Als ich davon las, dachte ich, what? Statham, Owen & De Niro in einem Film unter dem Titel "Killer Elite". Okay. Hat aber wohl eher nur am Rande etwas mit dem Film aus den 70er mit Robert Duvall und James Caan zu tun.
Der Trailer macht aber Lust auf mehr. Vorallem Clive Owen als Bösewicht. Und auch scheint Statham im Großen und Ganzen irgendwie immer die gleiche Rolle zu haben. Aber vielleicht täusche ich mich auch nur.^^
Jason Statham - Leon Boden / Ole Pfennig Robert De Niro - Christian Brückner / Erich Ludwig Clive Owen - Tom Vogt Yvonne Strahovski - Sonja Spuhl Adewale Akinnuoye-Agbaje - Thomas Albus / Oliver Stritzel Nick Tate - Lothar Blumhagen Dominic Purcell - Oliver Siebeck / Viktor Neumann Aden Young - Ole Pfennig
Boden (9 Einsätze?!) und Wolff (8 Einsätze?!) gehen für mich zu weit auseinander. Die abwechselnd zu besetzen, ist ziemlich blöd. Man sollte sich da mal festlegen. Das Problem ist, dass Wolff Stathams stoisches Auftreten weitgehend reproduziert und auf eine eher toughe, hölzerne Coolness abzielt, wohingegen Boden das komplette Gegenteil bewirkt und aus Statham, soweit als möglich, eine Art "Gentleman vom Dienst" macht.
Dass zwei einigermaßen reguläre Sprecher für einen Star derart gegenteilige Effekte haben, kommt m.E. gar nicht mal so häufig vor. Eine frühere Variante, die sehr nahe an dem Problem hier ist, war die Diskrepanz zwischen Jürgen Thormann und Joachim Höppner für Ian McKellen.
Ich würde auch nicht per se sagen, dass Boden den besseren Schauspieler aus Statham macht, da er nicht so eisern wie Wolff runterkommt und man sich berechtigt fragen kann, ob Wolffs Variante bei Stathams Rollenauswahl nicht adäquater ist, um diesen Typus aufzuwerten.
Wäre Statham jemand, der sich in der Rollenwahl permanent selbst überschätzt, würde ich hingegen klar für Boden votieren, um das auszutarieren.
Heißt: Statham ist - was nicht verwerflich ist und für Vin Diesel, ja sogar Arnie oder Sly genauso gilt - ein Typus und kein Charakterdarsteller und ein Typus funktioniert mit Typen-Stimme meist besser, als wenn man quasi versucht, einen Shakespeare daraus zu machen, da das den Typus versaut, aber den Schauspieler wiederum auch nicht so wirklich besser macht. Statham wird sein Image, allenfalls einen Gesichtsausdruck zu haben - sofern man das überhaupt so nennen will -, schlichtweg auch nicht damit los, dass Boden ihn spricht. Ergo ist es vielleicht sinnvoller, anstatt Leon Boden da nach Kräften irgendwie drüber sprechen zu lassen und Statham Facetten einzubrennen, lieber gleich eher einen Effekt aus diesem Stoneface-Auftreten zu ziehen und jenes Manko ins Coole zu kehren. Dafür ist Wolff m.E. eine mindestens genauso adäquate Lösung - wenn nicht sogar die bessere.
Ich find es einfach problematisch, wenn mir ein Schauspieler heute als typischer Action-Klopper und gestern als Schickimicki-Mucki-Poser verkauft wird. Das ist beides OK, aber es passt nicht aneinander. Heute Bond, morgen Seagal. Ne, sorry. Man hat irgendwie das Gefühl, dass sich Bodens und Wolffs Statham-Versionen gegenseitg nicht mit dem Arsch angucken würden und das kann nicht der Sinn der Sache sein.
Mit anderen Worten: Mir ist es eigentlich Wurscht, wen man nimmt. Nur sollte man sich mal entscheiden.....da es nervt, auf der Leinwand zwei verschiedene, wenn auch gleich aussehende, Schauspieler zu erleben, die beide unter dem Namen Jason Statham firmieren. Das gilt noch nichtmal wenn man z.B. bei Orlando Bloom die Wahl zwischen Moog und Deutelmoser hat, aber in dem Fall hier ist der Effekt tatsächlich so.
Was hier den Haken ausmacht, ist m.E., dass die Verhältnisse wirklich nahezu ausgeglichen sind. Langfristig gesehen müste man Wolff nehmen, weil der schon Stammkraft für Statham war, als von Boden noch keine Rede war. Boden hat demgegenüber mittlerweile die "Transporter"- und "Crank"-Filme auf seiner Seite und die Tatsache, dass er zuletzt ein klares Übergewicht hatte (wo man - wie z.B. bei Russell Crowe - halt dagegen sagen kann, dass es nie so weit hätte kommen dürfen) und sogar Direct-to-DVD genommen wird. Wolff hat in den letzten Jahren ja nur noch drei Einsätze gehabt, von denen einer ein Uwe-Boll-Film(!), einer ein oft verschriener Flop ("Death Race") war. "Dummerweise" war er es zuletzt aber auch in "The Expendables", der wiederum relativ bekannt geworden ist - wäre es da auch Boden geworden, wäre der Fall klar, aber so...und ehrlich gesagt hat das wohl auch gute Gründe gehabt, dass man da Wolff genommen hat, denn wenn ich mir Leon Boden als Schützling eines drückenden Danneberg für Sylvester Stallone vorstelle, hat das etwas Absurdes, Widersprüchliches. Ich glaube, dass es immer wieder Rollen geben wird, in denen Boden zu deplatziert wirkt, daher bin ich "grundsätzlich künstlerisch gesehen" im Zweifel eher für Wolff, aber andererseits ist mir Boden im Synchronstudio zu unterpräsent und macht seine Sache mehr als gut, weshalb ich "mit originellem Wagemut gesehen" eher für Boden bin. Schwierig, schwierig...zumal Wolff wiederum auch nicht gerade überpräsent ist... Münze?
