Nein, ich hab da Brunnemann wirklich nicht erkannt. Müsste ich mal beim nächsten Sehen drauf achten. Ist er denn sonst noch zu hören oder die einzige Szene? Sonst hatte ich "Hector" eigentlich immer Elsholtz zugeordnet.
Zitat von MückeWahrscheinlich deswegen, weil Danneberg zumindest heute ja eher für Qualitätsarbeit in der Regie bekannt ist und "Zwei vom Affen gebissen" demgegenüber quasi Düsseldorf-Comedy-Synchro-Niveau hat. Andererseits ist es fraglich, ob Petruo so ein Fehlgriff eher zuzutrauen wäre als Danneberg...
"Zwei hau´n auf den Putz" kenne ich noch nicht, aber die Dialoge der Zweitsynchro (bei der du ja auf Petruo tippst) wurden hier mehrfach (u. a. von Stefan) als "dusselig" bezeichnet. Siehst du das auch so?
Hab die betreffende Szene aus "Hector" grad mal gesichtet. Es spricht tatsächlich Brunnemann. Da aber in den Listen, Elsholtz aufgeführt war, ist das wohl die nächste Synchro, die zu hinterfragen ist.
Im Anhang nochmal der Satz.
Allerdings gibt mir auch der Verleih Tobis zu denken, der die Spekulationen wiederum in eine andere Richtung lenkt: eine weitere gemeinsame Arbeit von Brunnemann und Brandt wohl möglich?
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Mücke
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14.10.2010 14:35
#484 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Zitat von berti"Zwei hau´n auf den Putz" kenne ich noch nicht, aber die Dialoge der Zweitsynchro (bei der du ja auf Petruo tippst) wurden hier mehrfach (u. a. von Stefan) als "dusselig" bezeichnet. Siehst du das auch so?
Weiß nicht mehr genau, aber in jedem Fall war die Synchro bei weitem nicht so deppert wie die Düsseldorfer oder auch einige Brandt-Exzesse(!). Ich würde sogar sagen, dass das hinter "Vier für ein Ave Maria" noch die beste ZWEITsynchro aus dem Spencer/Hill-Sektor ist. Zumindest graust mich die Erinnerung da nicht so wie bei den meisten anderen (selbst Komödien-Zweitsynchros).
Zitat von SilenzioHab die betreffende Szene aus "Hector" grad mal gesichtet. Es spricht tatsächlich Brunnemann. Da aber in den Listen, Elsholtz aufgeführt war, ist das wohl die nächste Synchro, die zu hinterfragen ist. Im Anhang nochmal der Satz. Allerdings gibt mir auch der Verleih Tobis zu denken, der die Spekulationen wiederum in eine andere Richtung lenkt: eine weitere gemeinsame Arbeit von Brunnemann und Brandt wohl möglich?
Brandts Beteiligung können wir ausschließen, da er auf jeden Fall bei der Deutschen Synchron bearbeitet wurde (warum Tobis Brunnemanns Studio hier Brandts vorgezogen hat, keine Ahnung). Brandt ist hier überhaupt nicht zu erkennen, Brunnemanns Stil sehr wohl. Das in den Listen Elsholtz als Verantwortlicher auftaucht ist seltsam, Brunnemann war in jeder Hinsicht beteiligt, wie gesagt, sogar als Sprecher. Wahrscheinlich hat er sich mit Else die Bälle zugespielt, wie einige Jahre zuvor mit Brandt. Beide hatten ja kurz vorher schon bei Plattfuß zusammen gearbeitet, die auch beide in Brunnemanns Studio vertont wurden. Mal mit Brunnemann, mal mit Elsholtz als Hauptverantwortlicher.
Klingt sehr logisch. Wegen dem Verleih hab ich einen sehr vagen Verdacht. Im selben Jahr hat Brandt für die Warner-Columbia "Eine Leiche zum Dessert" gemacht. Der Verleih ist ja eher Brunnemann-Arbeiten zuzuorden ("Zwei wie Pech und Schwefel", "Zwei außer Rand und Band"). Und im Gegenzug hat dann eben Brunnemann für Tobis "Hector" gemacht. Kann natürlich auch die wildeste Fantasie meinerseits sein.
Zitat von Mücke Ich würde sogar sagen, dass das hinter "Vier für ein Ave Maria" noch die beste ZWEITsynchro aus dem Spencer/Hill-Sektor ist. Zumindest graust mich die Erinnerung da nicht so wie bei den meisten anderen (selbst Komödien-Zweitsynchros).
Ich kenne beim "Putz" zwar nur die DEFA-Fassung, aber bei "Vier für ein Ave Maria" vollste Zustimmung. Die Synchro wird im Laufe des Films sowieso immer seriöser. Wenn Elsholtz die Zweitsynchros anderer Filme des Dous gemacht hätte, wären die wohl möglich auch erträglicher ausgefallen. (Gemeint sind vor allem "Affe" und "Galgenvogel")
Zitat von MückeNein, aber sie ist auf dem Video ["Die Brillenschlange und der Büffel"] enthalten (im Gegensatz zu den meisten anderen Alternativ-Synchro im Spencer/Hill-Bereich). Die Erstsynchro liegt wegen Hess eindeutig vorne, ist aber auch nicht soooo geil, dass es mich vom Hocker haut. Insbesondere Marquis für Palance ist ärgerlich, Petruo ist hier allerdings auch nicht wesentlich besser.
