte Stars zu besetzen. Aber das könnten dann natürlich auch anderweitige Verpflichtungen oder plötzliche Erkrankungen gewesen sein.
Da Borchert ja unglaublich viele Theaterrollen spielte, mitunter auch aufwendige Fernsehspiele, hatte ein wesentlicher Anteil von Umbesetzungen sicher damit zu tun. Betreffend "Einst ein Held" glaube ich mich zu erinnern, dass mir die Grete erzählte, Borchert war der Meinung, man habe einige seiner Huster und Knurrer in der Synchronisation belassen. Ich habe zwar den Film auf Dvd, aber kann das nicht so beurteilen.
Borchert für Fonda in "Spiel mir das Lied vom Tod" ist Böses in Reinkultur. Hervorragend!
In Serien kann es auch zu Umbesetzungen kommen, wenn eine Figur vorerst aus der Serie verschwindet, der deutsche Sprecher später auf einer anderen wiederkehrenden Rolle besetzt wird und schließlich - mehr oder weniger unerwartet - seine bisherige Figur doch wieder auftaucht. Beispiel: Im Denver-Clan wurde Paul Burke alias Neil MacVane von Jochen Schröder gesprochen. Nach dem Ausscheiden der Figur wurde Schröder auf einem anderen Schauspieler besetzt; als Burke erneut auftauchte, wurde er von Michael Chevalier gesprochen (Schröders neue Rolle war immer noch in der Serie).
Zitat von fortinbras im Beitrag #26Irgendwie unnötig, denn der Schauspieler selbst spricht ja auch mit seiner eigenen Stimme weiter!
Gerade Bud Spencer ist hier vielleicht kein so gutes Beispiel, da er sowohl in den englischen als auch den italienischen Fassungen seiner Filme oft nachsynchronisiert wurde. Entschuldigung für den kleinen Anfall von Besserwisserei!
Das ist keine Besserwisserei, lieber Berti, sondern ein gutes Argument. Ich habe mich Bud Spencer betreffend allerdings noch nicht so sehr mit seinen Stimmen ausserhalb unseres Raumes beschäftigt.Das mit den eigenen Stimmen der Schauspieler bezieht sich natürlich primär auf jene, die wirklich dauernd mit der eigenen Stimme zu hören sind.
Vor einigen Jahren wurde erwähnt, dass es zu Hubertus Bengschs erster Besätze auf Richard Gere kam, weil Frank Glaubrecht sich gerade in Brasilien aufhielt:Al Pacino Ähnlich war es bei "Stirb langsam - jetzt erst recht": Manfred Lehmann befand sich mit dem "Traumschiff" in Thailand, weshalb Regisseur Danneberg sich selbst auf Bruce Willis besetzte.