Zitat von LefortBig Man lief doch vor einigen Monaten auf Das Vierte unter dem Titel Jack Clementi. Da ich damals bei der Erstausstrahlung Ende der 80er Jahre im ZDF die Serie bisher das einzigste Mal gesehen habe, habe ich mich als Spencer-Fan natürlich gefreut, mal was relativ Unbekanntes zu sehen. Jedoch habe ich es bisher nicht geschafft, länger als die ersten 10 Minuten der ersten Folge zu kucken. Die deutsche Titelmusik und Spencers Synchronsprecher sind hier sowas von gewöhnungsbedürftig... Warum hat man nicht Hess genommen? War nicht Marquis auch noch Ende der 80er aktiv?
Die deutsche Erstausstrahlung war 1991. Arnold Marquis wäre wohl nur unter Brandts Regie besetzt worden; die Serie hat aber eine (ziemlich lieblos wirkende) Münchner Synchro. Dass man hier nicht Hess besetzt hat, ist unverzeihlich. Vielleicht lag es daran, dass Bud Spencers Rolle eher untypisch war?
Mücke
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25.10.2010 22:36
#512 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Die Frage nach der Regie eines Spencer/Hill-Films von Thomas Danneberg wird gerade in einen anderen Thread diskutiert. Welche Synchronisationen der beiden und Solo sind nach aktuellen Stand noch unschlüssig? Momentan fallen mir dazu folgende Filme ein: - Zwei haun auf den Putz (aber wahrscheinlich Heinz Petruo) - Die Miami Cops (möglicherweise Karlheinz Brunnemann - könnte natürlich auch Thomas Danneberg sein) - Der Supercop (mit ziemlich Sicherheit dürfte das Heinz Petruo gewesen sein) - Bud, der Ganovenschreck (siehe "Der Supercop") - Joe, der Galgenvogel (möglicherweise Thomas Danneberg???)
Mücke
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27.10.2010 23:40
#516 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Da im "Supercop" und beim "Ganovenschreck" auch THOMAS Petruo dabei war, sehe ich hier keinen größeren Anlass zum Zweifel, als bei z.B. "Hector" daran, dass es dort Karlheinz Brunnemann war. Das ist für mich ne glasklare Sache. Beim "Putz" sieht es etwas anders aus, aber Petruo ist hier zumindest sehr wahrscheinlich. Vergessen hast du "Zwei vom Affen gebissen" (oder war der jetzt Brunnemann zugeordnet worden? - weiß es gar nicht mehr).
Ach ja, stimmt. "Zwei vom Affen gebissen" hatte ich gestern aufgrund ähnlicher Dialoge mit "Hornochse und sein Zugpferd" dem Karlheinz Brunnemann zugeordnet.
Mücke
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27.10.2010 23:44
#518 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Im Raum lassen würde ich auf jeden Fall auch noch "Verflucht in alle Ewigkeit", der erst 1974 synchronisiert wurde. Da ist Danneberg zwar nicht sonderlich wahrscheinlich, allerdings ist die Synchro so daneben, dass ich das Elsholtz beinahe schon nicht mehr zutraue, da der seinerzeit ja schon ein bisschen Erfahrung hatte (könnte allerdings zumindest sein, dass er dabei war). Brunnemann dito.
Ach der - also "Der blauäugige Bandit" - bei dem hatte ich immer Rainer Brandt gedacht. Also, wenn man an "Plattfuß 1+2" denkt, kann man sich kaum vorstellen, dass Elsholtz den verzapft hat.
Mücke
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27.10.2010 23:54
#520 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Die Texte sind teilweise so dämlich, im Grunde sogar amateurhaft, dass ich das selbst Brandt nicht zutraue. Für Brandt ist das viel zu unbeholfen, der hätte sich niemals an manchen Stellen so umständlich einen abgestottert: Da gibt es sensationelle Sätze aus dem Mund des Erzählers (Cadenbach) wie "Graziano Cassita stammt aus der Barbagia und das sagt alles."..........(oder sowas ähnliches), wo du dir einfach nur "Aaaah jah...okay!?! Is klar. Klare Aussage. Sagt wirklich alles. Jetzt bin ich viel schlauer als vorher." denkst. Mag sogar sein, dass im Original da ähnliches kommt, aber diese Vorschüler-Wortwahl, die wirkt, wie beim ersten Referat vor versammelter Klasse, ist nicht Brandt und außerdem hätte sich Brandt nicht ausgerechnet bei sowas an's Original gehalten bzw.: er hätte sowas schlichtweg unter keinen, aber auch gar keinen Umständen geschrieben oder sprechen lassen.
A propos Cadenbach: Ist die Regie bei "Charleston" eigentlich schon endgültig geklärt?
