Gegen Ende spricht er über kommende Projekte, u.a. ein neuer Film mit Jamie Foxx und Robert Downey Jr., bei dem er sich die Rolle wie schon beim Solist "wahrscheinlich wieder aussuchen" darf. Da Downey wohl mehr Dialog im Film hat (und dadurch wohl der lukrativere Job für ihn wäre) kann ich mir durchaus vorstellen, dass er sich in diesem Fall (wenn er denn die freie Wahl hat) für diesen entscheidet. Zumal an seinem "Stammplatz" bei diesem Schauspieler ja durchaus schon gewackelt wurde, für Foxx ist er hingegen eine fest Bank.
Die Praxis, die Sprecher entscheiden zu lassen, finde ich gut, da die zwischen Regisseuren und Visis in der Regel noch am ehesten wissen, was sinnvoll ist und was nicht. Am schlimmsten ist es, wenn sich die Regisseure (da heute bedauerlicherweise meist Sprecher) dann noch selbst die Hauptrolle ziehen.
Im übrigen bemerkenswert, denn damit hat sich das Gerücht, dass sich Wunder Downey im "Solisten" gekrallt hätte ja nun erledigt - wobei das in dem Fall zumindest noch eine logische Folge gewesen wäre (ob nun zufällig oder nicht).
Ich warte weiterhin auf gute Vorschläge betreffs Foxx...
Zitat von MückeDie Praxis, die Sprecher entscheiden zu lassen, finde ich gut
Ich muss sagen, dass ich dabei dann wiederum die Gefahr sehe, dass ein Sprecher sich eher für den lukrativeren Part entscheidet, als für die (künstlerisch) sinnvollere Rolle.
Zitat von Mücke[...] Im übrigen bemerkenswert, denn damit hat sich das Gerücht, dass sich Wunder Downey im "Solisten" gekrallt hätte ja nun erledigt [...]
Woraus schließt du denn genau, dass sich das Gerücht damit erledigt hätte?!
Im Übrigen wünsche ich mir wirklich mehr Interviews mit Synchroninfos von den Sprechern.
Na, wenn Charles Rettinghaus gesagt hat, dass er sich die Rolle wahrscheinlich wieder aussuchen darf, dann impliziert das ja, dass er es schonmal durfte und ergo im "Solisten" Foxx sprechen wollte. Gut, man könnte sagen, dass Wunder sich Downey trotzdem noch "gekrallt" hat, aber da er der Kotninuität nach die am nächsten liegende Alternative, abgsehen von dem desaströs fehlbesetzten Tobias Meister, ist, würde ich das nicht so sehen.
Zitat von JanBingIch muss sagen, dass ich dabei dann wiederum die Gefahr sehe, dass ein Sprecher sich eher für den lukrativeren Part entscheidet, als für die (künstlerisch) sinnvollere Rolle.
Kann passieren, aber trotzdem ist mir das immer noch lieber, als ein aus dem Bauch heraus entscheidener Visi ohne Überblick, der quasi Gott spielt ohne der Kompetenz nach auch nur Priester zu sein, oder ein Regisseur, der dem Visi nur in den Arsch kriechen will. Egoismus ist im Zweifel immer noch besser als Arschkriecherei. Das Optimum ist natürlich ein Regisseur, der künstlerisch sauber und frei entscheidet, aber das gibt's heute nicht mehr so oft wie früher. Wie gesagt: Ein positives Beispiel für gute Regie, auch bei der Sprecherauswahl, scheint mir z.B. "Precious" zu sein. Und da saß auch kein Sprecher in der Regie.
Ich will nicht pauschal sagen, dass alle Sprecher künstlerisch schlechte Regisseure seien, aber diese "Ämtervermengung" sehe ich als sehr problematisch an. Einfach auch aus Interessengründen. Es ist schwierig da eins vom anderen zu trennen. Ich seh das mehr oder weniger so: Die Sprecher sind quasi die Exekutive, die Regisseure die Legislative und die Visis die Judikative (eine Rechtsprechung, die die an sich eigentlich erstmal künstlerische Gesetzgebung namens Regie im Nachhinein oder präventiv aushebelt und somit praktisch entwertet) innerhalb eines (Pseudo-)Systems. Und diese Sparten sind beim Staat nicht umsonst getrennt. Sollte man auch im Synchron so machen.
"bleibt's" ist doch aber richtig. hier wird das apostroph als auslassungszeichen genutzt, wenn man buchstaben wegläßt. eigentlich heißt es ja "bleibt es". wikipedia
Hm, also stimmt es hier doch. Ok. Dachte die Regel mit dem Mehrzahl "s" ist auch hierauf anzuwenden. Gut zu wissen, danke. War ich wohl zu sehr am verallgemeinern.