Vorausgesetzt, dass Danneberg sich nicht irrte und es z.B. nur ein Terence-Hill-Solo war, bei dem er die Regie hatte. Eigentlich ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass Danneberg bei "Zwei wie Pech und Schwefel" schon in der Regie gesessen haben soll, denn schließlich war das einer seiner allerersten Einsätze für Hill. Ich weiß nicht, ob Danneberg damals überhaupt schon Regie gemacht hat. Außerdem ist die Synchro so hervorragend, dass es verwunderlich wäre, wenn man ihm infolgedessen nicht weitere Filme übertragen hätte. Brunnemann ist wesentlich wahrscheinlicher und Danneberg dann halt bei den "Miami Cops" ODER bei der "Affen"-Zweitsynchro.
Beim "Affen" könntest du dir Danneberg auch vorstellen? Hat er denn mal bei der DS Regie geführt? Denn laut dem von DVDiscovery erwähnten Presseheft scheint die Synchro ja dort entstanden zu sein.
Mücke
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13.10.2010 10:32
#453 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Warum nicht? Und wie gesagt: Ich hab die Synchro ewig nicht mehr gesehen. Warum sollte ich mir Danneberg also nicht in der Regie vorstellen können? Er ist de facto nicht unwahrscheinlicher als Petruo (so lange Thomas Petruo nicht irgendwo entdeckt worden ist).
Abgesehen davon hat doch hier schonmal jemand Brunnemann endgültig für "Pech & Schwefel" zugeordnet, wie mir einfällt, da er u.a. "Fliegende Rehe, nanu?!" spricht. Was soll das Ganze also? Die Frage stellt sich bei dem Film gar nicht mehr.
Was meinen andere: Könnte die "Affen"-Zweitsynchro von Danneberg sein? Vielleicht können einige das vom Stil her sagen.
Zitat von MückeAbgesehen davon hat doch hier schonmal jemand Brunnemann endgültig für "Pech & Schwefel" zugeordnet, wie mir einfällt, da er u.a. "Fliegende Rehe, nanu?!" spricht. Was soll das Ganze also? Die Frage stellt sich bei dem Film gar nicht mehr.
Eigentlich würde ich dir zustimmen, aber DVDiscovery erwähnte mal, dass Danneberg nicht nur ihm gegenüber die Regie bei diesem Film nochmal bestätigt habe, sondern sprach auch von "Unterlagen". Was es damit auf sich hat, könnte aber wohl nur er erklären.
Mücke
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13.10.2010 10:41
#455 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Genau deswegen sollte man die Fragwürdigkeit von Aussagen von Leuten, die sich genau an die eigene Arbeit zu erinnern glauben, immer im Auge behalten. Denn dass ausgerechnet Brunnemann - vor allem damals - unter Danneberg(!) in Nebenrollen zu hören gewesen sein soll, ist wesentlich unwahrscheinlicher, als dass Danneberg die Erinnerung hier einen groben Streich spielte. Zumal es absolut unlogisch wäre, dass Danneberg danach nie wieder einen Streifen der beiden bearbeitet haben soll, wenn doch eine der bis heute besten Synchros von ihm wäre.
Mich würde übrigens mal interessieren auf wessen Konto das hemmungslos unsinnige Geblödele im Terence-Hill-Solo "Der blauäugige Bandit" geht, der erst Mitte der 70er synchronisiert wurde...
Zitat von MückeDenn dass ausgerechnet Brunnemann - vor allem damals - unter Danneberg(!) in Nebenrollen zu hören gewesen sein soll, ist wesentlich unwahrscheinlicher, als dass Danneberg die Erinnerung hier einen groben Streich spielte.
Ich hab auch mal irgendwo gelesen, dass Brunnemann nur unter eigener Regie als Sprecher tätig war.
Danneberg selbst hat das ja auch im kleinen Interview auf dieser Bonus-DVD "Vier Fäuste lassen's krachen" erzählt oder hat DVDiscovery das Interview sowieso mit ihm geführt?
Zitat von MückeIm übrigen möchte ich mich hier mal für diese kollektive Recherche bedanken, die von schon Vieles zutage befördert hat, was den Bereich Spencer/Hill angeht. So macht das Ganze Sinn und Spaß!
