Besonders merkwürdig: Im Abspann von "Die Olsenbande: Schlagbohrer mit Musik" (ZDF) wird Helmut Heyne als Sprecher von Ejnar Federspiel angegeben. Allerdings war es Eberhard Wechselberg. Das Merkwürdige dabei ist, dass beide ohnehin gern verwechselt werden, weil sich die Stimmen sehr ähnelten.
Leider habe ich keine TV-Aufzeichnung der "Munsters" mehr vorliegen, aber in meiner Erinnerung wurde (zumindest in den Episoden mit Beverley Owen) im Vorspann die falsche Sprecherin für Marilyn eingeblendet. Vielleicht war sie tatsächlich vorgesehen, man ersetzte sie aber schnell durch Liane Rudolph, um den Wechsel der Darstellerinnen zu kaschieren.
Ein merkwürdiges Beispiel aus dem DDR-Fernsehen: "Der Kleine und der müde Joe" (d.i. "Vier Fäuste für ein Hallelujah") wurde in den DDR-Kinos in der Aventin-Fassung gezeigt. Im DDR-Fernsehen lief Jahre später jedoch die Brandt-Synchro, allerdings im Vollbild-Format - offensichtlich von einer westdeutschen VHS gezogen. Nur - im Vorspann waren die Namen der münchner Sprecher zu lesen! (Dadurch war ich mir lange Zeit nicht sicher, ob Danneberg Hartmut Reck heißen könne, allerdings wusste ich schon damals - woher auch immer - dass ich hier nicht Wolfgang Hess hörte.) Wäre erklärlich, hätte Brandt wie beim zweiten Dollar-Film einfach den alten deutschen Vorspann übernommen - aber das ist ja nicht der Fall! Vielmehr wurde ein kompletter, neuer deutscher Vorspann hergestellt (schon eine Seltenheit). Was war denn da passiert?
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #33Ein merkwürdiges Beispiel aus dem DDR-Fernsehen: "Der Kleine und der müde Joe" (d.i. "Vier Fäuste für ein Hallelujah") wurde in den DDR-Kinos in der Aventin-Fassung gezeigt. Im DDR-Fernsehen lief Jahre später jedoch die Brandt-Synchro, allerdings im Vollbild-Format - offensichtlich von einer westdeutschen VHS gezogen. Nur - im Vorspann waren die Namen der münchner Sprecher zu lesen! (Dadurch war ich mir lange Zeit nicht sicher, ob Danneberg Hartmut Reck heißen könne, allerdings wusste ich schon damals - woher auch immer - dass ich hier nicht Wolfgang Hess hörte.) Wäre erklärlich, hätte Brandt wie beim zweiten Dollar-Film einfach den alten deutschen Vorspann übernommen - aber das ist ja nicht der Fall! Vielmehr wurde ein kompletter, neuer deutscher Vorspann hergestellt (schon eine Seltenheit). Was war denn da passiert?
Nur zum Verständnis: Wurde dieser neue deutsche Vorspann für die Wiederaufführung in den westdeutschen Kinos 1982 erstellt? Oder für die Ausstrahlung im DDR-Fernsehen?
Ach so. Wäre dieser extra in der DDR erstellt worden, hätte ich als Grund vermutet, dass man das Wort "Halleluja" nicht im Titel haben wollte (weshalb dieser Film - wie auch "Verflucht, verdammt und Halleluja" - einen Titel ohne religiös konnotierten Titel bekam:Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films (33)). Bevor "Vier Fäuste" neu synchronisiert wurde, erlebte er mehrere Wiederaufführungen in der ersten Fassung. Ob der Vorspann für ursprünglich für eine davon erstellt und später von der Tobis übernommen wurde?