"Charleston" habe ich noch nicht gesehen - ich habe Rainer Brandt mal wo gelesen. War ja noch vor dem Streit. Kann natürlich auch Karlheinz Brunnemann gewesen sein. Im Übrigen fand ich's gut, dass Brunnemann Hess weiterhin für Bud Spencer genommen hat (also ich meine wegen dem ganzen Streit zwischen Wolfgang Hess und Rainer Brandt).
Zitat von MückeDie Texte sind teilweise so dämlich, im Grunde sogar amateurhaft, dass ich das selbst Brandt nicht zutraue.
Selbst Brandt? Das klingt ja so, als hätte der eine Michael-Richter-ähnliche Latte von Gurken auf dem Kerbholz. Ich möchte nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass die schlimmste Synchronblödphase die frühen 80er (inkl. Videopremieren) waren. Ob da nun Brunnemann (BLUTRAUSCH, HORNOCHSE etc.) oder Brandt (SÖLDNERKOMMANDO etc.) am Werk waren, nimmt sich im Grunde nicht viel. D
Mücke
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28.10.2010 13:39
#523 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Zitat von marginalSelbst Brandt? Das klingt ja so, als hätte der eine Michael-Richter-ähnliche Latte von Gurken auf dem Kerbholz.
Brandt hat sich selbst zu seinen besten Zeiten mit gewissen Floskeln immer und immer wieder im Kreis gedreht, ohne da wirklich mal elementar Neues an Lustigem zu liefern. Nur waren die anderen Komponenten der Synchro halt manchmal stärker und manchmal eben nicht (was zwar gleichermaßen auf Brandt zurückgeht, aber zumindest steht fest, dass seine Texte nicht immer die Einfallsreichsten waren...sie variierten sich oft nur gegenseitig und punkteten mehr mit ihrer grundlegenden Ausgefallenheit, als damit, dass es von Fall zu Fall was Neues gewesen wäre).
PS: Ich frag mich ja immer noch, warum man ausgerechnet Richter damit beauftragt hat, eine seriöse Langfassung von "Sie verkaufen den Tod" zu erstellen. Möglicherweise wollte man das gar nicht seriös und buchte ihn deswegen, bekam aber dann (Richter sei Dank) trotzdem eher harmlose Kost geliefert, weil er sich das hemmungslose Blödeln, dem Stoff angemessen, verkniff... Ich meine...auf Richters Namen wird man ja nicht gerade in erster Linie wegen seriöser Synchros gekommen sein, wenn es noch dazu um einen Bud-Spencer-Film ging...
Zitat von Silenzio- Joe, der Galgenvogel (möglicherweise Thomas Danneberg???)
Das kann ich mir nicht recht vorstellen, besonders, da es sich um eine MGS-Synchro handelt. Mit der Arbeit dieses Studios kenne ich mich nicht aus, aber gab es eine weitere Synchro aus diesem Raum, bei der Danneberg dabei war? Dass man ihn aus Berliner rüberholte, dürfte dann wohl etwas gewesen sein, was ihm im Gedächtnis geblieben wäre. Und wenn er zusätzlich auch noch die Synchronregie gehabt hätte, wäre ihm das dann wohl erst recht in Erinnerung geblieben, und er hätte diesen Film im Interview genannt.
Blieben also nur der "Affe" und die "Cops", wobei ich aus dem Buch heraus eher zu Letzteren tendieren würde. Dieser Film war vor den "Troublemakern" der letzte gemeinsame von Spencer & Hill und kam erst 1985 in die Kinos. Die "Affen"-Neusynchro entstand dagegen wahrscheinlich um 1980/81 herum, als die Filme der beiden zwischen den "üblichen Verdächtigen" hin und her pendelten. Dass man zu diesem Zeitpunkt Danneberg selber beauftragt hätte, klingt für mich weniger wahrscheinlich. Aber das sind jetzt alles nur wilde Spekulationen meinerseits.
Zitat von MückeIch frag mich ja immer noch, warum man ausgerechnet Richter damit beauftragt hat, eine seriöse Langfassung von "Sie verkaufen den Tod" zu erstellen. Möglicherweise wollte man das gar nicht seriös und buchte ihn deswegen, bekam aber dann (Richter sei Dank) trotzdem eher harmlose Kost geliefert, weil er sich das hemmungslose Blödeln, dem Stoff angemessen, verkniff... Ich meine...auf Richters Namen wird man ja nicht gerade in erster Linie wegen seriöser Synchros gekommen sein, wenn es noch dazu um einen Bud-Spencer-Film ging...
Richter hatte aber nur die Dialogregie inne - das Dialogbuch ging auf Ursula Buschows Konto, auf die Verlass ist. Beide könnten bei der DS fest unter Vertrag gestanden haben ... Die Deutsche Synchron synchronisierte dieser Zeit generell viel für das ZDF.