Allerdings ist es trotzdem schade, dass man nur Spekulationen anstellen kann. Leider gibt es in den meisten Vorspännen kaum Angaben zur deutschen Bearbeitung, geschweige denn überhaupt zu Buch und Regie. Und da z.B. Brunnemann sich ja aus dem Synchronbereich zurückgezogen hat, kann man ihn ja auch nicht mehr wegen der einen oder anderen Synchro fragen. So könnte er vielleicht noch wissen, wer der gesuchte "Gennarino" bzw. "Geremia"-Sprecher war.
Zitat von MückeAbgesehen davon hat doch hier schonmal jemand Brunnemann endgültig für "Pech & Schwefel" zugeordnet, wie mir einfällt, da er u.a. "Fliegende Rehe, nanu?!" spricht.
Und noch andere kleine Rollen: Gast im Restaurant: "Na, Sie sind aber auch nicht grad ein Paganini!" beim Autorennen: "Nur gut, dass der Buggy ein Zweisitzer ist."
Auch kurz bevor die Schläger das Lokal demolieren, in dem Bud und Terence Bier und Würstchen entscheiden lassen, ist er kurz zu hören: "Ich glaube es donnert, werde meinen Wagen abschließen gehen."
@Lefort Ja, die typischen "Ein-Satz-Rollen" von Brunnemann. Ich hab mir spaßenshalber mal vor einiger Zeit eine Liste seiner Sprüche gemacht, die er in seinen Filmen bringt.
Zu "Zwei vom Affen gebissen": Tja, wenn der tatsächlich von Danneberg sein sollte, dann hat er aber ziemlich daneben gegriffen. Aus einem, mir selbst nicht bekannten Grund, tendiere ich aber eher zu den "Miami Cops".
Mücke
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13.10.2010 20:56
#464 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Wahrscheinlich deswegen, weil Danneberg zumindest heute ja eher für Qualitätsarbeit in der Regie bekannt ist und "Zwei vom Affen gebissen" demgegenüber quasi Düsseldorf-Comedy-Synchro-Niveau hat. Andererseits ist es fraglich, ob Petruo so ein Fehlgriff eher zuzutrauen wäre als Danneberg...
Wenn Danneberg in der Regie von Anfang an gelegentlich auch so unreflektierten Bullshit wie die Zweitsynchro von "Spuren im Sand" verzapft hat, ist ihm "Affen" zumindest locker zuzutrauen, denn der ist vergleichsweise wohl sogar noch eher harmlos.
Bei den "Cops" bin ich mir auf jeden Fall sehr sicher, dass es entweder Danneberg ODER Petruo war, da ich stark bezweifle, dass man bei einer Spencer/Hill-Synchro in Berlin plötzlich jemanden aus der Luft gegriffen hätte. Petruo hatte zumindest schon zwei Solos und mit maximaler Wahrscheinlichkeit auch die "Hügel der blutigen Stiefel"-Zweitsynchro auf dem Kerbholz und Danneberg zumindest als Sprecher quasi alle Zeiten durchlebt. Bei "Affen" wäre durchaus eine "B-Variante" denkbar, da das ja nur eine Zweitauswertung war, wobei die wirklich billigen Zweitsynchros ja eigentlich auch nicht in Berlin unter no-name-Regie, sondern dann halt gleich in Düsseldorf entstanden sind. In Berlin waren es in den ypischen Komödien im Prinzip ja ausnahmslois immer Brandt, Brunnemann, Elsholtz oder Petruo - wenn mich nicht alles täuscht.
Zum Thema Michael Richter nochmal Folgendes: Ich kenne mich mit dem Namen Richter nicht wirklich aus, aber man sollte nicht vergessen, dass der Mann ausgewählt wurde, die verblödelte Zweitsynchro von "Sie verkaufen den Tod" auszubügeln und das auch einigermaßen gut löste, ohne gleich wieder loszublödeln. Das größte Manko an der Synchro war noch die Wahl von Nordhausens für Bud Spencer. Richter in die absolute B-Comedy-Kategorie einzuordnen wäre von daher ein Fehler. Der wäre theoretisch sogar für die "Miami Cops" denkbar. Das war immerhin die Zeit, als auch die "Warenschwein"-Drittsynchro entstand.