Hallo Astro, wenn du Lust auf Schauspiel und Synchronsprechen hast, dann versuch es einfach! Deine Stimme klingt logischerweise untrainiert, aber das ist normal. Mit Stimm- und Sprechunterricht ist das durchaus hinzukriegen. Einen echten Dialekt höre ich nicht raus, aber an deinem "r" muss man arbeiten, das "s" klingt verlispelt, der Stimmsitz ist insgesamt "zu wenig im Bauch", und noch einige Kleinigkeiten mehr. Lass dich hier bloß von niemandem abschrecken. Wirklich "sichere" Berufe gibt es heutzutage sowieso nicht mehr! Nur: "irgendwas studieren" und "nebenbei was in der Filmbranche machen", das klingt halbherzig. Entscheiden solltest du dich schon. Versuchs mit der Schauspielschule, oder schreib dich an der Uni für Kommunikationswissenschaften oder sonstwas ein, aber mach das was du tust am besten ganz. Ich wünsch dir viel Glück!
Ich würde dir eine Schauspielschule nur empfehlen wenn du wirklich interessiert an Darstellung bist. Vorallem an der Bühne. In deinem Sample hört man wie unerfahren du bist, was ja erstmal nichts negatives ist. Aber so wie jetzt würdest du von keinem Studio gebucht werden. Bedenke das private Schauspielschulen eine menge Geld kosten. Staatliche Schulen hingegen haben ein äusserst anspruchsvolles Auswahlverfahren. Man muss also wirklich dafür brennen! Kauf dir Bücher wie Der kleine Martini um Grundlagen zur Stimmbildung zu lernen. Es mangelt dir noch sehr an Technik (Atmung, Präsenz, deutliche Aussprache etc.) und deine regionale Färbung ist viel zu stark. Wenn du Abends Bücher liest, lies immer laut (und dabei nicht zu schnell werden wie in deinem Beispiel). Produziere vielleicht kleine Hörspiele zum üben, denn beim professionellen Sprechen gilt auch "learning by doing". Zuletzt: Unterschätze diesen Beruf (oder ist es Berufung? ) nicht.
in erster Linie schwebt mir natürlich ein normales Studium im Kopf herum, Jura fände ich sehr interessant. Die andere Sache ist, dass man ja nie genau vorher sagen kann, wo man einen Studienplatz bekommt usw. deswegen ist das alles noch etwas lose.
Etwas in Richtung Schauspiel zu machen wäre natürlich sehr cool, aber hierbei sei natürlich auch zu bedenken, dass es auch nach hinten losgehen kann, wie vorhin schon erwähnt. Ich habe in der Schule in einem kleinen Stück gespielt und es hat wirklich sehr gefalllen. Es war einfach super in eine anderen Rolle zu schlüpfen und diese den Sehern vorzugaukeln. Das war einfach mal wie ein ganz neues Gefühl, fast wie 'ne Art superwitziges Spiel, bei dem ich richtig aufblühen konnte und mich richtig wohl darin gefühlt habe. Mein Lehrer meinte auch, ich hätte in dieser Hinsicht Talent, weswegen ich auch weiter Theaterkurse in der Schule belegen werde.
Wenn man sich mal die Biografien der ganzen bekannten Schauspieler durchliest, sieht man meist, dass sie ein normales Studium absolvierten und nebenbei einfach ihr Glück mit dem Schauspiel versuchten. Ich denke so kann man doch nichts falsch machen.
Ihr tipt schon richtig, ich komme aus der Nähe von München. Hier gibt es auch diverse Schauspielschulen, auch staatlich geförderte. Allerdings soll es bei diesen sehr schwer sein, einen Studiumsplatz zu ergattern. Vielleicht nehme ich einfach neben meinem normalen Studium Schauspielstunden, wir werden sehen.
Habt ihr sonst noch Tips wie man den Dialekt rausbekommen kann?
In erster Linie brauchst du einen professionellen Trainer. Privatstunden kosten allerdings. In München und Umgebung liegt der "ermässigte Schüler-Preis" meines Wissens auch bei mindestens 16 bis 25 Euro die Stunde. Natürlich kannst du dir auch Bücher kaufen, aber alleine geht das nicht. Einen Logopäden kannst du zusätzlich nehmen, das schadet nicht, der arbeitet aber nur am Stimmsitz, nicht an der Aussprache. Zu den Schauspielschulen: Klar, es ist immer "schwer, einen Studienplatz zu ergattern", aber egal, ein Versuch kostet nichts! Ausserdem kommt dir Stimmbildung und Schauspieltraining auch als Jurist zugute ;-)
Haben die Leute in TV und co eigentlich auch mit Dialekten zu kämpfen gehabt oder wie machen die das, dass die das immer so sauber hinkriegen mit der Aussprache? Allein durch Training? Oder kommen die einfach schon aus Gegenden, in denen dialektfrei gesprochen wird?
Mit Dialekten zu kämpfen hatte mehr oder weniger jeder. Und selbst wenn man aus einer dialektfreien Gegend kommt, hat man selten einen "richtigen" Stimmsitz. Auf der Schauspielschule hat man drei bis vier Jahre Stimm- und Sprechtraining. Und Privatstunden und Üben dauert auch seine Zeit.
Wie ich neulich erfahren habe, wohnt ein sehr bekannter Synchronsprecher eigentlich gleich um die Ecke. Vielleicht sollte ich dort einfach mal nachfragen?
Dieser Sprecher kommt aus der selben Ecke wie ich und spricht einfach dialektfrei, ohne irgendeine Färbung. Er macht auch im nu andere Dialekte nach!
Eine weitere Vorhersage der allgemeinen Relativitätstheorie sind Schwarze Löcher. Diese Objekte haben eine so starke Gravitation, dass sie sogar Licht „einfangen“ können, so dass es nicht wieder aus dem schwarzen Loch herauskommen kann. Einstein konnte sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden und meinte, es müsse einen Mechanismus geben, der die Entstehung solcher Objekte verhindert. Heutige Beobachtungen legen aber nahe, dass es solche Schwarzen Löcher im Universum tatsächlich gibt, und zwar als Endstadium der Sternentwicklung bei sehr massereichen Sternen und in den Zentren von Galaxien
Es geht bei dir nicht um den Dialekt, der liegt bei 8, würde ich sagen. Dein Thema ist generell der Stimmsitz, der momentan noch zu lasch klingt, und die "richtige" Aussprache. Viele Vokale und Konsonanten sitzen nicht "an der richtigen Stelle". Das muss man eben trainieren.
Ein Sprecherzieher wird dir eine kompetente Antwort geben können, diese Ferndiagnose ist natürlich ein Ansatz, aber in der richtigen Arbeit mit jemandem wirst du mehr erfahren. Die Sache ist aber, dass du als Synchronsprecher natürlich weit mehr brauchst als eine klare und ordentliche Aussprache.