Zitat von SlartibartfastAber bei Filmen mittlerweile erhalten sogar französische und japanische Produktionen ENGLISCHE Titel in der deutschen Auswertung ("Haute Tension" > "High Tension").
Zitat von SlartibartfastEin fabelhaftes Beispiel ist übrigens "Fluch der Karibik": Von Disney ab Teil 2 verbannt benutzt selbst bei Teil 4 noch jeder Kinogänger den griffigen deutschen Titel des Erstlings.
Was war denn nur mit Gundi los? Die klang diesmal ja irgendwie besonders süß ... mit diesem vergnügten, meist leicht ironischen bis neckischen Unterton, als hätte sie vor den Aufnahmen den einen oder anderen Haschkeks verputzt
Ein Glück, dass es nicht Sabine Arnhold auf Vera Farmiga wurde, die hätte gerade hier nun überhaupt nicht gepasst. Christin Marquitan war für die Rolle perfekt – doch wann ist sie das nicht
Jeffrey Wright an sich fand ich teilweise ein wenig zu übertrieben, aber Olaf Reichmann eignet sich IMO nahezu ebenso gut (wenn in solchen Fällen nicht sogar mindestens so gut) wie Jörg Hengstler.
@berti: Meist achte ich nicht gezielt auf die Synchro insgesamt, sondern eher auf einzelne Stimmen. Wenn mir, wie hier, allgemein nichts bzw. nicht viel besonders positiv oder negativ auffällt, trifft wahrscheinlich irgendetwas in der Gegend von "gut bis sehr gut" zu
@Mew Mew: Weil sie hier charakterlich so ziemlich das Gegenteil einer "Julie Cooper", "Lisa Cuddy" oder zuletzt "Renee Perry" spielt, auf die Sabine Arnhold passt wie kaum sonst jemand ... auf alles deutlich Andersartige dagegen eher nur in seltenen Ausnahmefällen.
Über die putzige Gundi bin ich allerdings noch immer nicht weg – nachdem ich eben erst wieder einen Film mit ihr in (für ihre Verhältnisse) normalem Tonfall im direkten Vergleich erlebt habe (der ja tendenziell auch schon in die oben beschriebene Richtung geht), könnte ich mir SOURCE CODE allein wegen ihr auf Michelle Monaghan glatt noch mal anschauen/-hören
So sympathisch/attraktiv/liebenswert habe ich die Kombi (und die Schauspielerin mit anderen Besetzungen sowieso) ja noch nie erlebt, und ich kenne wirklich jeden einzelnen bisher in der SK eingetragenen Film. Darum eigentlich schade, dass es hier doch mehr nur eine Neben- als eine Hauptrolle war ... aber vielleicht hat sich gerade daraus die nötige Freiheit ergeben.
Zitat @Mew Mew: Weil sie hier charakterlich so ziemlich das Gegenteil einer "Julie Cooper", "Lisa Cuddy" oder zuletzt "Renee Perry" spielt, auf die Sabine Arnhold passt wie kaum sonst jemand ... auf alles deutlich Andersartige dagegen eher nur in seltenen Ausnahmefällen.
Ok, ich kann es jetzt ja nicht beurteilen, inwieweit du recht hast, da ich den Film bisher noch nicht gesehen habe, aber Sabine Arnhold hat weitaus mehr drauf, als die "typischen" Rollen. Sie kann nicht immer nur sexy , sie kann auch richtig aufdrehen. In Bezug auf Vera Farmiga, um die es hier ja nur geht, kann ich als Referenz immer nur "Der Junge im gestreiften Pyjama" angeben. Sie hat mich in dieser Rolle so umgehauen, sodass ich mir einfach wünsche, dass sie nochmals auf Vera Farmiga besetzt werden würde, um auch nochmal anderweitig zu zeigen, dass sie auch "anders" kann. Aber Christin Marquitan ist bei weitem keine schlechte Besetzung und ich habe sie lieber, als die Kombi mit Claudia Urbschat-Mingues.