Ich finde das hast du sehr gut aufklamüsert. Punktlandung. Auch wenn ich ganz persönlich schon lange klar Wolff bevorzuge. In diesem Fall bevorzuge ich einfach die Nähe zum Original, denn Boden macht aus ihm für mich keine Lehmann/Willis-Kombination. Stimmt schon, Boden ist origineller als Wolff, aber andererseits auch nichts anderes als ne Typcast (Glatzenheini). Dann noch mein Lieblingsargument, auch wenn dieses sehr subjektiv ist: Er nimmt ihm das europäische. Ausserdem fällt mir kaum ein anderer von TNWs Schauspielern ein von dem er so einwandslos gut runterkommt.
Während ich mich früher immer für Boden begeistern konnte, ist es mittlerweile TNW geworden. Ganz einfach aus dem Grund, dass Boden schon fast etwas zu alt klingt.
Vor kurzem wurde interessanterweise auch Stathams Geburtsjahr von 1972 auf 1967 heruntergesenkt. Trotzdem tut das dem ganzen keinen Abbruch. Bitteschön also TNW besetzen.
Ich empfinde weder Wolff noch Boden als ideal. Nach Daniel Craig wäre Statham für mich der zweite Darsteller, auf den Oliver Siebeck perfekt passen würde.
Ich kenne zwar die Stimme von Ole Pfennig nicht allzu gut, aber so wie ich den in Erinnerung habe, wäre der ebenfalls eine ganz gute Option, und er hat Statham von Jahren schonmal gesprochen.
Zitat von MückeIch glaube, dass es immer wieder Rollen geben wird, in denen Boden zu deplatziert wirkt, daher bin ich "grundsätzlich künstlerisch gesehen" im Zweifel eher für Wolff, aber andererseits ist mir Boden im Synchronstudio zu unterpräsent und macht seine Sache mehr als gut, weshalb ich "mit originellem Wagemut gesehen" eher für Boden bin. Schwierig, schwierig.
So sieht es aus. Unterstreiche ich fett.
Zitat von Mücke...zumal Wolff wiederum auch nicht gerade überpräsent ist...
Naaaaaaaaja.
Ich finde es einfach sehr unnötig jetzt noch einen weiteren Sprecher ins Feld zu schicken. Es gibt schon zwei hochklassige und sehr passende Besetzungen für ihn. Bitte nicht weiter dran rütteln. Von mir aus auch weiter alternierend besetzen, hätte ich keine Probleme mit, solange es zur Rolle passt.
Wolff kommt aber insgesamt 100 Mal besser vom Gesicht als Boden - der Typus wird mir (wie Mücke es sehr schön ausformuliert hat) durch Boden einfach zu sehr "verbogen". Daher klar pro Wolff für Statham und dabei sollte man endlich auch bleiben.
Tjaaaaaaaaaa, mir persönlich gefällt Boden ja besser. Statham spricht im Original ja eher leise und sanft, wohingegen Wolff son bißchen die Stimme drückt, um den knallharten Kerl herauszukehren. Was die Sprechweise angeht ist Boden also näher dran - und es ist doch auch schön, ihn nicht NUR auf schwarzen Darstellern zu hören.
Irgendwie ist das doch total kontraproduktiv, auch wenn das mit Sicherheit nur Trailerbesetzungen sind. Jedem der den Trailer sieht, vergeht doch wegen den ungewohnten Stimmen auf berühmten Schauspielern dann gleich die Lust auf den Film. Der Otto-Normal-Zuschauer ist sich ja nicht wirklich bewusst, dass Trailersynchros sperat vom fertigen Film zu betrachten sind. Und gerade bei DeNiro habe ich mir kürzlich erst gedacht: "DER wird nirgendwo (auch nicht in Trailern) umbesetzt werden, so teuer Brückner auch sein mag!"
Ist die finale Besetzung. Brückner war natürlich im Casting für De Niro, wurde aber nicht genommen. Ihm wurde nicht zugetraut, De Niro angemessen als Actionhelden zu sprechen. Im Rennen waren auch Reiner Schöne, Frank Glaubrecht und Joachim Kerzel. Auf Supervisor-Wunsch wurde es Erich Ludwig, der deutlich mehr Power auf der Zunge hat. Es steht zu erwarten, dass er fortan Christian Brückner auf De Niro ablöst.
Ich finde Ole Pfennig kommt hier richtig klasse auf Statham rüber. Die blonde Dame könnte evt. Tatjana Pokorny sein und im Off ist noch Jan Odle zu hören. Generell wäre ich auch der Besetzung von Erich Ludwig auf Robert De Niro nicht abgeneigt. Es weiß (mir) zu gefallen.