Im übrigen: Wie schaut es eigentlich mit "Hector" aus? Da dürfte Elsholtz aufgrund großer Nebenrolle ja mal wieder nahe liegen. Allerdings war auch Petruo dabei, was aber nix zu sagen hat. Brunnemann hat da nicht zufällig auch noch jemand gehört, oder?
Der Film ist synchrontechnisch eigentlich sehr interessant, da das ja der Film war mit dem Martin Hirthe als Hauptrollen-Sprecher für Bud eingeführt wurde und absurderweise wohl weder durch Brandt noch durch Brunnemann...
Interessant wäre für mich auch noch, wer "Vier Fliegen auf grauem Samt" und den "Sizilianer" gemacht hat, da hier bei Bud ja auch neue Sprecher gewählt wurden.
"Hector" müsste tatsächlich von Elsholtz sein. Brunnemann hab ich da nirgends gehört. Dass da Hirthe eingesetzt wurde, kann natürlich darauf zurückzuführen sein, dass Wolfgang Hess grad nicht konnte. Denn in "Plattfuß in Hongkong" war ja Hess zu hören.
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.10.2010 21:16
#468 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
"Vier für ein Ave Maria" II. dito. Ich wollte damit auch nicht unterstellen, dass das da auch Zicken-Gründe hatte, aber zumindest hat die Besetzung ja die Folge gehabt, dass Hirthe anfangs sogar der neue Spencer-Sprecher zu werden schien, als Hess von Brandt abserviert wurde. Der endgültige Wechsel auf Marquis kam ja nicht zum dritten sondern erst zum vierten Plattfuß-Film...Zwischen 1977 und 1979 war Hirthe drauf und dran, die Rolle einzunehmen, die dann Marquis zuteil wurde.
Schwer zu sagen. Ich fand Hirthe in "Hector", "Platfuß III" und "Zwei sind nicht zu bremsen" klasse - da war von sympathisch, über fast schon Frauenheld bis hin zu Brummbär-Komik einfach alles dabei. In "Die letzte Rechnung zahlst du selbst" hat er bewiesen, dass er auch für den untypischen Bud Spencer, eher als Rollen-Typecast, super passte. Demgegenüber fand ich ihn bei seinen beiden Zweitsynchro-Auftritten aber sehr unglücklich, sowohl gegenüber Hess, als auch gegenüber Hoffmann und auch bei dem zweiten H7-25-Film zieht er im direkten Vergleich gegenüber Marquis den kürzeren, wobei der erste Film auch wesentlich besser war, was man fairerweise dazu sagen muss. Marquis war es, so weit bekannt, ja tatsächlich nur dreimal öfter als Hirthe, da man die Zweitsynchro von den "fünf Gefürchteten" und die angebliche Zweitsynchro von "Die rechte und die linke Hand des Teufels" nicht als (samt Marquis) gesichert ansehen kann. Die "Ave Maria"-Erstsynchro habe ich noch nicht gesehen. Spare ich mir derzeit noch auf, bis ich den Film rezensiere. Bei seinen anderen neun Einsätzen hält es sich die Waage. Mücke, Rio, Plattfuß IV - spitze Faust geht nach Westen, Aladin - kein Meilenstein, aber sympathisch H7-25 - in Ordnung, aber hier macht sich Hess' Fehlen trotzdem relativ deutlich bemerkbar; funktioniert in der Rolle aber besser als Hirthe Halleluja, Kroko - Katastrophe...so schlecht war Hirthe nie(!) Bomber - erträglicher, aber ein Schatten seinerselbst gegenüber "Mücke", was jedoch auch für den Film an sich gilt
Im Zweifel ziehe ich Hirthe vor, da seine Auftritte deutlich reflektierter wirken. Marquis war quasi Lotto. Konnte alles dabei rumkommen.
"Der Dicke in Mexiko" und "Zwei vom Affen gebissen" sind ja wirklich unlustig.
Vom Synchronvergleich her fand ich Marquis sogar ein Tick besser als Hess in "Vier für ein Ave Maria". Aber man müsste den ganzen Film sehen, um das konkret entscheiden zu können. Er sprach jedenfalls normal, noch kein chargieren wie später zu spüren.
Alle anderen Einsätze bei Marquis sehe ich ähnlich wie du. Nur "Aladin", beide "H7-25-Filme" und "Eine Faust geht nach Westen" finde ich vom Film selbst schon nicht so dolle.