Zitat von murphy@berti: Meist achte ich nicht gezielt auf die Synchro insgesamt, sondern eher auf einzelne Stimmen. Wenn mir, wie hier, allgemein nichts bzw. nicht viel besonders positiv oder negativ auffällt, trifft wahrscheinlich irgendetwas in der Gegend von "gut bis sehr gut" zu
Geht mir leider auch so. Weshalb ich Probleme damit habe, zu definieren, was genau die Qualität einer Synchro ausmacht.
@MewMew: Dass ich von Ausnahmefällen sprach, die es eben durchaus gibt, impliziert ja schon, dass sie auch anders kann Das allerdings selten so gut, dass sie die beste Alternative von allen denkbaren für die jeweilige, entsprechend untypische Rolle wäre. Deshalb bin ich auch von jeder positiven Überraschung dieser Art immer besonders beeindruckt, wohingegen ich es bei anderen gar nicht anders gewohnt bin. Von "sexy" war aber gar nicht die Rede – denn dieses Attribut würde ich Vera Farmiga (Stichwort: Augen!) auch in dieser Rolle durchaus zuerkennen
Die drei genannten Rollen vereint eher der Faktor "oberflächlich fiese Hexe, aber mit gutem Herz", bei dem mir aufgrund ihrer Stimmlage und Sprechweise Sabine Arnhold stets als erste Wahl einfällt. In diese Richtung ging die Rolle aber eben überhaupt nicht, sondern genau in jene, für die gerade Christin Marquitan einfach sowas von prädestiniert ist – weshalb die Wahl eine ausgesprochen glückliche, und vor allem frühere, wohl begründete Kontinuität wieder aufleben lassende ist. Darum also von meiner Seite aus: Bitte, bitte weiter so!
@berti: Vielleicht einfach das Grundgefühl, welches sie hinterlässt? Zwar keine genaue, dafür aber eine bei geschulten Ohren wahrscheinlich recht zuverlässige Definition
Zitat von murphyVielleicht einfach das Grundgefühl, welches sie hinterlässt? Zwar keine genaue, dafür aber eine bei geschulten Ohren wahrscheinlich recht zuverlässige Definition
Sicher. Nur wenn man sich dann fragt, was genau diesen Eindruck hinterlassen haben könnte, wird´s schwieriger.
Eben eben, wie gesagt (bisher) keine genaue Definition
Von mir glaube ich sagen zu können, dass sich das resultierende Grundgefühl wohl aus einem möglichst symbiotischen Zusammenspiel u.a. der folgenden Faktoren ergibt:
• wie gut passen die Sprecher und deren Stimmen zu den jeweiligen Rollen • wie gewohnt ist man die Stimmen auf den entsprechenden Schauspielern • wie gut ist die schauspielerische und stimmliche Leistung der Sprecher • wie harmonisch wirkt das Dialogbuch im inhaltlichen Kontext des Films • wie geschickt und wie fehlerfrei wurden die Originaldialoge übersetzt • wie authentisch wirken die Dialoge stilistisch und historisch gesehen
Das meiste davon beurteile ich wie gesagt nicht bewusst, unterbewusst wahrscheinlich jedoch sehr wohl. Bewusst wird es mir eben erst dann, wenn etwas davon besonders positiv oder negativ hervorsticht – und weil das prinzipiell eher bei Negativem als bei Positivem der Fall ist, gehe ich, wenn dem nicht so ist, davon aus, dass es sich insgesamt eher um eine gute Synchro handelt.
Damit wäre deine Frage dann etwas spezifischer, und vielleicht auch relativ allgemeingültig beantwortet
Danke, dass du nochmal etwas dazu geschrieben hast. Zu deinen Punkten zum Thema Dialogbuch:
Zitat von murphy • wie harmonisch wirkt das Dialogbuch im inhaltlichen Kontext des Films • wie geschickt und wie fehlerfrei wurden die Originaldialoge übersetzt • wie authentisch wirken die Dialoge stilistisch und historisch gesehen
Insgesamt interessiert es mich auch immer, was genau manche an Dialogbüchern besonders gelungen finden, und wer besonders gute Autoren sind. Aber für diese Frage gibt es ja schon einen eigenen Thread.