Hast du eine Vermutung, von wem die Erstsynchro des "Dicken" sein könnte?
Ist schon einige Jahre her, als ich mir zum Vergleich die alte VPS-Kassette besorgt habe und mir beide Fassungen angesehen hatte. Zuerst muss ich hier sagen, dass mir der Film, egal mit welcher Synchro, nie besonders gefallen hat. Der Film entstand ja Anfang der 70er und wenn ich mir andere Spencer-Filme aus der Zeit ankucke, die ja von der Handlung her doch ein gewisses Maß an Ernsthaftigkeit hatten, ist der hier schon erschreckend naiv und passt vom Niveau her eigentlich eher zu seinen späteren Filmen. Da ich beide Fassungen schon lange nicht mehr gesehen habe, fällt mir ein Vergleich auch schwer, kann mich nur noch an einige Punkte erinnern: Was mir an der Erstsynchro gefiel, war, dass sie nicht so übertrieben verkalauert wurde wie die Zweitsynchro; das sprechende Pferd taucht hier zum Beispiel nicht auf. Ich fand auch die Frauen und das Kind in der 1. Synchro nicht so nervig. In der Dicken-Fassung hatte ich immer den Eindruck, dass man qualvoll versucht, überall billige Sprüche unterzubringen, um einen ohnehin schon sehr albernen Film noch alberner und dämlicher zu machen. Das ist jetzt natürlich sehr subjektiv, aber die Erstsynchro hatte ich in Bezug auf Sprecher und Dialoge als wesentlich sympathischer und passender empfunden.
Mücke
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24.10.2010 22:10
#492 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Die erste Fassung wirkt eigentlich primär über Hess. Mit Hirthe hat Buddy in der zweiten Fassung leider ausnahmsweise mal so gut wie gar kein typisches Charisma, wirkt eigentlich sogar kaum noch wie er selbst. Palance fand ich sowohl mit Marquis als auch mit Petruo nicht besonders bzw. sehr theatralisch. Als nervig habe ich bei der Zweitfassung vor allem Friedrich W. Bauschulte in Erinnerung, der seiner Figur praktisch vollends den kauzigen Charme raubt und eher, in einer etwas rauheren Variation, die übliche Reif-für-die-Klapsmühle-Nummer wie auch schon als Caputo abzieht (wo es allerdings wesentlich besser funktionierte). Sehe ich allerdings eher als Fehlbesetzung als als schauspielerisches Versagen. Demgegenüber war Lothar Blumhgen für Francisco Rabal hier aber irgendwie treffender als Herbert Weicker. Trotz dass Weicker eher sowas wie "Kontinuität" war. Er wirkt doch ziemlich überzogen böse und fällt inmitten des ganzen Klamauks geradezu aus dem Rahmen.
Was die Qualität des Films angeht, kann ich mich ein Stück weit anschließen. Der Film punktet beinahe ausschließlich über Buddy - was in der Form tatsächlich für kaum einen anderen seiner Filme gilt - und genau deswegen funktioniert eine Synchro hier auch NUR mit Hess. Palance, der ohnehin schon relativ kurz kommt, wird in beiden deutschen Versionen leider beinahe gänzlich abgetötet.
...und eh jetzt die wahrscheinlich unvermeidliche Standardfrage kommt, wen ich mir hier denn für Jack Palance hätte vorstellen können...für Palance habe ich noch keine Ideal-Stimme stehen...am Charismatischsten fand ich bisher eigentlich Friedrich Joloff, der Anfang der 70er aber wohl kaum noch "realisierbar" gewesen wäre...(in München, bei der Erstsynchro) vielleicht Harald Leipnitz...sehr lustig stelle ich mir hier auch einen völlig gegen den Strich besetzten, ganz rauhen GGH (von der Stimmlage her ähnlich wie in "Der Frauenmörder von Boston") vor, der für Palance selbst in der relativ straighten Heldenrolle in "Vor uns die Hölle" sehr absonderlich wirkte...das hätte hier gut gepasst und dem Film wahrscheinlich auf die Beine geholfen.
Ganz witzig ist übrigens, dass der Zweitsynchro-Titel "Der Dicke in Mexiko" im Endeffekt absurderweise noch der harmloseste bzw. treffendste der drei deutschen Titel ist. "Die Brillenschlange und der Büffel" wirkt in meinen Augen deutlich idiotischer und "Halleluja...Amigo" ist einfach nur sinnlos verfehlter Italowestern-Mainstream, wenn auch theoretisch am nächsten am Original (das "Halleluja" verwässert's allerdings).
Zitat von LefortIn der Dicken-Fassung hatte ich immer den Eindruck, dass man qualvoll versucht, überall billige Sprüche unterzubringen, um einen ohnehin schon sehr albernen Film noch alberner und dämlicher zu machen. Das ist jetzt natürlich sehr subjektiv, aber die Erstsynchro hatte ich in Bezug auf Sprecher und Dialoge als wesentlich sympathischer und passender empfunden.
Ja, würde ich schon sagen. Wie im Trailer schon deutlich wird, versuchte man in der Zweitsynchro krampfhaft beinahe jeden Satz oder jede Aussage zu verkalauern.