Im Übrigen war ja Marquis dann der erste Hauptrollensprecher für Spencer in einer Berliner Synchro. Bei Terence Hill dürfte der erste in Berlin Rainer Brandt gewesen sein. Wurde dann ja geändert. Einen wesentlichen Anteil daran dürfte ja "Die rechte und die linke Hand des Teufels" gewesen sein - erster Einsatz für Wolfgang Hess.
Zitat von SilenzioIm Übrigen war ja Marquis dann der erste Hauptrollensprecher für Spencer in einer Berliner Synchro. Bei Terence Hill dürfte der erste in Berlin Rainer Brandt gewesen sein.
Das kann man so und so sehen - seine Rollen in "Heute ich - morgen du" (Edgar Ott) und "Die fünf Gefürchteten" (Alexander Welbat) werden (meiner Meinung nach zurecht) als Hauptrollen geführt. Und Mario Girotti spielte Hauptrollen lange bevor er Terence Hill wurde - einmal wurde er sogar von Thomas Danneberg gesprochen - VOR Rainer Brandt. Als Nummer 1 müsste eigentlich Claus Jurichs (Winnetou 2) führen ...
Zitat Interessant wäre für mich auch noch, wer "Vier Fliegen auf grauem Samt" und den "Sizilianer" gemacht hat, da hier bei Bud ja auch neue Sprecher gewählt wurden.
Ja, das würde mich auch interessieren. Als dritter Titel noch "Die im Dreck krepieren". Das sind alles seriöse und sehenswerte Filme ohne den geringsten Klamauk-Faktor, wobei mir 'Der Sizilianer' mit Abstand am besten gefällt. Ein sehr stimmiger Mafia-Film, mit Andrea 'Pinocchio' Balestri in der Hauptrolle und Bud als dessen Vater, hier kilometerweit von seinen sonstigen Klamauk-Rollen entfernt.
Zitat von Stefan der DEFA-FanAls Nummer 1 müsste eigentlich Claus Jurichs (Winnetou 2) führen ...
Nicht zuletzt weil er es infolgedessen auch in der Erstsynchro von "Vier für ein Ave Maria" wurde... Damit, manche von Hills früheren Rollen als Hauptrollen auszulegen wäre ich allerdings vorsichtig. Hill spielte zwar grundsätzlich selten nur "Beiwerk"-Parts, sondern war meist relativ weit vorne im Cast mit dabei, aber die ganz großen Aufgaben blieben trotzdem aus. Selbst in "Duell vor Sonnenuntergang" - im Grunde eine seiner besten Rollen - hat er erheblich weniger screen-time als Peter van Eyck. Und in den "Winnetou"-Filmen hatte er lediglich mittelgroße bis große Nebenrollen, die dem Umfang nach zwar sogar noch größer als sein Part in "Duell vor Sonnenuntergang" waren, aber dafür noch mehr Leute vor sich hatten. Hill hat zwar schon einen relativ furiosen Aufstieg hingelegt, aber Bud Spencer gelang der Sprung in's Hauptrollengefilde trotzdem deutlich schneller.
Zitat von Mücke Nicht zuletzt weil er es infolgedessen auch in der Erstsynchro von "Vier für ein Ave Maria" wurde...
Ja, da ist was dran. Zum Glück wurde es bei der Erstsynchro von "Vier für ein Ave Maria" nicht wieder Rainer Brandt, der gegenüber Jurichs doch deutlich abfällt. Obwohl die Synchro von "Django und die Bande der Gehenkten" trotz allem zum Glück wenig Kalauer hat und natürlich weitaus besser ist als "Joe der Galgenvogel". Da hat Joachim Kemmer mit seinem komischen Akzent sowieso den Vogel abgeschossen.
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.10.2010 23:22
#478 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Dann wäre wahrscheinlich die treibende Kraft in der Regiekabine Brunnemann gewesen. Dessen Regie vermutlich ich sowieso bei "Django und die Bande der Gehenkten" und auch beim "Ur-Django" mit Franco Nero. Brunnemann ist eben immer so 'ne Sache. Im Italo-Bereich hat er durchaus positives ("Django - Nur der Colt war sein Freund"), aber auch negatives ("Mit Django kam der Tod") zu Stande gebracht.
Hector hab ich schon immer Brunnemann zugeordnet. Ich erkenne hier deutlich den Brunnemann-Stil, und er spricht sehr wohl auch selbst mit "ICH?? Ich bin ein französischer Edelmann!!" (Szene kurz vor dem Angriff auf die Burg am Anfang). Und das haste nicht erkannt/gehört Silenzio? Ich bin schockiert!