Ein wenig offtoppic, aber in der Regel gab es ja in den Progress-Filmprogrammen (so lange sie für einzelne Filme heraus gebracht wurden) Sprecherangaben zu DEFA-Synchros - wenn nicht, stand für gewöhnlich dabei, dass die deutschen Sprecher zu Redaktionsschluss nicht bekannt gewesen seien. Ausnahme: 1960. In diesem Jahr wurde auf Sprecherangaben komplett verzichtet (habe ich im direkten Vergleich vieler Programme fest gestellt), was einen nicht mehr gut zu machenden Informationsmangel für dieses Jahr zur Folge hat. Ob "Iwan der Schreckliche 2", "Einesteils der Liebe wegen", "Montparnasse 19" oder "Alles spricht gegen van Royen" - nicht eine Angabe (außer was den Stab betrifft) und da alle diese Fassungen verschollen oder tief vergraben sind auch keine Möglichkeit, da ran zu kommen.
Zitat von Markus im Beitrag #8Als ich vor VIELEN Jahren mit einem Synchron-Kumpel über unser aller Lieblingsthema schwadronierte, kam das Gespräch auf die Simpsons und die Stimme von Manfred Erdmann, die so wunderbar zu Homer passt. Erdmann, ne, der hieß doch anders, wusste der Kumpel zu berichten. Den Namen glaubte ich im Inlay eines ALF-Hörspiels gelesen zu haben, wo Norbert Gastell bekanntlich den Trevor Ochmanek gab. Eine Zeitlang hielt ich das für eine falsche Erinnerung, doch habe ich inzwischen gelesen, dass es tatsächlich eine Auflage gab, in deren Besetzungsliste Trevor mit Erdmann gekoppelt war (der später Whizzer sprach, den neuen Mann von Kates Mutter). Der Beweis wird sogar heute noch kolportiert! Hier etwa...
Gruß Markus
Daran erinnere ich mich ebenfalls. Ähnliches bei einem Hörspiel der FÜNF FREUNDE. Das spricht einer einen Gangster und wird in der Kassette mit "Wolfgang von der Nissen" betitelt. Es ist allerdings Andreas von der Meden. Vielleicht ein Pseudonym? Für mich aber seinerzeit schlicht falsch.
Zitat von Scat im Beitrag #38Ähnliches bei einem Hörspiel der FÜNF FREUNDE. Das spricht einer einen Gangster und wird in der Kassette mit "Wolfgang von der Nissen" betitelt. Es ist allerdings Andreas von der Meden. Vielleicht ein Pseudonym? Für mich aber seinerzeit schlicht falsch.
Solche Pseudonyme scheint es in früheren Jahrzehnten öfter gegeben zu haben, besonders bei Europa-Hörspielen. Über die Gründe kann man nur spekulieren.
Die Gründe für Pseudonyme sind oft ganz profaner Natur: Die Einkünfte wurden 'schwarz' erzielt und nicht versteuert, und man wollte die Finanzbehörden natürlich nicht leichtfertig auf die richtige Spur bringen...
Betrifft zwar keinen Vorspann, passt aber zum Thema: In der Fernsehwoche war zum Jubiläum der Sesamstraße ein Artikel zum Thema. Darin stand, Ernie wurde in der deutschen Fassung von Wolfgang Kieling (!) gesprochen.
Der Abspann des dänischen Trickfilms "Oliver und Olivia - Zwei freche Spatzen" enthält gleich fünf (!) falsche Angaben: Dass statt Sven Plate und Wilfried Herbst Gerd Duwner und Peter Matic zu hören sind erscheint nicht so ungewöhnlich, da es sich um Nebenfiguren handelt; selbst die Tatsache, dass Greifer nicht von Helmut Krauss, sondern von Klaus Sonnenschein synchronisiert wird, ist noch zu verschmerzen, da er zwar der Bösewicht der Geschichte ist, aber nur relativ wenig Text hat. Bei allen diesen Rollen kann es durchaus sein, dass sie kurzfristig ausgetauscht wurden. Aber für die beiden Titelfiguren werden René Hofschneider und Andrea Weiß angegeben; Knew-King und Mew Mew konnten jedoch Simon Jäger und Uschi Hugo bestätigen. Gerade weil Hofschneider zu dieser Zeit kaum synchronisiert zu haben scheint und von Andrea Weiß sonst keine Rolle bei Martin verzeichnet ist, wirkt es komisch, dass man die beiden für die Hauptrollen in Betracht gezogen zu haben scheint, dann doch umbesetzte und die Angaben im Abspann nicht änderte.