Naja, ich hab nicht gesagt, dass ich ihn gerne nochmal gehört hätte, aber er wäre sicherlich passender gewesen als Niendorf oder Marquis - ab einem gewissen Punkt.
Für mich wäre bis zu seinem Tod immer Kieling erste Wahl gewesen.
Im Allgemeinen fand ich GGH hier schon sehr, sehr daneben. Er passte sogar auf Stewart Granger besser.
Zitat von MückeNaja, ich hab nicht gesagt, dass ich ihn gerne nochmal gehört hätte, aber er wäre sicherlich passender gewesen als Niendorf oder Marquis - ab einem gewissen Punkt.
Für mich wäre bis zu seinem Tod immer Kieling erste Wahl gewesen.
"Gerne" meinte ich jetzt auch nur so, dass er dir zu dieser Zeit lieber als Marquis gewesen wäre. Ehrlich gesagt, bin ich bei Kieling unsicher, ob er zuletzt noch funktioniert hätte.
Ich glaub schon. Meines Wissens hat sich Kielings Stimme nicht allzu sehr verändert. Der klang doch am Ende nur rauher, oder? Etwas mehr Richtung Erik Schumann?! Und der hat Douglas in der Drehe ja sogar auch mal gesprochen....
Zitat von MückeIch glaub schon. Meines Wissens hat sich Kielings Stimme nicht allzu sehr verändert. Der klang doch am Ende nur rauher, oder? Etwas mehr Richtung Erik Schumann?! Und der hat Douglas in der Drehe ja sogar auch mal gesprochen....
Schumann habe ich auf Douglas noch nicht gehört, dafür aber den späten Holger Hagen, der Schumann manchmal (für mich jedenfalls) sehr ähnelte. Aber hätte Kilieng auf den immer noch sehr kräftigen Douglas gepasst? Sicher, Marquis war auch für mich später nicht mehr so ganz ideal. Vielleicht hätte man öfter Gottfried Kramer besetzen können? Der klang kratzig, aber nicht so schwer wie Marquis zu dieser Zeit.
Zitat von aijinnKirk Douglas soll bei Xena mitgespielt haben?????? Neee, oder?
Jein, nur ganz indirekt. Hatte ich vergessen in der Liste dazuzuschreiben. In der Folge "Die Erfüllung eines Traums" gibt es einen Ausschnitt aus SPARTACUS, wo man Michael Brennicke für Douglas hört.
Zitat von bertiGerade deswegen hatte ich Kramer erwähnt: Der klang kräftiger und rauer als Kileing, aber nicht so schwer wie der späte Marquis.
Da Douglas in den 80ern aber, wie gesagt, sehr hager wirkte, braucht es das m.E. nicht. Kieling war optimal, da seine Stimme quasi so alterte, dass es auf Douglas immer passte. Auch Kramer wäre zu viel des Guten gewesen, hätte man aber machen können.
Zitat von StephenEin Brief an drei Frauen (1949): Paul Klinger
Funktioniert das? Klinger stelle ich mir bei Douglas ähnlich merkwürdig wie Schürenberg vor.
Hab die Frage heute erst gesehen: Wie "Silenzio" schon vermutet geht das gar nicht schlecht. Douglas ist ja noch recht jung und die Rolle ist auch eher untypisch (kein "Tough Guy").
Eine kleine Info zu "Kopfjagd"! Kopfjagd war der Videotitel, der Fernsehtitel der ARD lautete "Eddie Macon´s Flucht". Ist eine Hamburger Synchro. Es existieren jedoch sowohl eine Video- als auch eine TV Synchronfassung. Einziger Unterschied ist jedoch die Besetzung von Kirk Douglas. Statt Marquis sprach Gottfried Kramer, der hervorragend passte!!!
Kirk Douglas, eine der wenigen noch lebenden ECHTEN Filmlegenden, hatte viele wirklich tolle und passende Sprecher. Die gingen von sanft über knatternd bis zu wuchtig. Viele passten, manche nicht so ganz.
Arnold Marquis gefiel mir zumeist sehr gut für Douglas, wobei er mir schon in den 70ern ein wenig zu "gorillahaft" klang für ihn. Aber dennoch gab's ein paar Highlights, so auch "Archie und Harry". Vor allem gefiel mir Marquis natürlich in den klassischen Helden-Rollen, aber durchaus auch in etwas anders gelagerten Parts, so etwa in Otto Premingers "Erster Sieg" - darin hatte Douglas eine der wenigen guten Rollen dieses nach "Exodus" meiner Meinung nach wohl schlechtesten Film des Regisseurs. Favoriten sind bei mir unbedingt "Die Wikinger" und der bereits erwähnte "Archie und Harry" (Marquis irrtümlich in der Schwulenbar ist fast noch witziger als Douglas selbst).
Dennoch-mein Favorit für Douglas ist Marquis keineswegs. Ehe ich mich diesbezüglich oute, mal ein weiterer Rundblick:
* Wolfgang Kieling war superb in seinen Rollen, vor allem in "Vincent Van Gogh" und "Zwei Wochen in einer anderen Stadt". Er passte ausgezeichnet und hätte Douglas auch öfters sprechen können, allerdings kann ich ihn mir gerade in den echt harten Rollen nicht so ganz vorstellen.
* Rene Deltgen ist einer meiner Favoriten als Schauspieler vor der Kamera, im Synchronstudio überzeugte er mich eher selten. Für Douglas kenne ich ihn nur aus "Zwei rechnen ab" und er schien mir hier nicht so ganz eins zu sein mit dem Bild.
* Gottfried Kramer passte recht gut, aber ging teils auch so in eine etwas zu wuchtige Marquis-Richtung.
* Horst Niendorf gefiel mir nicht so besonders für Douglas. Er wirkte ein wenig...lahm? "Fremde, wenn wir uns begegnen" und "Das Arrangement" sind Filme mit einem angenehm inaktiven Douglas. Leider macht ihn Niendorf fast bummelig-träge. Hier hätte mir Kieling wesentlich besser gefallen.
* Hansjörg Felmys einmaliger Auftritt für Douglas war ein kongenialer Rollencast und stand nicht nur dem guten alten Kirk gut zu Gesicht, sondern war für Felmy eine ähnlich erfrischende Abwechslung wie Franco Nero.
* G. G. Hoffmann gefiel mir durchaus, aber es war ein wenig so eine typische GGH-Heldenbesetzung, die nicht unbedingt einfallsreich war und auch keinen Bestand hatte. Für viele Rollen hätte er absolut nicht gepaßt.
* Der mir völlig unbekannte Hans Künster in "Teufelskreis Alpha" ist eine Art akustischer Fremdkörper für mich. Hier hätte sich wieder einmal Wolfgang Kieling angeboten, der nicht nur eine Vertrautheit hervorgerufen hätte, sondern sicher auch wirkungsvoller gewesen wäre als diese Stimme, die mir schien, als wolle sie eigentlich gar nicht synchronisieren.
* Siegfried Schürenberg als Odysseus zu besetzen war fast noch origineller als die Quatermain-Rolle von Stewart Granger. Zu Douglas passte er nicht, aber ich fand ihn nicht unbedingt schlimm. Es ist fast eine erfrischende Besetzung, weil sie ein absoluter Kontrast zu den damaligen Stimmen für solche Rollen ist.
Nun zu meinen eigentlichen Favoriten:
* Günther Pfitzmann * Heinz Drache
Warum hat Pfitzmann nur in "20000 Meilen unter dem Meer" für Douglas gesprochen? Ich fand diese Kombination einfach großartig. Sie passte nicht nur zur Rolle, sondern auch zu Douglas selbst. Dies aber auch mit Abstrichen: in "Spartacus" etwa täte ich mir etwas schwer mit Pfitzmann, weil er keine echt "monumentale" Stimme hatte. Aber wer weiß-vielleicht wäre es sehr reizvoll gewesen.
Heinz Drache hätte spielend alle Rollen von Douglas sprechen können. "Spartacus" ebenso wie "Archie und Harry", "Van Gogh" oder "Teufelskreis Alpha". Er passte stimmlich sehr gut zu Douglas' oft steinerner Mimik. Schade, daß es nur so wenige Einsätze waren. "Stadt ohne Mitleid" ist sicher eine meiner Synchron-Sternstunden.
Mein Favorit ist auch ganz klar Pfitzmann - Drache passte für mich (im Gegensatz zu Widmark) nicht so recht. Aber auch mit Deltgen kam ich gut klar (Pfitzmann war möglicherweise auch nur "Ersatz" für ihn gewesen, immerhin sind die Stimmen nicht weit voneinander entfernt), gefolgt von Kieling und Marquis (in jüngeren Jahren). Ralph Lothar war auch nicht übel, wer überhaupt nicht ging: Blumhagen (den ich sonst fast immer gern höre). Und Raimund Krone und Rolf Schult waren auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Lothar Blumhagen...den hatte ich ganz vergessen. Oder besser: verdrängt! Ähnlich unpassend wie für Henry Fonda. Ralph Lothars Einsatz kenne ich nicht, ebensowenig den von Rolf Schult (kann ich mir nur schwer vorstellen). Interessieren würde mich Friedrich Joloff, den ich mir zumindest in einer passenden Rolle recht interessant vorstellen könnte.